Kryptozoologische Presseschau 10/2021

„Acht Tage war der Frosch nun krank!
Jetzt quakt er wieder – Gott sei Dank!“

 

Liebe Leserinnen und Leser,

 

so oder so ähnlich könnte man beschreiben, was hier in der Redaktion in den letzten Tagen los war. Die Krankheit war eigentlich nicht der Rede wert, aber irgendwann reichte einfach die Kraft nicht mehr aus, um mich neben dem  – schon reduzierten- Tagesgeschäft auch noch um die Kryptozoologie und einige andere Dinge zu kümmern. Daher und wegen des Feiertages kommt die Presseschau erst am Dienstag.

 

Dies ist einer der Gründe, warum ich mich seit über einem Jahr nach Unterstützung umsehe.

 

Kryptozoologisches

Genug gejammert, euch interessiert eher die Kryptozoologie als das Befinden des Redakteurs und so sollte es ja auch sein. Und da ist in den letzten 14 Tagen doch so einiges passiert. Ein Grauwal ist im Mittelmeer aufgetaucht – und nicht irgend einer, sondern ein Jungtier. Auch wenn es deutlich unterernährt erscheint, ist sein Erscheinen ungewöhnlich: Wenn es aus diesem oder aus dem letzten Jahr ist, muss das Muttertier entweder mit dem Jungtier oder wahrscheinlicher: trächtig durch die Nordwestpassage geschwommen sein. Hierbei wird es sich vermutlich um einen Navigationsfehler handeln. Oder suchte der Wal nach ergiebigeren Fressgründen im Norden? Die Grauwale der amerikanischen Westküste leiden derzeit unter Nahrungsmangel. Die NOAA gibt hier Entwarnung, seit Beobachtung der Grauwale ist eine solche Periode mehrmals vorgekommen. Es kam zu kleineren Bestandseinbußen, die in den Folgejahren durch schnelles Wachstum überkompensiert wurden.

Doch wenn der Grauwal im Atlantik geboren wurde, ist das eine kleine Sensation. Die letzte atlantische Grauwal-Population ist im 17. Jahrhundert ausgestorben, es wäre die erste Grauwalgeburt im Atlantik seit über 300 Jahren.
Denkt man das ein wenig weiter und lässt den Klimawandel etwas mehr Packeis schmelzen. Die Nordwestpassage wird durchlässiger, weitere Grauwale könnten hier in den Atlantik einwandern. An der kanadischen und US-Ostküste würden sie mit Sicherheit gefeiert – solche Stars wie vor Kalifornien wünscht sich die Whale-Watching-Industrie im Osten schon lange.

Wie sähe das wohl in Europa aus? Die Nordsee bietet eigentlich optimale Voraussetzungen für Grauwale: Schlickböden voller Krebstiere und Muscheln, zahllose Kleinfische und vor allem: Nordseegarnelen. Doch sowohl die Doggerbank wie auch die tieferen Bereiche des Wattenmeeres werden permanent befischt, jeder Quadratmeter zweimal im Jahr. Dazu kommen Windparks, Ölplattformen und der Handelsschiffverkehr…

 

Dennoch oder deswegen: Viel Spaß beim Lesen und bleibt gesund!

 

 

Eurer / Ihr

 

Tobias Möser

 

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KryptoPark – Ein kryptozoologischer Thriller

Dr. Fedora Arnwolf forscht an den Grenzen der anerkannten Wissenschaft. Die Welt der unerklärlichen Phänomene ist ihr Spezialgebiet.

Als Fedora zur Eröffnung eines einzigartigen Privatzoos eingeladen wird, freut sie sich auf ein unvergessliches Wochenende. Denn KRYPTOPARK beherbergt Kreaturen, die es gar nicht geben dürfte. Wesen, die man bis jetzt nur aus Mythen und Legenden kannte.
Doch schon im Vorfeld der Eröffnung häufen sich merkwürdige Todesfälle – und Fedoras unvergessliches Wochenende verwandelt sich rasch in einen Alptraum. Schon bald muss sie sich fragen, ob die wahren Monster im KRYPTOPARK nicht auf zwei Beinen laufen …

 

KRYPTOPARK: Thriller ist 2020 erschienen und hat 265 Seiten in deutscher Sprache. Die Kritiken loben eine dichte Atmosphäre und den engen Kontakt mit der Ich-Erzählerin. Trotz Ähnlichkeit im Settings ist es keine Neuerzählung von Jurassic Park mit Kryptiden, sondern bietet eine andere Handlung und Perspektive, zudem einen unerwarteten Höhepunkt …

Das Buch ist als Paperback und für den Kindel erschienen.

 

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Die Meldungen im Einzelnen:

Grauwal vor Neapel beobachtet

 

 

Bootsfahrer habe vor Neapel in Italien einen lebenden Grauwal gefilmt. Grauwale kommen heute nur noch an der amerikanischen Westküste zwischen dem Golf von Kalifornien und Alaska vor. Eine atlantische Population an der US/kanadischen Ostküste wurde um 1700 von den Walfängern ausgerottet.

 

Dass das Tier nun im Mittelmeer aufrauchte, ist ungewöhnlich. Es muss durch die Nordwest-Passage gewandert sein, ob dies im letzten Spätsommer oder erst vor Kurzem passiert ist, ist unklar.
Nach Meinung einiger Mitglieder einer Walforscher-Gruppe in Facebook handelt es sich um ein Jungtier, das möglicherweise sogar im Atlantik geboren wurde. Das wäre der erste Grauwal seit etwa 300 Jahren.

 

Die Grauwale im Pazifik leiden aktuell an Nahrungsmangel. Im vergangenen Jahr starben mehrere Tiere an Mangel- oder Unterernährung. Die NOAA (US-Meeresschutzbehörde) gibt hierzu allerdings Entwarnung: offenbar kommt es periodisch zu solchen Nahrungsmangelphasen, in denen überdurchschnittlich viele Tiere sterben. Seit Beobachtung der Populationsstärken haben die Tiere diese Verluste in kurzer Zeit überkompensieren können. Die Populationen sind danach verstärkt gewachsen.


Riesiger Hundertfüßler aus dem Süden Japans beschrieben

 

Auf dem japanischen Archipel haben Biologen einen 20 cm langen, Hundertfüßler entdeckt. Scolopendra alcyona ist erste in Japan seit fast 150 Jahren. Es lebt auf den Ryukyu-Inseln, im Südwesten Japans.

Klassische Kryptozoologie

Ein Team japanischer Biologen machte sich auf die Suche nach dem Tier, nachdem es Berichte über eine unbekannte Hundertfüßlerart gab. Sie soll riesige Süßwassergarnelen, die in den Bächen und Flüssen Südostasiens leben, angegriffen hatte.

 

Die neu beschriebene Art ist nur der dritte amphibische Hundertfüßler. Das Team unterschied dieses Tier durch eine genetische Analyse von anderen Mitgliedern der Gattung in der Region. Viele Hundertfüßer sind auch für den Menschen giftig. Den Autoren gelang nicht, herauszufinden, ob diese neue Art giftig ist.

 

Die Erstbeschreibung erschien in der Zootaxa DOI: https://doi.org/10.11646/zootaxa.4952.3.3


Tyrannosaurus rex als langsamer Geher?

Markus Kretschmer hatte letzte Woche bereits darüber berichtet. Wissenschaftler haben in einer Studie die Gehgeschwindigkeit des bekanntesten Dinosauriers ermittelt. Hierbei wurde erstmals auch das Schwingungsverhalten und die Dämpfungsfähigkeit des Körpers berücksichtigt.

 

Tyrannosaurus geht
Tyrannosaurier gingen ähnlich schnell, wie alle anderen Großtiere. Wie schnell sie laufen konnten, ist unklar

 

Als normale Gehgeschwindigkeit, die die energieeffizienteste Fortbewegung darstellt, erreichte T. rex etwa 4,6 km/h. Dies ist ziemlich genauso schnell wie heutige Großtiere gehen – Menschen eingeschlossen. Wie schnell ein Tyrannosaurier rannte, ist noch unklar. Es gibt mehrere Studien zu diesem Thema, aktuell liegen die Annahmen zwischen eher langsamen 20 und ausgewachsenen 50 km/h.

Aufgrund seiner vogelähnlichen Atemorgane konnte T. rex hohe Geschwindigkeiten wesentlich länger durchhalten, als ein Säugetier. Schneller als seine wichtigsten Beutetiere war er jedoch in jedem Fall.


Neun unbekannte Arten an einem Walskelett entdeckt

Das Skelett eines Südlichen Zwergwals ist das erste Walskelett, das Forscher auf dem Meeresboden nahe den Süd-Sandwich-Inseln entdeckt haben. Es liegt in einem unterseeischen Krater, etwa 1800 m unter der Meeresoberfläche.

Zwergwal-Skelett
Skelett eines atlantischen Zwergwals. So sauber wie im Museum sind die Knochen im Meer natürlich nicht.

Wenn ein Wal stirbt, machen sich Aasfresser schnell über sein Fleisch und seinen Blubber her. Nach einiger Zeit besiedeln andere Organismen das Skelett und nutzen die darin verbliebenen Nährstoffe. Sogar die Knochen werden von „Zombie-Würmern“ verwest.

 

Doch solche Walskelette sind selten. Bisher haben Wissenschaftler nur sechs dieser Nahrungsoasen in der Tiefsee gefunden. „Eines der größten verbleibenden Mysterien der Tiefsee-Biologie ist, wie diese kleinen Wirbellosen zwischen den einzelnen, isolierten Lebensräumen, die Walkadaver bieten, hin und her wechseln.“ sagt Dr. Adrian Glover vom Natural History Museum in London.

 

Die Wissenschaftler untersuchen das Walskelett mit hochauflösenden Kameras, um die Tiere auf den Knochen zu bestimmen. Und sie sammelten Proben, um sie an Land zu analysieren. Hier zeigten sich zahlreiche unbekannte Arten von Würmern und eine „neue“ Flohkrebsart, die au dem Skelett leben.

 

Die Daily Mail berichtete.

 

 

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Die Enthüllung der Welt:

Piet van Leeuwen ist der scharfsichtigste Mann des 17. Jahrhunderts, aber das Allerwichtigste in seinem Leben übersieht er. Kleinwüchsig zur Welt gekommen und von seiner Mutter verstoßen, ist ihm wie zum Ausgleich eine ganz besondere Gabe in die Wiege gelegt worden. Seine Augen sind ein Wunder. Selbst winzigste Details, für die seine Mitmenschen blind sind, erkennt er mit seinem besonderen Blick. Seine Andersartigkeit macht ihn schon früh zum Außenseiter. Und die Suche nach dem Allerkleinsten wird zu seinem Lebensthema. .

 

Keiner in der Stadt ahnt etwas von seiner geheimen Liebesbeziehung mit Carla. Und nur die allerwenigsten wissen, was Piet hinten in seiner Werkstatt anstellt, wenn er am Abend seinen Laden schließt.

Als die ersten Gerüchte über seine merkwürdige Apparatur in der Stadt die Runde machen, muss Piet um sein Leben fürchten. In den Kreisen der Wissenschaft erntet er mit seiner unglaublichen Entdeckung bald großen Respekt, aber die Liebe seines Lebens verliert er darüber immer mehr aus dem Blick.

 

 

Die Enthüllung der Welt: Die Geschichte einer Leidenschaft hat 600 Seiten und ist 2017 auf Deutsch erschienen. Es ist als gebundenes Buch und für den Kindle erhältlich.

 

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Invasive Arten richten auch massive ökonomische Schäden an

Ein internationales Forscherteam unter Leitung des Kieler Geomar Helmholtz-Zentrums hat berechnet, welche Schäden invasive aquatische Arten verursachen. Im letzten Jahr waren das knapp 17 Millionen Euro weltweit.

 

Dreissena polymorpha
Die Wandermuschel Dreissena polymorpha hat einen gewaltigen Einfluss auf Ökosysteme und Wasserleitungen

 

„Wir kommen zu dem Ergebnis, dass invasive aquatische Arten, die sich in ihren neuen Lebensräumen etabliert haben, seit den 1970er Jahren mindestens 345 Milliarden US-Dollar gekostet haben“, sagt der Kieler Erstautor Ross Cuthbert. Vermutlich liegen die wahren Schäden weitaus höher, denn aus den meisten Drittweltländern liegen keine Daten vor. Zu den Arten, die weltweit die größten Schäden verursachen, gehören Moskitos, Wandermuscheln und der Kaulbarsch.

Die Auswahl der Wandermuschel und des Kaulbarsches zeigen eine stark US-zentrierte Sicht der Studie an.

 

Quelle: Global economic costs of aquatic invasive alien species; https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2021.145238


Blaumeisenseuche erneut akut

Blaumeise
Gesunde Blaumeise

 

Bereits letztes Jahr berichteten wir über ein bakteriell bedingtes Massensterben von Blaumeisen. Dieses Jahr scheint das Rheinland besonders betroffen zu sein.

Das Bakterium Suttonella ornithocola befällt die Vögel, die oft innerhalb weniger Stunden nach der Infektion versterben. Dieses Bakterium ist bereits aus Großbritannien als Ursache für Meisensterben bekannt, es verbreitet sich über Aerosole. Das Veterinäruntersuchungsamt Westfalen hat hunderte Blaumeisen untersucht, bei etwa 40% von ihnen war das Bakterium nachweisbar.

Der NaBu empfiehlt, Vogeltränken und Futterstellen für zwei Wochen dicht zu machen, sobald Meisen auffällig sind. Hygiene und Abstand, das kennen wir ja – und jetzt gilt das auch für Vögel.


Was macht der See-Elefant in der Prärie?

zwei südliche Seeelefanten
Südliche See-Elefanten sind die größten lebenden Robben

Bauarbeiter hatten 1965 am Ufer des Wabash River im US-Bundesstaat Indiana einen ungewöhnlichen Kieferknochen gefunden und ihn ans Field Museum in Chicago geschickt. Dort wurde sein Alter auf 1280 Jahre kohlenstoffdatiert, eine weitere Bestimmung blieb aus.

 

Jetzt haben sich Wissenschaftler des Museums erneut des Knochens angenommen und ein überraschendes Ergebnis geliefert: Er stammt von einem männlichen Südlichen See-Elefant (Mirounga leonina). Diese riesigen Robben leben normalerweise zirkumpolar im südlichen Polarmeer. Sie sind Hochseebewohner und kommen eigentlich nur zur Fortpflanzung an Land.

 

Beobachtungen von Südlichen See-Elefanten an Amerikas Küsten sind selten. Bisher stammten die meisten aus Südamerika, eine aus Panama und eine weitere von der Spitze Niederkaliforniens. Wieso die Robbe den Mississippi, dann den Ohio-River und schließlich in den Wabash geschwommen ist, wird wohl immer ungeklärt bleiben.


Die U-Bahn-Mücke

Mücke Aedes albopictus
Eine Mücke saugt bei einem Menschen Blut

 

Londons Underground ist weithin für ihre Effektivität bekannt, aber nicht unbedingt für komfortables Reisen. Neben den engen Zügen mit niedrigem Dach und der ständigen Gefahr, mit der Nase in der Achselhöhle eines Pendlers zu landen, gibt es noch eine weitere Unannehmlichkeit in den Kellern der britischen Hauptstadt: Culex molestus.

Diese Mückenart ist seit den 1940ern bekannt, als die Londoner die Tunnel der „Tube“ als Bombenkeller nutzen. Damals fiel Biologen eine unbekannte Mücke auf, die sie später anhand von Sammlungsexemplaren aus Ägypten als Culex molestus identifizierten. In den 1990ern rückte die Wissenschaft der Mücke, wie zahlreichen anderen urbanen Legenden, auf den Pelz. Und tatsächlich, Culex molestus fand sich weiterhin in der London Underground.

Mittlerweile kennt man Culex molestus aus zahlreichen wärmeren Gebieten der Erde, aber als die Mücke, die die Londoner in der Underground während „The Blitz“ nervte, wird sie in Erinnerung bleiben.


Neu beschrieben:

  • Eine bisher unbekannte Isopodenart haben die Forscher an Bord des Tauchbootes „Limiting Factor“ gefunden – am Boden des Marianengrabens in 10.925 m Tiefe. Noch sind die nur wenige Millimeter großen Flohkrebse namenlos.
  • Mustellus adamanensis heißt eine im Rahmen einer Revision der Glatthaie im nördlichen Indischen Ozean neu beschriebene Art. DOI: 10.1007/s12526-021-01161-4
  • Drei Scheibenbauch-Fischarten (Familie Liparidae), die in den 1980er Jahren bei Tiefsee-Befischungen gefangen wurden, haben nun endlich einen Namen bekommen. Sie heißen Paraliparis echongpachot, P. kadadakaleguak und P. marianae. Die Erstbeschreibung erschien in der Ichthyological Research am 19. April.
  • Etelis boweni heißt eine neu beschriebene Tiefwasser-Schnapperart von Hawaii. Die Erstbeschreibung erschien im Journal of Fish Biology.
  • Gastrotheca gemma ist der neue Name einer bisher unbeschriebenen Beutelfroschart aus den Cordillera de Colán im Nordosten Perus. DOI: 10.3897/vz.71.e60097 
  • Aus Vietnam wurden direkt drei Baumfroscharten beschrieben: Der Van Ban-Baumfrosch (Rhacophorus vanbanicus), der Frank-Baumfrosch (Zhangixalus franki) und der Jodi-Baumfrosch (Zhangixalus jodiae). Die Erstbeschreibungen erschienen im Russian Journal of Herpetology, European Journal of Taxonomy und im Journal of Natural History.
  • Säugetiere werden vergleichsweise selten neu beschrieben. Die Bulldogfledermaus Cynomops kuizha ist daher besonders erwähnenswert. Auch dieses Tier stammt von der nordwestlichen Abdachung der Anden. Die Beschreibung erfolgte, wie es heute sein sollte, auf Basis der ingegrativen Taxonomie, die Merkmale der Morphologie und der Genetik vereint. DOI: 10.1515/mammalia-2020-0068

Kurz gemeldet

Fossil

  • Ein Fund eines Schildkrötenfossils im Nordosten Japans hat für Aufsehen gesorgt.
    Adocus kohaku (Testudines: Cryptodira: Adocidae) stammt aus dem spätkreidezeitlichen Kuji-See. Referenz: https://medwinpublishers.com/IJPBP/
  • 700 km nördlich von Santiago de Chile haben Forscher bereits 2011 einen fossilen Walfriedhof ausgegraben. Sie fanden dabei etwa 80 Individuen von Bartenwalen, einen Delfin mit Stoßzähnen und einen Pottwal. Die Lagerstätte ist nur 20 m breit und 240 m lang und liegt direkt neben dem Pan-American-Highway, der verbreitert werden sollte. Sie ist zwischen 2 und 7 Millionen Jahren alt.

Rezent an Land

  • In einem Stall in Lorsch in Südhessen sind eine 81-jährige Frau und ihr 56-jähriger Sohn von zwei wütenden Bullen getötet worden. Die beiden etwa 700 kg schweren Tiere flüchteten in Panik. Einer der Bullen konnte bald eingefangen werden, das andere Tier ließ sich trotz einer Absperrung mit Polizeiwagen nicht festsetzen und musste von einem Jäger erschossen werden.
  • Ein Training des FC Toronto vor dem Champions-League-Viertelfinale gegen Cruz Azul in Florida lief völlig anders, als erwartet. Ohne sich groß um die Spieler zu kümmern latschte ein „riesiger“ Alligator (der auf den Filmaufnahmen etwa 2 bis 2,5 m lang wirkt) über den Trainingsplatz. Der Platzwart kannte das schon und vertrieb das hartnäckige Tier.
    Kommentar des Trainers: „Wir haben darüber gesprochen, furchtlos und aggressiv zu sein, aber nicht in so einer Situation.“

 

Strandfunde

Kogia sima
Dieser Kleine Pottwal ist in Albany, Westaustralien gestrandet. Foto: Tahryn Thompson

  • Ein Strandinspekteur hat auf dem Hochsand Razende Bol vor Den Helder (Niederlande) den stark verwesten Kadaver eines jungen nordatlantischen Zwergwals gefunden. Das Tier war etwa 4,4 m lang, die Wirbelsäule war schwer beschädigt, vermutlich durch eine Kollision mit einem Schiff.
    Mitarbeiter des Ecomare-Instituts haben die Knochen für die wissenschaftliche Sammlung gesammelt, der Rest des stark verwesten Kadavers wurde vor Ort vergraben. Link zu Ecomare
  • Am 17. oder 18. sind an der Nordküste Feuerlands zwei Layard-Schnabelwale, Mesoplodon layardii gestrandet. Das größere der beiden Tiere ist ein Weibchen, misst 4 m und ist damit fast ausgewachsen, das kleinere 1 m und ist damit eindeutig ein Jungtier.
  • Am 23.4. haben Fischer einen Cuvier-Schnabelwal, Ziphius cavirostris vor Halkidiki, Griechenland gefunden. Das Tier war bereits tot und zeigte erste Anzeichen von Verwesung. Das Weibchen war nicht ganz 5 m lang und zeigte keine äußeren Verletzungen außer Hautabschürfungen.
  • Bei Inchadoney Beach in Clonakilty, West Cork, Irland ist ein Riesenhai, Cetorhinus maximus gestrandet. Der Observer meldet die erste Beobachtung am 24.4.
  • In Middleton Beach, Albany, am südlichen Ende Westaustraliens ist ein Kleiner Pottwal der Art Kogia simus gestrandet. Leider war nicht mehr über den Fund herauszufinden.

 

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Das Kuscheltierdrama
Ein Tierpathologe über das stille Leiden der Haustiere

„Wir lieben unsere besten Freunde krank und zu Tode – weil wir sie züchten und halten, wie es uns gefällt, und nicht, wie es gut für sie wäre. Es ist höchste Zeit, die Opfer, die wir unseren Haustieren abverlangen, zum Thema zu machen!“ sagt der Tier-Pathologe Achim Gruber, der aufklären will über Tierwohl und artgerechte Haltung – nicht anklagen.

 

Das Kuscheltierdrama hat 312 Seiten, die nicht nur etwas über Tiere verraten, sondern noch mehr über die Gesellschaft.“ Süddeutsche Zeitung. Es ist gebunden, als Taschenbuch und für den Kindle erhältlich.

 

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Aus Zoos und Museen

  • Hennes VIII. ist verstorben. Der Geißbock verkörperte von 2008 bis 2019 das Wappentier des 1. FC Köln. Er lebte, wie einige seiner Vorgänger, im Clemenshof im Kölner Zoo. Hennes litt bereits 2019 unter Arthrose und war deswegen in den „Ruhestand“ versetzt worden. In den letzten Tagen hatte sich sein Allgemeinzustand stark verschlechtert. So entschieden sich die Verantwortlichen von Zoo und 1. FC gemeinsam, Hennes einzuschläfern. Er starb am 20. April 2021.
  • Riesenseeadler „Grobi“ ist am 12. April einer Falknerei im bergischen Remscheid entflogen. Dabei hatte er den Sender an seinem Bein abgebissen. Die Falknerei hatte in allen möglichen Medien zur Hilfe bei der Suche nach dem Tier aufgerufen. Am 28. April tauchte das Tier in Österreich auf, am 30. dann in Ungarn. Dort fütterten Ranger den hungrigen mit einem Huhn und hoffen, dass er sich an einen Futterplatz gewöhnt, damit er später von Falknern „eingeholt“ werden kann. Die Besitzerin kann wegen Corona derzeit nicht nach Ungarn reisen.
    Der WDR weiß mehr.

Zu guter Letzt:

Eine Möwe als Anhalter: Leider war zu diesem Video keinerlei weitere Information zu finden.