„Alien Big Cats“ oder ABCs, auf Deutsch etwa „Katzen fremder Zonen“ (KFZ) sind ein Phänomen, das hauptsächlich in den 1960er Jahren beginnt. Wie bei vielen anderen „mysteriösen Erscheinungen“ gibt es natürlich frühere Vorläufer, die jedoch isoliert auftraten und bei denen oft genug eine ausgebrochene exotische Raubkatze als Auslöser dingfest gemacht werden konnte.
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So wie hier in Nürnberg im Jahre 1929. Der Bericht stammt aus dem „Auckland Star“, Neuseeland, vom 7. Dezember 1929 (und ist aus dem Englischen übersetzt):
Tiger von Glas getötet
Zerbrochene Flaschen auf einer Gartenmauer brachten einem bengalischen Königstiger, der aus einem Zirkus in Nürnberg geflohen war, den Tod. Die große Katze war in den Schankraum eines Gasthauses eingedrungen und versuchte, über die Mauer zu springen, als sie von Zirkusmitarbeitern gejagt wurde.
Eine irische Zeitung, der „Irish Daily Telegraph“ meldete am 6. Februar 1934: „Ein bisher unidentifiziertes Raubtier wildert unter den Hirschen und Rehen in den Wäldern entlang der Lahn“ und berichtet von einer Raubkatze, die bei Ober-Mörlen und Driedorf den Forst unsicher machte. In der gleichen Zeit, am 29. Januar 1934, berichtete das Badische Tageblatt von einen Panther, der bei Zürich einem Zirkus entsprungen war.
Literatur:
Auckland Star, Volume LX, Issue 290, 7 December 1929
Ulrich Magin (geb. 1962) beschäftigt sich seit seiner Kindheit mit Kryptozoologie, insbesondere mit Ungeheuern in Seen und im Meer. Er ist Mitarbeiter mehrerer fortianischer Magazine, darunter der „Fortean Times“ und Autor verschiedener Bücher, die sich u.a. mit Kryptozoologie befassen: Magischer Mittelrhein, Geheimnisse des Saarlandes, Pfälzer Mysterien und jüngst Magische Mosel.
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