DinoRent – Der freundliche Dinosaurier für Events und Partys

Wer hat als Kind nicht Dinosaurier geliebt und wollte nicht selbst ein Dino sein? Wer erinnert sich nicht mit wohligem Gruseln an die Filme wie Jurassic Park und Jurassic World?

 

Ende 2019 hat sich Ole Möller, 42, aus Dortmund diesen Kindheitswunsch realisiert. Ole hat sich beinahe spontan entschieden, sich ein Dino Kostüm zuzulegen – standesgemäß einen Tyrannosaurus rex.

 

„Die Menschen, ob groß oder klein, waren begeistert, egal wo der Dino auftauchte und hatten so viel Spaß, dass sie alle unbedingt ein Foto machen wollten. Viele fühlten sich in ihre Kindheit zurück versetzt. Natürlich gab es auch den einen oder anderen, der Angst hat.“, erzählt Ole mit leuchtenden Augen. Vermutlich war genau das der Punkt, an dem aus dem positiv verrückten Liebhaber ein engagierter Jungunternehmer wurde: DinoRent heißt seine Firma und liegt in Dortmund.

Velociraptor by DinoRent
Die Dino-Rent-Interpretation eines Velociraptos

„Da es so gut ankam, habe ich mich dann entschieden, mir ein weiteres Kostüm zuzulegen. Mittlerweile besitze ich drei Dino-Kostüme. Nach längerer Recherche bin ich bei EBAY fündig geworden.“  Der Dortmunder hat dann mit dem Verkäufer Kontakt aufgenommen, der von seiner Idee begeistert war, die Dinos als Showact anzubieten.

 

Nun ging es natürlich darum die Idee zu vermarkten, DinoRent zu gründen und auf Kundenfang zu gehen. Also mussten eine Website, Flyer und anderes Werbematerial her. Der gelernte Feinmechaniker nahm mit anderen Unternehmen wie Kinos, Geschäften, Freizeitparks und weiteren Einrichtungen Kontakt auf und führte seine Dinosaurier vor. Werbung ist wichtig – aber die Kontakte sind mindestens genauso wichtig:

„Klinkenputzen gehört am Anfang dazu, auch wenn‘s lästig ist“, lächelt der Jungunternehmer. Dies scheint dem gebürtigen Bad Oeynhausener etwas schwer zu fallen. Trotz aller Begeisterung für sein neues Unternehmen, seine Heimat kommt bei Ole manchmal durch: So richtig gesprächig ist er nicht – muss er auch nicht, Walking-Acts sind ja auch eher wortkarg.

 

 

Tyrannosaurus-Kostüm
Das Tyrannosaurus-Kostüm im Transportrahmen.

Interview mit einem Dino – bzw. dem, der im Dino steckt

NfK: Du hast uns erzählt, dass du mittlerweile drei Dino-Kostüme hast.

Welche Dinosaurier sind es denn?

 

OM: Einen Tyrannosaurus rex, einen Utahraptor und einen großen Velociraptor.

 

 

NfK: Welchen von den Dreien trägst du am liebsten?

 

OM: Das kann ich gar nicht genau sagen (lacht). Das ist wie mit anderen Projekten, mal spricht mich der eine mehr an, mal der andere. Generell richte ich mich natürlich nach den Wünschen meiner Auftraggeber.

 

 

NfK: Aus was bestehen die Kostüme?

 

OM: Sie bestehen aus einem inneren Skelett aus Stahl und Aluminium. Darauf sitzt dann die ganze Elektrik. Die eigentliche Körperform ist aus Schaumstoff modelliert und mit einer „Haut“ überzogen. Beim T. rex und beim Utahraptor besteht sie aus Silikon, beim Velociraptor aus Stoff.

 

NfK: Das klingt ja nach Hightech. Was wiegt so ein Kostüm?

 

OM: Jedes wiegt etwa 20 bis 25 kg. Das ist ziemlich schwer, aber doch leichter, als man sich das auf den ersten Blick vorstellt. Dennoch ist es sehr anstrengend, in dem Kostüm herumzulaufen. Je nach Wetter und Aktivität brauche ich nach 10 bis 30 Minuten eine Pause (lacht wieder).

 

 

NfK: Du beschreibst auf deiner Website, dass deine Dinos mehr können, als nur laufen. Welche Funktionen haben sie und wie hast steuerst du sie?

 

OM: Sie können den Kopf auf- und abbewegen und nach links und rechts drehen. Ein toller Effekt entsteht, wenn sie das Maul öffnen oder schließen. Hierzu haben sie noch einen Soundgenerator, der ein künstliches Gebrüll einspielt. Für einen natürlich wirkenden Bewegungsablauf ist auch wichtig, dass sie den Schwanz bewegen können. Die Kinder mögen aber am liebsten, wenn die Dinos ihnen zuzwinkern.
Gesteuert wird das Ganze über einen eingebauten Mechanismus mit den Händen.

 

 

NfK: Als gelernter Feinmechaniker könntest du sicher noch weitere Funktionen integrieren. Hast du sowas geplant?

 

OM: Natürlich habe ich noch ein paar Ideen, was man an den Dinos noch verbessern kann. (Lacht) Was es ist, verrate ich aber noch nicht.

 

 

NfK: Wie läuft ein Gig ab?

 

OM: Das kann man kaum allgemein sagen. Jede Veranstaltung ist anders und jeder Auftraggeber hat andere Vorstellungen. Wird ein Dino von einem Geschäft oder für eine Veranstaltung gebucht, muss er meist nur herumlaufen und Aufmerksamkeit erregen. Das fällt einem Dino ja heutzutage nicht so schwer. In der Regel wird er dann von jemandem begleitet, der Werbematerial verteilt.

 

Immer öfter wird DinoRent auch für Kindergeburtstage oder Hochzeiten und andere private Veranstaltungen gebucht. Da sind die Wünsche der Auftraggeber sehr unterschiedlich, oft muss ich dann gezielt eine Person oder ein Paar suchen. Das fällt bei der eingeschränkten Sicht manchmal etwas schwer. Grundsätzlich mache ich aber, was der Auftraggeber wünscht, sofern das technisch möglich ist.

 

 

NfK: Wie reagiert das Publikum?

 

OM: Die meisten Zuschauer sind begeistert. Oft muss ich für das „Selfie mit Dino“ herhalten, wobei ich auch gerne mitmache. Meist lässt sich dann noch der Flyer eines Auftraggebers ins Bild halten, so dass alle zufrieden sind. Natürlich gibt es gelegentlich ein paar wenige, die sich erschrecken oder die Angst haben. Die kann ich ihnen nicht nehmen, komme ich auf sie zu, steigt der Stress nur noch.

 

Leider gibt es auch immer wieder Leute, die mich schubsen, treten oder an den Kostümen herumzerren. Eine Begleitperson ist daher sehr wichtig, aber auch, weil die Sicht sehr eingeschränkt ist und weil ich jemanden brauche, der/die mir beim Anziehen und Ausziehen des Kostüms hilft.

Mit dem richtigen Kostüm der Begleitperson kann man die Aufmerksamkeit noch einmal deutlich steigern.

 

 

NfK: Du hast auf der DinoRent-Webseite den Preis offen gelassen. Kannst du uns einen ungefähren Preis für ein Engagement nennen?

 

OM: Einen pauschalen Preis kann ich nicht nennen. Noch bin ich am Anfang und meine Preise sind Verhandlungssache, die auch vom Auftraggeber abhängt. Ein Engagement auf einer Familienfeier oder einem privaten Geburtstag ist nicht so teuer, wie der Einsatz auf einer Firmenfeier. Natürlich muss ich auch Fahrtkosten und unter Umständen den Einnahmeausfall im Hauptberuf für mich und meine Begleitperson einrechnen.

Wer Interesse hat, einen Dino zu mieten, kann mich einfach anrufen und fragen. Bisher sind wir uns immer einig geworden.

 

NfK: Hast du vor, in Zukunft noch weitere Kostüme anzuschaffen? Wenn ja, was für Tiere planst du?

 

OM: Weitere Dinosaurier wären schon schön, wahrscheinlich kann ich schon bald mein Portfolio um ein zusätzliches Tier erweitern. Was genau dazu kommen wird, kann ich aber noch nicht sagen. Da ich die Kostüme nicht selbst bauen kann, hängt das vom Kostümbauer ab. Wir werden sehen (oh oh, ein breiteres Lächeln ist kaum möglich).

 

 

NfK: Kommen während des Corona-Shutdowns noch Aufträge für DinoRent rein? Kannst du die Zeit nutzen oder kannst du nur abwarten?

 

OM: Wir, also die Dinos und ich, sind nicht faul, sondern nutzen die Zeit, um neue Aufträge am Land zu ziehen und potentielle Kunden anzusprechen. Wir haben einen Flyer drucken lassen und ihn in den letzten Wochen breiter gestreut. Das war ziemlich erfolgreich, wir haben bereits die ersten Anfragen für „die Zeit danach“.

 

NfK: Herzlichen Dank für das Interview und viel Erfolg mit DinoRent.

 

Das Interview führte Tobias Möser.


DINO RENT

Ole Möller

Am Sumpf 48

44227 Dortmund

Tel.: 0231 / 91 020 658

E-Mail: Dino-Rent(at)gmx.de

Internet: Dino-Rent.de.rs

Facebook: Dino-Rent-120660899329810