Diese alte Meldung aus Spanien erinnert an heutige Wellen von Puma- und Panthersichtungen. Gelten heute Exoten, die aus Zoos oder von privaten Haltern ausgebüxt sind, als Auslöser der Meldungen, waren es damals, Mitte des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts, „Zigeuner“, die mit Tanzbären von Rummel zu Rummel zogen.
Jedenfalls lesen wir in der „Deutschen Reichs-Zeitung“ (Bonn) vom 31. Januar 1934:
Raubtier terrorisiert eine Stadt.
Paris, 30. Jan. Die Madrider Zeitung Heraldo läßt sich aus Vigo berichten, daß das Städtchen Redonde [korrekt: Redondo] seit Tagen durch ein Raubtier, das in der Umgebung sich herumtreibt, in Erregung gehalten wird. Niemand habe das Untier, das sich durch markerschütternde Schreie und Verheerungen bemerkbar macht, bisher zu Gesicht bekommen. Man nimmt an, daß es sich um einen Bär von riesigen Ausmaßen handelt, der kürzlich einer Zigeunertruppe entlaufen ist.
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Auch andere Blätter übernahmen die Meldung, beispielsweise das „Niederrheinische Tageblatt“ am Tag darauf. In den spanischen Tageszeitungen „ABC“ (Madrid) und „La Vanguardia“ (Barcelona) konnte ich keine Berichte zum Thema aufspüren.
Literatur:
Deutsche Reichs-Zeitung (Bonn) vom 31. Januar 1934
Niederrheinisches Tageblatt vom 1. Februar 1934