Die Presseschau 8/23, ohne Löwen, aber mit viel Kryptozoologie

Lesedauer: etwa 24 Minuten
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Liebe Leserinnen und Leser,

 

im Titel habe ich versprochen, das Kryptid aus Kleinmachnow nicht anzusprechen. Eigentlich ist auch alles gesagt, fast von jedem und vor allem genug gewitzelt worden.

 

Dazu kommen tatsächlich mal wieder mehrere Meldungen aus der Monster-Kryptozoologie, gleich drei der „Üblichen Verdächtigen“ waren mit mehr oder weniger großem Tamtam dabei. Wie üblich tummeln sich auch einige spektakuläre Meldungen in den Medien, teilweise sehr seltsam, aber gern zitiert. Wir haben also einiges zu hinterfragen.

 

Einer der „Üblichen Verdächtigen“ schwimmt übrigens sozusagen in der Warteschleife: Otodus megalodon ist Hauptdarsteller im Film „Meg 2: Die Tiefe“, der seit Donnerstag, 3. August in den deutschen Kinos läuft. Es ist also damit zu rechnen, dass in den nächsten Tagen und Wochen vermehrt Sichtungen von Megalodon gemeldet werden…

 

In diesem Sinne: bleibt trocken, wer weiß, wo sich „Old Meg“ so alles rumtreibt?

 

 

Ich wünsche euch einen tollen Sonntag

 

Euer

 

Tobias Möser


 

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A guide to Extinct Animals of Ancient Egypt

Auf Gemälden in altägyptischen Gräbern und in Tempeln zeigten die Menschen immer wieder ihre Lebewelt, oft gemeinsam mit Tieren. Anthony Romilio hat viele dieser Kunstwerke analysiert und immer wieder unbekannte oder nicht identifizierbare Tiere dort gefunden.

In diesem kleinen Buch sammelt er sie, rekonstruiert seine Funde und vergleicht die Rekonstruktionen mit heute lebenden Arten. Sein Schluss: Die alten Ägypter kannten einige Tierarten, die heute dort nicht mehr vorkommen oder völlig ausgestorben sind.

 

Der Führer zu den ausgestorbenen Tieren Ägyptens hat nur schmale 44 Seiten in englischer Sprache, ist dafür aber voller Kryptozoologie. Er ist 2021 independend erschienen und bietet für wenig Geld viel Spaß für Kryptozoologen.

 

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Meldungen

Große Suchaktion an Loch Ness geplant

Kaum kommt das Sommerloch, kommt Nessie wieder in die Schlagzeilen. Am 26. und 27. August veranstaltet das Loch Ness Center eine große Suche nach dem „Monster“. Paul Nixon, Geschäftsführer des Centers erklärte der britischen „Daily Mail“: „Wir sind die Hüter dieser einzigartigen Geschichte und investieren nicht nur in die Schaffung eines unvergesslichen Erlebnisses für die Besucher, sondern setzen uns auch dafür ein, die Suche fortzusetzen und Geheimnisse zu lüften, die unter dem Wasser des berühmten Lochs liegen.“

 

Stele mit der Bezeichnung "Loch Ness", der See im Hintergrund
Loch Ness, ohne Nessie. Ob das Monster gerade Urlaub hat?

Freiwillige gesucht

Das Center sucht hierfür noch Freiwillige, die an diesem Tag den See beobachten. Ziel sollen „ungewöhnliche Bewegungen im Wasser“ sein, die man als Hinweis auf Nessie interpretieren kann.

 

Wer teilnehmen möchte, kann sich gerne auf der Website von Loch Ness anmelden. Die Teilnahme vom Ufer aus ist kostenlos, die „Nessie Hunter Cruise“ von 90 Minuten mit diversen Experten, 60 Hydrophonen und Sonar kostet 45 britische Pfund.
Ob es ein Zertifikat gibt, konnte die Redaktion nicht herausfinden.

 

Neben den menschlichen Beobachtern wird eine Wärmebild-Kamera eingesetzt. Die Veranstalter hoffen, dass sie damit Nessies Körperwärme orten zu können. Auch ein Hydrophon soll zum Einsatz kommen.

 

In der Presse wird gerne zitiert, dass die letzte systematische Untersuchung am Loch Ness 1972 stattgefunden hat. Dies ist nicht korrekt.

  • 2003 veranstaltete die BBC die vermutlich aufwändigste Suche nach dem legendären Monster: Zahlreiche parallel fahrende Boote mit 600 Sonargeräten durchsuchten den See von Nordosten nach Südwesten. Dabei fanden sie unter anderem ein Modell von Nessie, das bei Dreharbeiten für einen Film in den 1960er Jahren unterging.
  • 2019 beprobte der Genetiker Prof. Neil Gemmell von der University in Otago, Neuseeland den See für die neue Methode der Umwelt-DNA-Untersuchung. Dabei stellte er DNA einer Vielzahl von bekannten Wild-, Nutz- und Haustieren sowie einer Unmenge unterschiedlicher Mikroorganismen im Wasser fest, jedoch keine DNA von Reptilien, Stören oder Welsen.

 

Der Turm von Urquhart Castle, hier soll sich Nessie am häufigsten rumtreiben
Der Turm von Urquhart Castle, hier soll sich Nessie am häufigsten rumtreiben

 

Eines dürfte sicher sein: Loch Ness ist mal wieder in den Schlagzeilen, sogar in Deutschland reagieren die Webportale, Zeitungen und sogar Radio und Fernsehen. Wer zur Zeit noch nach einem Urlaubsziel sucht, wurde auf Schottland mehr als aufmerksam gemacht.

 

Quelle: Loch Ness Center und diverse deutschsprachige Medien


Zwei neue Bigfoot-Videos

Ja, auch das wichtigste Kryptid Nordamerikas macht mal wieder Schlagzeilen. Die Rocky Mountain Sasquatch Organization hat zwei „neue“ Videos mit dem schwer zu fassenden Zweibeiner veröffentlicht.

 

Das erste Video zeigt einen mutmaßlichen Bigfoot, der einen Angler beobachtet. Die zwei Sekunden, in denen man „etwas“ auf dem Film erkennen kann, hat Cryptid Countdown auf unnötige 1:44 ausgenudelt. Praktischerweise hat man „vergessen“ zu erwähnen, dass dieses Video bereits 6 Jahre alt ist. Guckt in die Büsche oberhalb der Angel:

 

 

 

Auch das zweite Video ist nicht wirklich aktuell. Es zeigt – auf über 30 Minuten ausgedehnt – vor allem die Rücken beleibter Bigfoot-Sucher, die laut kommentierend durch wundervollen Urwälder um den Mount St. Helens laufen. Sicherlich erfolgreicher waren die Wildkamera-Aufnahmen, nachdem die Menschen weg waren. Angeblich hört man Bigfoot-Rufe, aber ich hatte irgendwie nicht die Nerven, mir das ganze Video anzusehen.

 

 

 

Eine weitere Meldung aus dem Sasquatch-Forscher-Umfeld:

Peter C. Byrne ist tot

Peter C. Byrne
Peter C. Byrne

Byrne galt als der letzte der „four Horsemen“ der frühen Bigfoot-Forschung. Bereits in den 1950ern forschte er an dem damals nur vage bekannten Kryptid. Anders als viele seiner Kollegen sprach er sich vehement dagegen aus, einen Bigfoot zu töten, um seine Existenz zu beweisen.

1959 war er an der Affäre um den angeblichen Yeti-Skalp im Pangboche-Kloster in Nepal beteiligt. Zahlreiche weitere Projekte zogen Byrne in den pazifischen Nordwesten der USA, der Heimat des Sasquatch oder Bigfoots. In einer Dokumentation 1999 gab er an, etwa 3 Millionen US-Dollar an Spendengeldern für die Suche und Ausstellungen zu Bigfoot ausgegeben zu haben.

 

Peter Byrne starb am 28. Juli 2023 im Alter von 97 Jahren in seinem Haus in der Nähe von Pacific City, Oregon.


 

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Auf den Spuren des Schneemenschen

Einheimische berichten immer wieder von Begegnungen mit menschenähnlichen Wesen – existiert der Russische Schneemensch wirklich? Ist er ein Relikt aus der Vorzeit, das unbemerkt bis heute überlebt hat, ein früher Mensch oder Affe? Dmitri Bajanow hat akribisch Berichte von Augenzeugen und Expeditionen gesammelt und analysiert.

 

Auf den Spuren des Schneemenschen von Dimitri Bajanow ist nur noch antiquarisch, dann aber in mehreren Ausgaben erhältlich. Die Preise beginnen bei etwas über einem Euro, Schnäppchen sind also möglich!

 

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Studie: Megalodon war ein langsamer Schwimmer mit Sprinterqualitäten

Otodus megalodon gilt als der größte Hai, der in den Ozeanen der Erde gelebt hat. Die Art entwickelte sich vor etwa 23 Millionen Jahren aus unwesentlich kleineren Vorfahren und starb vor etwa 3 Millionen Jahren aus.

Der Hai der Superlative lebte nahezu weltweit in den warmen bis kühlgemäßigten Meeren und ernährte sich hauptsächlich von Walen, die heute als mittelgroß bezeichnet würden. Dabei wird grundsätzlich ein ähnliches Jagdverhalten wie beim Weissen Hai angenommen: Der Jäger nähert sich seinem Opfer von hinten und unten mit großer Geschwindigkeit und beißt ihm bei Kontakt ein großes Stück Gewebe aus dem Körper. Sitzt der Biss richtig, stirbt das Opfer in kurzer Zeit am Blutverlust.

 

Megalodon
Darstellung des Megalodon durch einen Paläoartist nach modernen Erkenntnissen.

 

Japanische Wissenschaftler haben nun fossile Placoid-Schuppen untersucht, die sie neben versteinerten Megalodon-Zähnen gefunden hatten. Ihre Form deutet auf einen durchschnittlich schnellen Schwimmer hin. Dieses Ergebnis widerspricht auf den ersten Blick einer anderen, recht neuen Studie, die für Megalodon mindestens partielle Warmblütigkeit vorstellt.

Professor Shimada, der die Arbeiten leitete, sagt hierzu: „Otodus megalodon muss große Stücke seiner Beute verschluckt haben. Daher ist es möglich, dass das der fossile Hai diese Größe erreichte, um die Nahrungsverarbeitung in Magen und Darm durch Endothermie zu verbessern.“ Die partielle Endothermie diente also nicht primär dem schnellen Schwimmen, sondern einer schnellen Verdauung.

 

Quelle: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/08912963.2023.2211597


„Vielleicht das schwerste Tier aller Zeiten entdeckt“ – vielleicht aber auch ein schwerer Irrtum?

Es ging groß durch die Medien: Eine internationale Forschergruppe um Eli Amson vom Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart hat in Peru Knochen eines fossilen Wales entdeckt. Die Überreste sind etwa 39 Millionen Jahre alt und gehören einem Wal aus der Familie der Basilosauridae. Insgesamt wurden 13 Wirbel, vier Rippen und einige Teile des bei den Basilosauriden noch vorhandenen Beckens gefunden. Der Fund wurde in nature publiziert.

 

Perucetus colossus
Perucetus colossus. Wenn man bedenkt, dass von diesem Tier nur einige Wirbel, Rippen und Teile des Beckens gefunden wurden, ist dieses Bild sehr spekulativ. Abb. aus der Erstbeschreibung.

 

Da von Perucetus colossus „nur“ 13 Wirbel bekannt sind, kann die Gesamtlänge des Tieres nur abgeschätzt werden. Die nahe verwandten Gattungen Basilosaurus und Durodon hatten je 37 Brust- und Lendenwirbel, Pachycetus wardii einige weniger. Extrapoliert man daran die Größe von Perucetus, so kommt man auf Schätzungen zwischen 17 und 20,1 m.

Bemerkenswerter ist aber die Verdichtung der Knochen und die allgemeine Zunahme an Skelettmasse bei Perucetus. Dieses ist unter anderem bei Seekühen und bei einigen fossilen Walen der Unterfamilie Pachycetinae bekannt. Dies führt zu einem extrem schweren Skelett (bei einer angenommenen Länge von 17 bis 20 m: 5,3 – 7,6 t), dessen Gewicht möglicherweise das eines längeren Blauwals (25 m, 2,5 bis 3 t) deutlich übertraf. Die Stuttgarter Wissenschaftler mutmaßen ein Gesamtgewicht von 85 bis 340 t bei 17 bis 20 m Länge. Damit würde Perucetus den rezenten Blauwal als schwerstes aller Tiere deutlich schlagen.

Realitätscheck

Die Stuttgarter und peruanischen Forscher geben eine Länge von 17 bis 20 m und ein Gewicht von 85 bis 340 t an. Diese Maße muten aufgrund der sehr geringen Zahl von Knochen, die zudem noch von einem einzelnen Individuum stammen, sehr spekulativ an. Selbst eine Länge von 17 m erscheint möglich. Aufgrund der Wirbelform, die stark von anderen Walen abweicht, bleiben erhebliche Zweifel an der Extrapolation auf Basis anderer Basilosauriden.

Zum Vergleich habe ich einige Korpulenzfaktoren (KoFa) berechnet, als Referenz sind ein paar andere Meeressäuger aufgeführt:

 

Art

Länge

Gewicht

KoFa (gerundet)

Blauwal (Balaenoptera musculus) 33,2 m 200 t 550
Pazifischer Nordkaper (Eubalaena japonica) 18,5 m 80 t 1250
Südlicher Glattwal (Eubalaena australis) 18 m 80 t 1350
Pottwal (Physeter macrocephalus), Männchen 20 m 50 t 650
Pottwal (Physeter macrocephalus), Weibchen 12 m 15 t 850
Nördlicher Entenwal (Hyperoodon ampullatus) 9,5 m 7,5 t 875
Stellers Seekuh (Hydrodamalis gigas) 8 m 10 t 2000
Karibik-Manati (Trichechus manatus), M 3,8 m 1,2 t 2200
Nördlicher Seeelefant (Mirounga angustirostris), M 4,2 m 2 t 2700
Perucetus colossus, kleine Schätzung 17 m 85 t 1730
Perucetus colossus, große Schätzung 20,1 m 340 t 4200

 

Damit würde Perucetus colossus selbst im optimalen Fall (17 m, 85 t) nicht nur Korpulenzfaktoren von pflanzenfressenden Seekühen erreichen. Er wäre um fast ein Viertel korpulenter als ein schon sehr dicker Südlicher Glattwal gewesen.

Abstrahiert man das Maß von P. colossus auf einen Doppelkegel von 20 m Länge und 340 m³ Volumen, hätte er an der dicksten Stelle einen Durchmesser von etwas mehr als 8 m, das entspricht etwa dem Rumpfquerschnitt eines Airbus A 380 (8,4 x 7,14 m) – auf der Länge eines kurzen Linienbusses.

 

Rational ist also eher von einem deutlich leichteren, möglicherweise auch kürzeren Perucetus auszugehen. Selbst am unteren Ende der angegebenen Skala liegt er damit im Bereich von Nördlichen und Südlichen Glattwalen – Walen, die in die Eismeere ziehen und daher einen dicken Blubber benötigen. Perucetus colossus war jedoch eine subtropische Art, die sicherlich keinen so gewaltigen Blubber benötigt hätte.

 

Die Wissenschaftler spekulieren ebenfalls über die mögliche Lebensweise und die Ernährung des Tieres. Ich halte dies für schwierig, erst weitere Funde werden wirkliche Hinweise liefern, so fehlt beispielsweise der Kopf, die Extremitäten und der Schwanz des Wales.

 

Quellen:

  • Bianucci, G., Lambert, O., Urbina, M. et al. A heavyweight early whale pushes the boundaries of vertebrate morphology. Nature (2023). https://doi.org/10.1038/s41586-023-06381-1
  • Diverse Medien
  • Daten der Tiere für den Kofa-Vergleich: Wikipedia

Kakapos kehren auf die Südinsel Neuseelands zurück

Der Kakapo ist ein großer, schwerer, nahezu flugunfähiger Papagei, der süßlich-aromatisch duftet, gerne zu Fuß geht und nicht viel von Sex hält. Kein Wunder, dass er sich nur in Neuseeland entwickeln konnte. Mit Einschleppen von Ratten, Mardern, Katzen und anderen Tieren wurde er an den Rand des Aussterbens gedrängt. 1995 gab es noch 51 Kakapos. Davon brachte man die meisten auf die Insel Codfish-Island, wo sie sich nach einiger Zeit tatsächlich vermehrten (wir berichteten). Zwischenzeitlich gibt es wieder über 250 Tiere, so meldet es das neuseeländische Department of Conservation.

 

Portait eines Kakapos
Kakapos sind nachtaktiv und daher eigentlich schwer zu fotografieren.
Foto: NZ Department of Conservation, CC 2.0

 

Von diesen 250 Exemplaren kommen nun vier männliche Tiere auf die Südinsel des Landes. In der Waikato-Region sollen sie in einem besonders geeigneten, umzäunten und raubtierfreien Schutzgebiet ausgesetzt werden. Leider wird es für Besucher quasi unmöglich, die seltenen Tiere zu sehen. Durch ihr grün-schwarz gezeichnetes Gefieder sind sie am Waldboden und im Unterholz quasi unsichtbar.

 

Autor Douglas Adams hat dem Kakapo in seinem Werk „Die letzten ihrer Art“ ein unnachahmliches literarisches Denkmal gesetzt. Seit dem steht der komische Vogel im Licht der Weltöffentlichkeit.

 

Quelle: n-tv am 19.07.23


 

Douglas Adams: Die letzten ihrer Art

Der für humorvolle Science-Fiction bekannte Autor begleitet als absoluter Laie einen bekannten Forscher, Mark Carwardine, der auf der Suche nach den letzten Exemplaren aussterbender Tierarten ist, den Endlingen.

 

Ein ungewöhnlicher Reisebericht, bei dem selbst Douglas Adams angesichts der Tragik des Aussterbens gelegentlich der Humor im Halse stecken bleibt.

 

Die Letzten ihrer Art befasst sich mit einigen Tierarten, die auch hier Thema waren, so dem Kakapo oder dem Nördlichen Breitmaulnashorn.

 


Orcas adoptieren Delfin-Kalb

Die Whale-Watch-Firma Laki-Tours aus Island hat eine ungewöhnliche Entdeckung gemacht. Inmitten einer Gruppe Orcas schwimmt ein neugeborenes Kalb eines Weißschnauzendelfins, zwei Orca-Weibchen weichen ihm nicht von der Seite. Ein ausgewachsener Weißschnauzendelfin, vermutlich die Mutter hielt ebenfalls Kontakt.
Laki-Tours meldet diese Beobachtung am 23.7., sowohl morgens wie am Nachmittag. Weitere Weißschnauzendelfine Lagenorhynchus albirostris, konnten sie nicht beobachten.

 

Orcas mit Weißschnauzendelfin-Baby
Orcas und Weißschnauzendelfin-Baby. Foto:Laki-Tours

 

Weißschnauzendelfine sind dafür bekannt, sich gerne mit anderen Walen, auch Großwalen zu vergesellschaften. Jungtiere kommen zwischen Juli und September zur Welt. Sie bewohnen vor allem den Nordatlantik zwischen der Barentssee und Neufundland.

 

Quelle: Laki-Tours bei Facebook


„Bitte nicht drängeln“ – Fische beherrschen Flucht ohne Stau

Neonfisch Paracheirodon innesi
Der einfache Neonfisch Paracheirodon innesi

 

Wenn Menschenmassen gezwungen sind, durch eine kleine Fluchtöffnung zu fliehen, gibt es oft Verstopfung und Stau. Wir verhalten uns zu unserem eigenen Nachteil bei Evakuierungen wie körniges Material.

Anders so Neonfische Paracheirodon innesi. Sie schaffen es, nicht zu kollidieren und warten eine Mindestwartezeit zwischen zwei aufeinander folgenden Engstellen, wahren aber die soziale Distanz. Erst wenn die Durchschwimmöffnung in ihrem Durchmesser an den sozialen Abstand heranrückt, nimmt die Fischdichte zu, die Tiere schwimmen dichter beieinander. Ein Schwarm verhält sich wie eine Reihe verformbarer 2D-Blasen, wenn sie durch eine Engstelle schwimmen. Im Notfall kann so ein Fischschwarm anders als eine Menschenmenge ohne Stau evakuiert werden.

 

Quelle: https://www.nature.com/articles/s41598-023-36869-9


Die Jagd der Marline

Während das Jagdverhalten von Spitzenprädatoren wie Löwen, Wölfen oder Orcas bereits gut erforscht ist, ist dies erst mit der Weiterentwicklung der Tracking-Technologie bei Meerestieren möglich. Ein Team der IGB und der Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin) haben so das kollektive Jagdverhalten gestreifter Marline (Kajikia audax) untersucht.

Sie konnten die Tiere in freier Wildbahn in Baja California Sur im Pazifischen Ozean Mexikos beobachten und anhand von Körpermerkmalen einzelne Tiere identifizieren und so ihr Jagdverhalten und ihre Rolle in der Gruppe genau untersuchen.

Bei der Jagd schwammen die Marline in Gruppen um die Beute herum, wobei die einzelnen Tiere abwechselnd angriffen. Die Forschenden fanden heraus, dass der Wettbewerb um die Beute zu einer ungleichen Verteilung unter den Räubern führte: 50 Prozent der am häufigsten angreifenden Marline erbeuteten 70 bis 80 Prozent der Fische. Eine solch ungleiche Verteilung der Beute ist auch von Landtieren bekannt.

Bei den Marlinen lässt sie sich jedoch nicht durch aggressives Verhalten, Körpergröße oder Unterschiede in der Jagdeffizienz erklären. „Wir haben festgestellt, dass Marline, die sich der Gruppe neu anschlossen, im Durchschnitt mehr Zugang zur Beute hatten. Möglicherweise waren diese Tiere besonders hungrig und motiviert zu fressen und konnten sich so gegenüber ihren Artgenossen durchsetzen“, erklärt Matthew James Hansen, Erstautor der Studie, der am IGB und an der HU Berlin forscht.

 

Mehr lesen unter: ichthyologie.de


Klimawandel und El Nino schlagen zu:

Forscher messen Rekordtemperaturen im Nordatlantik und Mittelmeer

Die durchschnittliche Oberflächentemperatur im Atlantik und im Mittelmeer hat bisher nie gemessene Höchstwerte erreicht. Für den Nordatlantik waren das am 26. Juni 2023  24,9°C. Das ist nur unwesentlich höher, als die bisherige Höchsttemperatur, aber der Sommer steht erst am Anfang. Normalerweise werden Höchsttemperaturen nicht im Juli, sondern im September gemessen.

Der bisherige Rekord lag bei 24,89°C und wurde im September vergangenen Jahres gemessen, teilt die US-Ozeanographie- und Wetterbehörde NOAA mit.

 

Blaue Kuppel Santorini
Das Mittelmeer erwärmt sich immer weiter.

 

Im Mittelmeer sieht die Sache ähnlich aus. Am 24. Juli wurden hier ebenfalls die höchste Oberflächentemperatur seit Beginn der Messungen ermittelt. Sie lag bei 28,7°C.

 

Tausende tote Pinguine in Südamerika angespült

An der Ostküste Uruguays sind seit Mitte Juli zahlreiche tote Pinguine angeschwemmt worden. Die Beauftragte des Umweltministeriums, Carmen Leizagoyen erklärte der Nachrichtenagentur AFP, es handele sich hauptsächlich um eine Art. Vor allem junge Humboldt-Pinguine werden angeschwemmt, ihre Fettreserven sind aufgebraucht, die Mägen leer. Die Tiere sind verhungert. Bei keinem der Vögel sei ein Vogelgrippe-Virus nachgewiesen worden.

 

Humboldt-Pinguine nisten im Süden Argentiniens. Während des Winters auf der Südhalbkugel wandern sie in wärmere Gewässer nach Norden und lassen sich vor allem an der brasilianischen Küste nieder. „Es ist normal, dass ein gewisser Prozentsatz stirbt, aber nicht solche Zahlen“, sagte Leizagoyen. Bisher haben die Behörden und private Helfer etwa 2000 tote Pinguine eingesammelt.

 

Außer Pinguinen werden auch andere Seevögel, Meeresschildkröten und sogar Seelöwen tot an die Strände bei Maldonado angeschwemmt. Im vergangenen Jahr gab es ein ähnliches Pinguinsterben vor Brasilien. Umweltschützer führen dies auf eine starke Überfischung durch ungeregelte, illegale Fischerei im Südwesten des Atlantiks zurück.
Möglicherweise hat auch die Erhöhung der Oberflächentemperaturen durch den menschengemachten Klimawandel etwas damit zu tun.

 

Quelle: tagesschau.de vom 22.07.23

Neues Zeckenvirus in Deutschland

Zecke
Zecken übertragen mehr als „nur“ FSME und Lyme-Borreliose

 

Vor sechs Jahren wurde das Alongshan-Virus (ALSV) in chinesischen Zecken entdeckt. Es verursacht kurzzeitig grippeähnliche Symptome bei betroffenen Menschen, jedoch wohl keine Hirnhautentzündung. In China wird das Virus vor allem durch die Taiga-Zecke Ixodes persulcatus übertragen, in Europa durch den Gemeinen Holzbock Ixodes ricinus. Bisher wurde es in Finnland und der Schweiz gefunden, erste Nachweise gibt es nun auch in Deutschland.

Im Jilin, im Nordosten Chinas wurde Virenerbgut auch in vier Arten von Stechmücken nachgewiesen. Ob sie das Virus auch auf den Menschen übertragen, ist unklar.

 

Quellen: n-tv vom 29.07.23 und Wikipedia zum ALS-Virus


Schwarz- und Weißstörche brüten gemeinsam

Und zwar als Paar. In der Nähe der niedersächsischen Gemeinde Lüder hat sich Weißstorch-Hahn „Heinrich“ mit der Schwarzstörchin Isis verpaart. Die beiden bauten – nicht immer einvernehmlich ein Nest. Isis legte im April drei Eier und im Mai schlüpften zwei Küken. Eins davon hat einen weißen Kopf und grauen Körper, das andere einen grauen Kopf und einen schwarzen Körper.

 

Weißstorch
Der Weißstorch ist ein Kulturfolger
Schwarzstorch
Während der Schwarzstorch eher vor dem Menschen flieht und ein Vogel der Wälder ist

 

So toll diese Geschichte auch ist, sie lässt denken. Die beiden in Deutschland heimischen Storchenarten unterscheiden sich in der Lebensweise deutlich, so dass eine solche Paarung eher unwahrscheinlich ist. Ob sie aus Partnermangel entstand, ist unklar. Ebenso unklar ist, ob der Nachwuchs fruchtbar ist. Das zeigt sich frühestens in drei Jahren.

 

Quelle: Nabu vom 26.07.23


Dingos attackieren Joggerin

Auf der Urlaubsinsel Fraser Island, heute auch K’gari genannt, im Osten Australiens haben Dingos schön öfter Menschen angefallen. Im April verletzten sie ein sechsjähriges Kind, im Juni einen Zehnjährigen. Nun hat ein Rudel der Fraser-Island Dingos eine Joggerin am Strand attackiert und sie in Beine und Rumpf gebissen. Die Frau flüchtete ins Meer, die Dingos verfolgten sie. Die Frau wurde mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus auf dem Festland gebracht.

 

Fraser Island Dingo
Ein Dingo am Strand von Fraser Island.

 

Das australische Umweltministerium meldete seit 2018 insgesamt 33 Angriffe von Dingos auf Fraser Island. Vermutlich leben dort 25 bis 30 Rudel, die zwischen drei und zwölf Tieren stark sind. Die Fraser-Island-Dingos unterscheiden sich von den Dingos auf dem Festland in einigen Merkmalen, so dass sie mindestens als eigene Lokalpopulation gelten. Daher sind sie streng geschützt.

 

Quelle: n-tv vom 17.07.23


Fadenwurm überlebte fast 50.000 Jahre im Permafrost

Aus dem Permafrost Sibiriens haben Forscher einen Fadenwurm wieder „zum Leben erwecken“ können – nachdem er 46.000 Jahre eingefroren war. Die Art Panagrolaimus kolymaensis zeigt damit den Nachweis der bisher längsten Kryptobiose, dem Verbergen von Leben.
Auch andere Lebewesen wie Moose und Rädertierchen, aber auch Viren haben Wissenschaftler schon aus dem Permafrostboden des hohen Nordens bergen und wiederbeleben können.

 

Spulwurm Ascaris lumbricoides
Der Spulwurm Ascaris lumbricoides gehört auch zu den Nematoden, wird aber bis zu 30 cm lang. Die Art aus dem Permafrost ist dagegen winzig klein.

 

Ein Team um Anastasia Shatilovich vom Zoologischen Institut in Sankt Petersburg hatte bereits 2018 mehrere eingefrorene Fadenwürmer in der Nähe des Kolyma-Flusses gefunden. Sie suchten an einer 40 m hohen Abbruchkante im auftauenden Permafrost. Dort fanden sie die Reste eines alten Tierbaues, den die Forscher beprobten. C14-Datierungen des Pflanzenmaterials ergaben ein Alter zwischen 45.839 und 47.769 Jahren. Inmitten der Pflanzen lagen zwei Fadenwürmer, die nach vorsichtigem Auftauen tatsächlich nicht nur Lebenszeichen zeigten, sondern sich bewegten, fraßen und sich vermehrten, als wäre nichts geschehen. Die Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden konnten die Nematoden über mehr als 100 Generationen hinweg züchten.

Die Art, die aus der Hochzeit der letzten Vergletscherung stammt, war bisher unbekannt, gehört jedoch in die rezente Gattung Panagrolaimus und wurde als P. kolymaensis neu beschrieben.

 

Quelle: Sciencexx und PLoS Genetics


Meeresschildkröten brüten auf Mallorca

Trotz des Trubels an den Stränden der Ferieninsel ist dort nun ein neues Naturschauspiel zu beobachten. Das erste Mal seit Aufzeichnungsbeginn wurde dort ein Meeresschildkröten-Gelege entdeckt. Offenbar handelt es sich um eine Unechte Karett-Schildkröte (Caretta caretta), die an Palmas Sandstrand Can Pere Antoni 106 Eier ablegte. 26 davon werden im Meeresforschungslabor LIMA in Brutkästen inkubiert, um die Schlupfwahrscheinlichkeit zu erhöhen.

Der Schlupf der Tiere wird für den 7. bis 10. August erwartet.

 

Unechte Karettschildkröte Caretta caretta
Eine Unechte Karettschildkröte im Ozean

 

Nicht nur auf Mallorca, sondern ach die Nachbarinseln wurden von Meeresschildkröten besucht. Auf Menorca wurden drei Nester bekannt, auf Ibiza zwei. Möglicherweise gibt es im Norden Mallorcas ein weiteres Nest.

Unechte Karett-Schildkröten brüten erst seit einigen Jahren im Westen des Mittelmeeres. Ob dies durch den Klimawandel begründet ist, oder die Art aus anderen Gründen neue Brutplätze sucht, ist unklar.

 

Quelle: Mallorca-Zeitung vom 08.06.23


Sichtung vor Taiwan – War es ein Riemenfisch?

Das Video ging durch die Medien: Taucher filmten vor der Küste Taiwans einen silbrig glänzenden Fisch, der wie ein Rasiermesser senkrecht im Wasser stand. Meist wurde das etwa 1 bis 1,5 m lange Tier als Riemenfisch identifiziert.

Dies ist sicher falsch. Es handelt sich vielmehr um den Sensenfisch Trachipterus trachipterus. Bemerkenswert an dem gefilmten Individuum sind zwei vernarbte Löcher in der rechten Körperflanke, die von einem (bzw. zwei) Cookie-Cutter-Haien stammen könnten.

 

 

Erneut Vorfall mit Bärin im Trentin

In der Nähe der Ortschaft Ronconde im Bärenschutzgebiet Trentin stießen zwei Jäger in der Nacht auf den 30.07. auf eine schlafende Bärin mit einem Jungen. Das weckt die Mutter auf – schlecht gelaunt jagt sie die Männer weg und verfolgt sie eine Weile. Einer der Männer sei auf einen Baum geklettert und heruntergefallen, weil ihn die Bärin mit einer Kralle erwischt habe. Dabei habe er sich die Rippen geprellt, berichtet die Trentiner Forstbehörde.

 

Jungbär
Jungbär: Die gute Fortpflanzungsrate der Bären wird im Bärenschutzgebiet zu einem Problem

 

In der Folge des Vorfalls hat die Behörde DNA-Proben aus der Gegend genommen, um die Identität der Bärin festzustellen. Erst kurz zuvor war in Rocone ein Bär mitten auf einer Dorfstraße beobachtet worden.

 

in diesem Jahr gab es bereits mehrere unschöne Begegnungen zwischen Menschen und Bären in diesem Gebiet. Wir berichteten.

Quelle: unsertirol24.de vom 31.07.23


 

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Monster der Tiefe

Der bekannte Tierfilmer Nigel Marven macht uns in einer Reihe von „Begegnungen“ mit der prähistorischen Welt bekannt: Er taucht tief in die Vergangenheit ein und schwimmt mit ungewöhnlichen Meerestieren um die Wette.

Durch seine Augen erhalten wir Einblicke in die Unterwasserwelt und lernen die seltsamen und faszinierenden Geschöpfe kennen, die dort zu Hause sind. Vielfach sind sie größer und aggressiver als die Dinosaurier: So beherbergen die gefährlichen Gewässer der Vorzeit mit dem starken, Furcht erregenden Jäger Liopleurodon das vielleicht größte Raubtierr aller Zeiten, außerdem den merkwürdigen Dunkleosteus mit seinem Panzerkopf und den rasiermesserscharfen Schneidezähnen sowie den schlangengleichen Wal Basilosaurus.

Sie alle werden wieder lebendig, wenn Nigel ihnen von Angesicht zu Angesicht gegenüber steht.

Monster der Tiefe ist als DVD in zwei identischen Ausgaben von 2004 und 2007 erhältlich. Die spannende Doku ist durch die Faxen, die Marven macht, nicht ohne Humor, jedoch wegen der teilweise bedrohlichen Situationen nicht für zu kleine Kinder geeignet. Sie läuft etwa 90 Minuten.

 

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Strandfunde

La Palma, Kanarische Inseln, Anfang Juni

Ein ausgewachsener Pottwal wird auf der Insel angetrieben. Mitarbeiter des Leiter des Instituts für Tiergesundheit und Ernährungssicherheit an der Universität Las Palmas untersuchen den Kadaver und stellen fest, dass der Wal an einem Darmverschluss verendete.
Antonio Fernández Rodríguez, Leiter des Instituts, sagte dem britischen Guardian: „Was ich herausnahm, war ein Stein mit einem Durchmesser von etwa 50 bis 60 cm und einem Gewicht von 9,5 kg.“ Bei diesem „Stein“ handelt es sich um Ambra, eine Substanz, die gelegentlich in den Därmen von Pottwalen anfällt. Vermutlich handelt es sich hier um unverdauliche Reste von Tintenfischen, der Hauptnahrung von Pottwalen. Ambra ist ein teurer Rohstoff für die Parfümindustrie, der Brocken soll etwa 500.000 Euro wert sein.
Fernández hofft, dass er mit dem Geld Opfer des Vulkanausbruchs unterstützen kann, der auf La Palma 2021 hunderte von Häusern und Geschäften zerstörte.

 

Quelle: n-tv vom 05.07.23

Schottland, 16.07.23

Etwa um 7 Uhr morgens sind am Traig Mhor Beach auf der Isle of Lewis etwa 65 Grindwale gestrandet oder nahezu gestrandet. 10 Tiere konnten von den Mitarbeitern des British Divers Marine Rescue gerettet werden, ungefähr 55 der Meeressäuger verstarben.

 

Quelle: bbc-news vom 16.07.23

Schweden, 25.07.23

Bei der schwedischen Stadt Skadör, fast am südlichsten Zipfel des schwedischen Festlandes ist ein Buckelwal gestrandet. Das Tier war bereits eine ganze Weile tot, vermutlich ist es an Unterernährung gestorben.
Meldungen aus der Ostsee, Kattegat und Skagerrak über einen lebenden oder toten Buckelwal liegen der Redaktion nicht vor.

 

Quelle: nicht zitierbare Meldung in den „sozialen Medien“

 

Australien, 25.07.23

In Lennox Head, an der Ostküste Australiens, etwa 600 km nördlich von Sydney ist ein neugeborenes Buckelwalkalb angeschwemmt worden. Untersuchungen hierzu stehen noch aus. Es ist zu befürchten, dass auch hierbei nichts veröffentlicht wird, wenn es nicht zu spektakulären Ergebnissen kommt.

 

Quelle: nicht zitierbare Meldung aus den „sozialen Medien“

 

Am gleichen Tag hat eine etwa 90-köpfige Gruppe von Langflossen Grindwalen bei Cheynes Beach, etwa 90 km nördlich vom oben beschriebenen Ereignis, zu stranden begonnen. Die Tiere zeigten vor der Strandung ein ungewöhnliches Verhalten: Sie drängten sich extrem dicht aneinander, so dass sie von einer Drohne zunächst wie eine riesige einheitliche, dunkle Masse wirkten, die im Flachwasser dahin dümpelte. Erst bei Annäherung ließen sich einzelne Wale erkennen.

 

Die Drohnenaufnahme kann unter https://fb.watch/l-R893IynN/ eingesehen werden.

 

Die Gruppe ist gestrandet, Mitarbeiter des DBCA, die für Walrettung zuständig sind, waren bereits während der Strandung vor Ort. Leider hatte die Aktion keinen Erfolg. 91 Wale sind gestorben oder mussten eingeschläfert werden.

Quellen: n-tv vom 26.07.23, 27.07.23

 

Schottland 28.07.23

bei McFarquhar’s Bed, 24 km nordöstlich von Inverness, an der Nordküste der Moray Firth sind drei Nördliche Entenwale gestrandet und gestorben. Weitere Daten gibt es bisher noch nicht.

 

Quelle: bbc-news vom 16.07.23


 

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Richard Ellis und James Mead gelten zu Recht als Spezialisten auf ddem Gebiet der Walforschung. Wenn sie die geheimnisvollen Schnabelwale in einem Buch zusammen bringen und dieses erst vor Kurzem veröffentlicht wurde, ist dort eine Menge Neues zu finden.

 

Ellis, R: Beaked Whales: A Complete Guide to Their Biology and Conservation ist 2017 in englischer Sprache bei der Johns Hopkins Press erscheinen. Als Buch hat es 194 Seiten, es ist auch für den Kindle erhältlich.

 

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Zu guter Letzt

passend zur Meldung über jagende Marline ein Video

 

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