Medienmittwoch: Bruno alias JJ1 – Reisetagebuch eines Bären

Ein kleiner Hund hat ohne Probleme die Fährte von Bruno aufgenommen und oberhalb des Spitzingsees in einem dichten Gebüsch ein Buch aufgespürt. Herrchen traute seinen Augen kaum, als er Brunos Reisetagebuch in den Händen hielt. Das darf der Welt nicht vorenthalten werden!

Bruno JJ1
JJ1 alias „Bruno“, der „Problembär“ – Präparat im Jagdmuseum München

Darum hat sich der Fohrmann Verlag in Zusammenarbeit mit dem Nicolai Verlag dazu entschlossen, Brunos Reisetagebuch zu veröffentlichen.

Sein Reisetagebuch steht neben den täglichen Presseberichten und dokumentiert den Kampf Davids gegen Goliath. Die Frage ist nur, wer ist David und wer Goliath? Dank seiner ausgezeichneten Kondition, die auf eine gesunde Ernährung zurückzuführen war, und seinem perfekten Instinkt ließ sich der Bär nicht einfangen. Im Vergleich zu diesem urwüchsigen Geschöpf schwächelten die finnischen Superhunde und versagten die ausgebufftesten Fallensteller.

 

„Bruno was here“

 

Ein Bär ist ein Bär ist ein Bär

Bruno alias JJ1 war kein Vegetarier. Okay, das hätte man ihm noch verziehen! Doch weil die unbewachten Ställe und Weiden ebenso seinen Instinkt weckten wie die Tiere im Wald, galt er bei hiesigen Behörden und Institutionen rasch als verhaltensgestört. Schließlich kam er ja auch aus einer Problemfamilie.

 

Doch das alles steigerte die Sympathie für diesen zweijährigen Halbstarken, der die Herzen im Sturm eroberte. Eine umfangreiche Zusammenfassung der täglichen Berichterstattung dokumentiert in diesem Buch die menschliche Seite im Umgang mit dem so genannten „Problembären“. Es geht um Pleiten, Pech und Pannen, die allzu menschlich sind, und auch um Ansichten und Gefühle. Brunos Tagebucheintragungen stehen dagegen für die Perspektive aus Bärensicht, die nur allzu tierisch ist. Sie zeigt, dass wir Menschen es ihm nicht leicht gemacht haben, seine Instinkte mit unseren Verhaltensregeln in Einklang zu bringen. Wider den tierischen Ernst!

 

 

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Bruno alias JJ1: Reisetagebuch eines Bären

Autorin Petra Fohrmann hat dem ersten Bären auf deutschem Boden seit über 100 Jahren ein kleines Denkmal gesetzt. Höchst subjektiv, aus Sicht des Bären, immer mal wieder zum Lachen und am Schluss zum Weinen.

 

Bruno alias JJ1: Reisetagebuch eines Bären ist bereits 2006, kurz nach dem Tod des Bären erschienen und bei den Verlagen nicht mehr erhältlich. Antiquarisch bekommt man es für den sprichwörtlichen Euro, der sicher gut angelegt ist.

 

Mit dem Kauf über den Link unterstützt ihr den Betrieb dieser Website.

 

Morgen, zum 15. Todestag des Bären, versuchen wir so etwas wie eine objektive Betrachtung der Situation.