Breaking News: Goldschakal erstmals in NRW nachgewiesen

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In Nordrhein-Westfalen ist erstmals ein Goldschakal nachgewiesen worden. Bisher hat noch niemand das heimliche Tier gesehen, aber seine DNA konnte am Riss eines Schafes in Mülheim an der Ruhr nachgewiesen werden. Damit ist bewiesen, dass eines der scheuesten und unstetesten Tiere mitten im Ruhrgebiet nicht nur einfach unterwegs ist, sondern zumindest eine Weile gelebt hat.

 

Goldschakal
Ein Goldschakal (Canis aureus), Beispielfoto

 

Offenbar wandert das Tier den Rhein hinauf und hat den Strom auch schon überquert. Der bisher letzte Nachweis des Goldschakals erfolgte in Kranenburg, an der niederländischen Grenze zwischen Kleve und Nijmegen. Es könnte sein, dass der Schakal den Wölfen ausweicht, die ebenfalls im Norden des Ruhrgebietes angekommen sind. In Bottrop wurde Ende letzter Woche ein Pony mutmaßlich von Wölfen gerissen. Im Ortsteil Bottrop-Kirchhellen (bekannt durch den Movie Park) sind mindestens zwei Wölfe unterwegs, so vermuten Jäger und Landwirte. Vermutlich handelt es sich um Gloria (GW954f) und einen Halbbruder. Für die Wölfin Gloria hatte ein Schäfer aus Schermbeck am Niederrhein einen Antrag auf Abschuss gestellt. Mutmaßlich Wölfe hatten ihm mehrere Schafe gerissen. Der Antrag wurde als unbegründet abgelehnt.

Ein mitteleuropäisches Kryptid?

Goldschakale sind immer wieder Objekt der einheimischen Mikro-Kryptozoologie. Sie liegen in der Größe ziemlich genau zwischen Wolf und Fuchs und sind sehr anpassungsfähig. Ursprünglich waren sie (vermutlich) in Mitteleuropa nicht heimisch, sind aber in den letzten Jahren auf dem Vormarsch in wolfsfreie, aber wildreiche Gebiete. Da sie dem Menschen ausweichen und sehr heimlich sind, wird ihre Anwesenheit meist nur durch Zufall entdeckt. Risse wie in Mülheim und Kranenburg hinterlassen die Tiere selten, da sie meist von kleineren Tieren wie Insekten, Nagetiere, Vögel und Frösche. Bemerkenswert hierbei ist, dass der Erstnachweis für die Niederlande bereits 2016 erfolgte. Wie das Tier dorthin kam, ist völlig unklar.

André Kramer hat sich ausführlich mit dem Goldschakal, der in einigen Teilen Mitteleuropas als Rohrwolf bekannt ist, auseinander gesetzt: „Der Rohrwolf – ein mitteleuropäisches Kryptid“ vom 13. August 2020.

 

Goldschakal
Der Goldschakal liegt in der Größe zwischen Wolf und Fuchs

 

Weiteres zur aktuellen Sichtung weiß der WDR, der aber die Gefährlichkeit des Tieres massiv überschätzt.

 

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