Kryptozoologische Presseschau 20/2020

Liebe Leserinnen und Leser,

 

wie immer montags gibt es auch diese Woche die kryptozoologische Presseschau, diese Woche sind Vögel eines der Hauptthemen. „Große“ kryptozoologische News gibt es auch von den britischen Großkatzen.

 

Auch in Deutschland geht es langsam wieder seinen Weg, die meisten Zoos haben an einem der beiden vergangenen Wochenenden geöffnet, ebenso die Museen. Karten sind nur mit Zeitslot zu bekommen und wie man an den üblichen „Knubbelstellen“, bei Babyelefanten, Affenkindern oder im Aquarium 2 m Abstand einhalten will, hat jeder Zoo individuell gelöst. Sehr gut hat mir die Pressearbeit der Zoos gefallen, die ich verfolgt habe. Nahezu jeder hat regelmäßig Videos von den Tieren, von Pflegearbeiten und sonstigem ins Netz gestellt. Das ist gute PR, der Zoo bleibt im Gespräch und irgendwie steigt der Wunsch, den Zoo zu besuchen.

 

Vögel sind diese Woche das Hauptthema. Nein, weder der Vogel Roch noch die Donnervögel haben etwas von sich hören lassen und auch der ägyptische Totenvogel Bennu ist immernoch so kryptisch, wie er das letzte Woche war.

Dafür haben einige ungewöhnliche und große (aber auch kleinere) Arten in Deutschland für Furore gesorgt. Zwei Adlerarten, ein Albatros und eine Gruppe Sichler gehören zu den Stars. Nicht weniger spannend war die Rotflügel-Brachschwalbe und eine ganze Reihe verirrter Singvögel, die sich in Deutschland wohl fühlen.
Ach ja, auch die „Stunde der Gartenvögel“ ist zu Ende gegangen, der Nabu sammelt noch Daten und analysiert sie. Es gibt aber schon erste Ergebnisse.

 

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen und bleibt gesund!

 

Eurer / Ihr

 

Tobias Möser



Heimische Amphibien: Bestimmen – Beobachten – Schützen

Amphibien gehören mittlerweile zu den bedrohten Tieren in Mitteleuropa. So werden neben anderen die Gelbbauchunke, die Wechselkröte und der Laubfrosch auf der Roten Liste der gefährdeten Arten geführt.
Dieter Glandt stellt alle heimischen Amphibienarten kurz vor und bietet mit einer zusätzlichen CD auch die Möglichkeit, ihre Rufe zu hören.

Das Buch ist ein toller Einstieg für alle, die die heimischen Amphibien kennenlernen möchten.


Ältester Salamander gefunden

Zwei 220 Millionen Jahre alte Urzeitfunde aus Kirgisien konnten Dr. Rainer Schoch, Wissenschaftler am Naturkundemuseum Stuttgart, und zwei weitere Kollegen jetzt als ältesten Salamander der Welt identifizieren. Die Fossilen aus der Zeit der Trias sind wissenschaftlich sehr bedeutend, da sie einen Missing-Link in der Evolution der Amphibien liefern.

Triassurus sixtelae
Das Fossil des ältesten bekannten Salamanders: Triassurus sixtelae (Foto: SMNS F.X. Schmidt)

Bei einer von Dr. Sebastian Voigt organisierten wissenschaftlichen Grabung in Kirgisien wurde ein hochinteressantes Fossil entdeckt, das der Forscher seinen Kollegen Dr. Rainer Schoch und Dr. Ralf Werneburg zeigte. Die Paläontologen sahen Ähnlichkeiten mit einem weiteren Fund aus den 220 Millionen Jahre alten Schichten von Madygen in Kirgisien, der in Moskau aufbewahrt wird. Nach mehreren Untersuchungen stellte sich heraus, dass der neue Skelettfund und das Stück in Moskau von derselben Art stammen, Triassurus sixtelae. Angestoßen durch den neuen Fund konnten eindeutige Merkmale der Salamander an beiden Skeletten nachgewiesen werden, die Triassurus zum ältesten Nachweis der Salamander auf der Welt machen.

 

„Obwohl der Urzeit-Salamander nur fünf Zentimeter groß ist, liefern die Fossilien von Triassurus sixtelae sehr viele neue Erkenntnisse für unsere Untersuchungen zum Ursprung der Amphibien. Wir sind einen Schritt weiter bei der Erforschung der Evolution der Frösche und Salamander. Mein Leben lang habe ich von so einem Fund geträumt.“, freut sich Rainer Schoch, Experte für Saurier und fossile Amphibien am Naturkundemuseum Stuttgart. Denn Triassurus sixtelae besitzt neben den Salamander-Merkmalen auch Eigenschaften ursprünglicher Amphibien, die ebenso Hinweise auf die Herkunft der heutigen noch lebenden Amphibien insgesamt geben.

 

Originalveröffentlichung: Rainer R. Schoch, Ralf Werneburg & Sebastian Voigt: A Triassic stem-salamander from Kyrgyzstan and the origin of salamanders in Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS).


Bekannter Tümmler verunglückt

Am Abend des 12. Mai bekamen die Mitarbeiter des niederländischen Strandungsnetzwerkes die Nachricht, ein Tümmler sei in Wijk aan Zee nördlich von IJmuiden, Amsterdam gestrandet.

Zwei große Tümmler im Meer, einer taucht zu einem Drittel aus dem Wasser
Zwei Große Tümmler, der Art, der Zafar auch angehört.

Das Tier wurde bald als „Zafar“ identifiziert. „Zafar“ war von der Küste der Bretagne bekannt und galt als „freundlicher Delfin“, der sich häufig Booten und Menschen näherte. Anfang Mai berichteten die niederländischen Nachrichten, dass „Zafar“ ein Segelboot von Frankreich bis in die Niederlande begleitet hatte. Er folgte dem Boot sogar durch die Schleusen in den Hafen von Amsterdam. Eine aufwändige Rettungsaktion brachte ihn zurück ins offene Wasser der Nordsee, wo er zuletzt am 5. Mai gesehen wurde. Leider kam er nicht weit und wurde nur acht Tage später tot an der niederländischen Küste gefunden.

 

Unter der Leitung des Forschers Lonneke IJsseldijk der Universität Utrecht begann die Autopsie nur 12 Stunden nach dem Auffinden des Tieres.

 

Das beeindruckende, erwachsene Männchen war fast 300 kg schwer. Bei der Strandung war es schwer verletzt. Seine Schwanzflosse und Teile des Schwanzstiels fehlten. Ein CT-Scan zeigte mehrere Frakturen wurden entlang der Schwanz- und Lendenwirbel. In diesem Bereich lagen mehrere große Blutergüsse, an der linken Flanke war ein großes subkutanes Hämatom erkennbar. Das Tier hatte vor kurzem gefressen: Im Magen waren intakte und nur teilweise verdaute vorhanden.

Die akute Todesursache war ein stumpfes Trauma, vermutlich infolge einer tödlichen Kollision mit einem Boot oder Schiff. Die Forscher haben eine große Auswahl von Proben entnommen. Weitere histopathologische und bakteriologische Untersuchungen werden mehr Aufschluss über den Gesundheitszustand dieses Tieres geben und darüber, ob das Individuum möglicherweise an einer Grunderkrankung leidet. Die Ergebnisse werden der Universität Utrecht auf ihrer Website vorgestellt.

Quelle: FB


Hundemeuten in Afrika auf der Jagd – auf Wilderer

Das South African Wildlife College betreibt ein Programm, um Hunde so zu trainieren, dass sie im Team gegen Wilderer agieren können. Sie werden im Greater Kruger National Park eingesetzt und haben in den letzten Jahren oft Wilderer gestellt. Projektleiter Johan van Straaten freut sich: „Die Daten, die wir gesammelt haben, zeigt, dass unsere frei laufenden Suchhunde seit Einsatzbeginn im Februar 2018 etwa 45 Nashörner gerettet haben.“

„Wir haben im letzten Jahrzehnt über 8000 Nashörner durch Wilderer verloren. Die Hunde sind ein echter Game-Changer!“. In den Gegenden, in denen Hunde die Patrouillen begleiten, haben eine Erfolgsrate von 68%, dort, wo man auf Hunde (noch) verzichten muss, liegt die Erfolgsrate bei 3 – 5%.


Blaue Biene wieder entdeckt

Die blaue Calamintha-Biene Osmia calaminthae
Ein Männchen der Blauen Mauerbiene Osmia calaminthae. Man könnte das Bild für ein Produkt aus Photoshop halten. (Foto: Dr. Chase Kimmel, University of Florida)

Die Calamintha Biene aus Florida gilt als eine der seltensten Bienenarten der Welt. Die auch blaue Mauerbiene genannte Wildbiene ist mit den in Europa vorkommenden Mauerbienen verwandt. Sie erreicht etwa 10 bis 11 mm Länge, und zeichnet sich durch einen blauen Kopf, und blaue Behaarung des Körpers aus.

 

Osmia camaminthae, so der wissenschaftliche Name, kommt nur an vier Stellen in der Florida-Heide vor. Die „Florida scrub“ genannte Landschaft ist nur 12 km lang und 2 km breit. Sie ist sandig und mit Kiefern bewachsen. Hauptsächlich wird sie in wild belassenen Gärten bei Lake Placid beobachtet. Sie scheint auf die Minzpflanze Clinopodium ashei (syn. Camamintha ashei) spezialisiert zu sein.

 

Die Biene wurde erst 2011 erstbeschrieben, Umweltuntersuchungen wurden 2016 veröffentlicht, seit dem galt sie als verschollen. Im März 2020 hat sie Dr. Chase Kimmel, ein Forscher der University of Florida wieder entdeckt. Um die Tiere zu unterstützen, bauen Kimmel und einige Freiwillige Bienenhotels in den Florida scrubs auf.

 

Und nein, die Blaue Mauerbiene produziert keinen blauen Honig.

 

Quelle: Florida MuseumWikipedia zu Osmia calaminthae


Alien Big Cat in Gloucestershire?

Lynda Elliott, 54 aus Emerson’s Green bei Bristol in Gloucestershire führte ihren Hund aus und erwartete, vielleicht Hirsche sehen zu können. Statt dessen sah sie ein Tier „So groß wie ein schwarzer Labrador, länger, aber nicht höher“. „Es war eine große Katze und sie war nur höchstens 150 yards von mir entfernt.“ „Es passierte um 8:30 Uhr morgens, ich beobachtete das Tier bei der Mäusejagd (im Original „mousing“).

 

An dem Bericht der Gloucestershire live scheint jedoch einiges nicht zu stimmen. Den Ort „Hucclechurch“, zu dem Lynda Elliott gehen wollte, gibt es nicht. Hier scheint eine Verwechslung mit Pucklechurch vorzuliegen, ein Fehler, der einem lokalen Nachrichtenportal nicht passieren sollte. Dann stellt sich die Frage, wieso eine Großkatze von der Größe eines Labradors auf Mäusejagd gehen sollte. Typisches „mousing“ zeigen Füchse und Kojoten, ebenso Hauskatzen.

Weiter fällt auf, dass die Gegend zwischen Emerson’s Green und Pucklechurch mit Feldern, Bauernhöfen, Wohnbebauung, einer Müllkippe und diversen Industriegebieten nicht gerade das Gebiet ist, in dem man eine Großkatze in England erwartet. Hier fehlt der Wald, in den sich das Tier zurückziehen könnte. Ob die in einem Gewerbegebiet bei Puckechurch ansässige Firma „Panther logistic experts“ hier suggestiv wirkte, kann nur spekuliert werden.

Wie sich Augenzeugen insbesondere in der Größe von Tieren irren können, haben ja die Badischen Neuen Nachrichten und das Wildniss-Infozentrum am Kaltenbronn in den letzten Tagen bewiesen. Wir berichteten.


Neu beschrieben:

  • Eine grüne Lanzenotter aus dem Südwesten Chinas ist als Trimeresurus caudornatus beschrieben worden. Das Tier zeigt einen dünnen Schwanz, der auf der Oberseite auffällig rot gefärbt ist, daher der Name caudornatus (geschmückter Schwanz). https://www.biotaxa.org/Zootaxa/article/view/zootaxa.4768.1.7
  • Aus den Western Ghats in Indien sind mehrere, kleine und farbige Filament-Barben beschrieben worden. Dawkinsia apsara, austellus und crassa könnte eine Karriere als Aquarienfisch bevorstehen. DOI: 10.26049/VZ70-2-2020-08
  • Aus dem Lake Miragoane in Haiti ist eine bisher unbekannte Zahnkarpfenart als Limia mandibularis beschrieben worden. Wie der Name schon sagt, zeichnet sie sich durch einen kräftigen Unterkiefer aus. Die etwa 7 cm langen Tiere haben einen dunklen Rücken und einen hellen, bläulich schimmernden Bauch, dazu ein angedeutetes Netzmuster. Auch diese Art könnte demnächst in den Aquarien schwimmen. https://www.biotaxa.org/Zootaxa/article/view/zootaxa.4768.3.6

 


Kurz gemeldet:

Rezent

  • Bochum: Mitten im Ruhrgebiet sind drei junge Wanderfalken am Schornstein des Heizkraftwerkes Bochum Hiltrop geschlüpft. In etwa 50 m Höhe haben Experten der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz vor einigen Jahren einen Nistkasten aufgebaut, der rege genutzt wurde. 2020 ist das vierte Jahr in Folge, in dem die Wanderfalken hier erfolgreich brüten.
  • Wegen des Corona-Lockdowns müssen viele Tierarten ihre Gewohnheiten ändern. In Italien haben Silbermöwen begonnen, andere Tiere zu jagen, statt die Hinterlassenschaften von Touristen zu fressen. Brono Cignini von der Römischen Universität Tor Vergata sagte: „Sie fangen hauptsächlich Tauben, aber auch Schwalben und Amseln. Sie fischen im Tiber und glücklicherweise fressen sie Ratten!“ (Quelle)
  • Der Fischlift am Baldeneysee, einem Stausee der Ruhr in Essen geht im Juni in den Testbetrieb. Die Fertigstellung des vier Millionen Euro teuren Bauwerkes hat sich um mehrere Monate verzögert. Derzeit ist Hauptlaichzeit und der Fischlift hätte längst die ersten Fische über die Staumauer transportieren sollen. Wir berichteten schon mehrfach in der Presseschau über dieses Projekt.

Ausgestorben

  • Ein neuer Flugsaurier, Afrotapejara zouhrii gen. et sp. wurde anhand eines partiellen rostralen Fragments aus den Kem-Kem-Beds aus der Kreide von Takmout in der Nähe von Erfoud in Südmarokko beschrieben. Das Taxon unterscheidet sich von allen anderen Tapejaridae durch eine dorsale Erweiterung des rostralen Randes in kurzer Entfernung von der Schnabelspitze.
    Quelle: https://doi.org/10.1016/j.cretres.2020.104424

Strandfunde

  • In Chinook an der Grenze der US-Bundesstaaten Washington und Oregon ist ein ausgewachsener Grauwal gestrandet. Leider ist die Website des Chinook Observer aus Angst vor EU-Datenschutzgesetzen für Zugriffe aus Europa gesperrt. Deswegen gibt es keine weiteren Informationen zu dem Vorfall. Schade.
  • Im East Alligator River, im Kakadu Nationalpark, Australien ist 60 km vom Meer entfernt ein Australischer Stupsfinnendelfin (Orcaella heinsohni) angeschwemmt worden. Die Tiere gehen regelmäßig ins Süßwasser, aber so weit im Landesinneren werden sie selten beobachtet. Der East Alligator River ist für seine dichte Population mit Salzwasserkrokodilen bekannt. Der Delfin ist aber kein Opfer dieser Tiere geworden.

Die Stunde der Gartenvögel

Der Nabu meldet zwischenzeitlich die ersten Daten der „Stunde der Gartenvögel“. Über 140.000 Menschen haben bei dieser Zählaktion mitgemacht und damit beinahe doppelt so viele wie im vergangenen Jahr.
Das verstärkte Interesse an der heimischen Natur durch die Corona-Krise und das beunruhigende Blaumeisensterben haben vermutlich deutlich mehr Menschen bewegt, bei unserer Vogelzählung mitzumachen.

 

Im Durchschnitt konnten die Teilnehmer der Aktion in diesem Jahr innerhalb einer Stunde knapp 31 Vogelindividuen von gut elf verschiedenen Arten entdecken, bestimmen und melden. Wie immer in den letzten Jahren war der Haussperling mit 5,3 Vögeln pro Garten der häufigste Gartenvogel.

 

Große Verlierer dieses Jahres sind neben der Blaumeise auch der Star und – wie schon in den Vorjahren – der Grünfink. Auch beim kleinen Zaunkönig sinken die Zahlen konstant von Jahr zu Jahr. Bei den größten Sorgenkindern unter den Siedlungsvögeln, Mehlschwalbe und Mauersegler wiederholten sich die katastrophalen Ergebnisse der Vorjahres zum Glück nicht, aber sie sind weiter weit entfernt von früheren Bestandszahlen.

 

Zu den Gewinnern zählen vor allem Ringeltaube und Türkentaube, die beide ihr bisheriges Bestergebnis einfliegen. Auch bei Eichelhäher und Buntspecht ist kein Ende des zunehmenden Trends in Sicht.

Link zur Seite des Nabu mit den Zähldaten


Zur Vogelbeobachtung


Fernglas Olympus Trooper 10 x 50

Das Fernglas Olympus Trooper hat eine Fokallänge von 8 bis 50 mm und bietet 10fache Vergrößerung. Die 50 mm großen Objektivlinsen sind  sehr lichtstark und haben die von Olympus gewohnte, hervorragende Abbildungsqualität.

Das Fernglas wiegt 853 g und wird mit einer schwarzen Tasche geliefert. Es ist also ein hervorragender Begleiter auf einer Vogelbeobachtungstour.


Vögel zu Gast im Garten

Dieses Buch liefert ausführliche Portraits der 114 häufigsten Vögel in deutschen Gärten. Mehr als 400 attraktive Fotos helfen, die Vögel zu identifizieren und kennenzulernen. Ein besonderes Highlight ist die beiliegende CD mit ca. 60 Minuten der Gesänge und Rufe der vorgestellten Vögel.


Feld-Ornithologisches

Mollymauk
Schwarzbrauen-Albatros oder Mollymauk

Neu in der vergangenen Woche

  • Star der Woche ist eine Rotflügel-Brachschwalbe, die sich von Dienstag bis Donnerstag im NSG Mittlere Horloffaue in der Wetterau auftauchte und zahlreiche Fotografen anzog.
  • Nicht weniger populär war der Kleine Gelbschenkel (Tringa flavipes), der durch die Rieselfelder bei Münster watete.
  • Offshore bei Sylt hat Westerland Seawatching den bekannten Mollymauk das erste Mal dieses Jahr gesichtet.
  • Bei Lilienthal bei Bremen ist am Montag ein Triel aufgetaucht. Handelt es sich um das Tier, das letzte Woche auf der Bieslicher Insel zu sehen war?
  • In Wendlingen am Neckar hat sich eine Rötelschwalbe sehen lassen. Ebenso in Neugattersleben bei Bernburg an der Saale und in Prenzlau in der Uckermark
  • Der Kaiseradler vom Randowbruch ist wieder da. War er in Urlaub?
  • Bei Berglern, wenige km östlich des Münchener Flughafens ist eine Kurzzehenlerche (Calandrella brachydactyla) aufgetaucht.
  • In Brezenheim an der unteren Nahe ist ein Zwergadler (dunkle Morphe) gesichtet worden. Ist er der Vogel, der letzte Woche in der Wahner Heide bei Köln war?

Sichler in Spanien
Eine Gruppe von (gewöhnlichen) Sichlern, aber nicht bei Bruchsal, sondern in Spanien

Die „immer noch da“-Meldungen:

  • Ebenfalls zahlreich waren die Sichler. 6 Tiere sichelten durch die Saalbachniederung bei Bruchsal.
  • Auch diese Woche gibt es mehrere Meldungen über Doppelschnepfen. Am Dienstag kam die erste aus Aholfing am Fuße des Bayerischen Waldes. Mittwoch konnte noch ein Tier beim Balzen auf dem Hauke-Haien-Koog bei Dagebüll belauscht werden, sie war bereits am Donnerstag nicht mehr vor Ort. Am Freitag kam eine weitere aus Rehburg-Loccum, unweit des Steinhuder Meeres hinzu.
  • Rallenreiher waren auch letzte und vorletzte Woche schon im Angebot, diesmal aus Günzburg bei Ulm, ein anderes Tier aus Eching, nördlich von München sowie am Ammersee.
  • Auf Helgoland hat sich ein Rotkopfwürger sehen lassen. Er war auch noch am vergangenen Montag auf der Insel.
  • Ein Scharlachsichler war vorletzte Woche in Nidda in der Wetterau aufgetaucht. Er bleibt mehr oder weniger an Ort und Stelle und wurde Mittwoch und Donnerstag im NSG Mittlere Horloffaue beobachtet. Ein solcher Vogel sollte von weitem sichtbar sein.
  • Die Meldungen über Seidensänger am Niederrhein bleiben, beziehen sich aber vor allem auf Monheim. Der Vogel dort ist beringt.

Zu guter Letzt: Wenn Vögel Fremdsprachen lernen

Morty ist eine australische Elster (Gymnorhina tibicen), auch als Flötenvogel bekannt. Die Art gehört zur Familie der Schwalbenstare und ist in Australien weit verbreitet. Morty ist etwa 40 cm groß und lebt auf einem Bauernhof im australischen Hunter Valley, etwa 200 km nördlich von Sydney. Auf dem Bauernhof hat der Vogel eine ungewöhnliche Fremdsprache gelernt…