Kryptozoologische Presseschau 45/2020

Lesedauer: etwa 14 Minuten
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Liebe Leserinnen und Leser,

 

das letzte Mal in diesem Jahr kommt die kryptozoologische Presseschau. Ich glaube, nahezu alle Leser sind froh, dass dieses Jahr endet und 2021 die Chance hat, die Corona-Situation zu verbessern. Wir hoffen auf die Wirksamkeit der Lockdown-Maßnahmen, auch wenn sie vermutlich aufgrund der Dummheit einiger anhalten werden, bis wir eine gewisse Durchimpfung erreicht haben. Der Osterurlaub wird vermutlich ohne Reise ablaufen, ob der Sommerurlaub am Mittelmeer oder generell im Ausland stattfinden wird, darauf möchte ich nicht wetten.

 

Die Rauhnächte

Doch irgendwie bin ich mehr im hier & jetzt. Mit der Thomasnacht, zwischen dem 21. und 22. Dezember haben die Rauhnächte begonnen, Nächte der Gedanken, der Wünsche und Rituale. Wer glaubt, er habe in heutigen Zeiten nicht mehr viel damit zu tun, der irrt. Barbarazweige, Weihnachtsbäume, beleuchtete Häuser sind Bräuche an den frühen Rauhnächten. In der Mitte, um die Jahreswende kommen Vertreibungsbräuche wie das Böllern, Klappern und Ratschen, im Alpenraum die Perchtenläufe dazu, gepaart mit den oft intimeren Orakelbräuchen, von denen heute das Blei- bzw. Wachsgießen populär geblieben ist. In der Silvesternacht soll die „Wilde Jagd“ aufbrechen, eine Sage, die so vielfältig ist, wie die Stämme, die sie erzählen. Im Südwesten Englands wird die Wilde Jagd von Arthus angeführt, der generell nichts Schlechtes für sein Volk will, aber die Macht hat, Seelen in die Anderwelt herüber zu ziehen. Im Rheinland und der Eifel ist der Zug weniger geordnet, die Seelen Verstorbener können über das Land ziehen, sie können von Dämonen begleitet werden. Dem entsprechend sind Schutz- und Abwehrbräuche entstanden. Niemand sollte ein weißes Laken raushängen, es könnte sein Leichentuch werden – aber im Ernst: Wer wäscht zu dieser Zeit und lässt die Wäsche zum meist nasskalten Jahresende draußen hängen?

Die Ruhe nutzen

Die Redaktion möchte die Zeit „zwischen den Jahren“ nutzen, um etwas zu konsolidieren und zur Ruhe zu kommen. Der Umzug unter Corona-Bedingungen war hart und die Spuren sind immer noch nicht komplett beseitigt. Wir haben Krankheitsfälle in den Familien, zum Glück kein Corona, auch die kosten Aufmerksamkeit und Kraft.

 

Unsere Autoren versorgen uns nach wie vor mit tollen Artikeln, so dass wir auch „zwischen den Jahren“ nicht auf Aktuelles verzichten müssen. Bereits am Dienstag gibts wieder was aus dieser Ecke.

 

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen und bleibt gesund!

 

Eurer

 

Tobias Möser

 

 

 

Wir suchen dich!

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Wie ein Pavianschädel ein altägyptisches Rätsel lösen könnte

Die alten Ägypter galten zu Recht als Hochkultur, sie waren jedoch wenig reisefreudig. Das Land am Nil galt ihnen als der beste Ort zum Leben und sie fürchteten sich sehr davor, in der Fremde zu sterben.
Daher waren ihre Handelskontakte zum Ausland immer etwas beschränkt. Ein wichtiger Handelspartner war das Land Punt – oder auch nicht. Bisher ist unklar, wo dieses Land liegt, so dass einige Ägyptologen es für eine Erfindung findiger Händler halten.

 

Doch jetzt sind Ägyptologen auf einen 3300 Jahre alten Pavianschädel gestoßen, der dieses Rätsel lösen könnte. Das Objekt lag bereits einige Zeit mehr oder weniger unbeachtet in den Magazinen des British Museum. Der Schädel könnte aus dem sagenhaften Land stammen und so einen Hinweis geben, wo es genau gelegen hat. Erste Untersuchungen identifizierten ihn als Mantelpavian (Papio hamadryas). Anders als der im vorchristlichen Ägypten bekannte Anubis-Pavian kommt er am Horn Afrikas und auf der arabischen Halbinsel vor.

 

Die Forscher des Museums untersuchten die Isotope der Zähne des Pavians, um herauszubekommen, wo der Affe geboren und aufgewachsen war. Jede Region der Erde hat ihre charakteristische Verteilung von Strontium-Isotopen, so dass daraus auf die Herkunft eines Individuums geschlossen werden kann. Diese Verteilung haben sie mit der Isotopen-Verteilung bei modernen Pavianen verglichen. Hierbei kam heraus, dass das Tier aus einer Gegend kam, die sich vom heutigen Eritrea, Äthiopien und dem Nordwesten Somalias erstreckte.

Lag hier irgendwo das Land Punt?

 

Mehr weiß die Science.


Film eines jungen Beutelwolf aufgetaucht

Der wohl einzige Film eines jungen Beutelwolfes war für Jahrzehnte in einem Archiv verschwunden. Die nur etwa 7 Sekunden lange Sequenz stammt von einem Harold Doyle, der sie bereits 1982 ans Australia’s National Film and Sound Archive gegeben hatte.

Die Beutelwolf-Forscher Gareth Linnard, Branden Holmes und Mike Williams durchsuchen seit längerem die Archive des Landes nach vergessenen Filmsequenzen über den Beutelwolf. Im vergangenen Jahr haben sie mehrere Filmschnipsel veröffentlichen können.

 

Diese Sequenz legt nahe, dass Endling Benjamin nicht erst 1933 in den Zoo von Hobart gekommen war, sondern bereits 1930, als er nur ein paar Monate alt war. Es ist damit eine ausgesprochen wertvolle Sequenz, die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen:

 

 

Vielen Dank an Ulrich Magin, der uns den Link schickte.


Warum in Thailand die Shrimps an Land spazieren gehen

Shrimps an Land
Diese Garnelen vermeiden die Stromschnellen, indem sie an Land vorbei laufen. Netzfund bei yimg.com

 

Mittlerweile sind sie sogar so etwas wie eine kleine Touristenattraktion. An den Lamduan-Stromschnellen in der Provinz Ubon Ratchathani wandern während der Regenzeit jede Nacht an Land. Lange Zeit wusste niemand, warum sie es tun, ja nicht einmal, um welche Art es sich handelt.

Nachdem das Verhalten der Tiere seit Jahrzehnten bekannt war, begann ein thailändischer Biologe die Sache zu untersuchen. Die Tiere verlassen das Wasser nur dort, wo die stärksten Strömungen herrschen, und gehen wieder ins Wasser, wo die Strömung schwächer ist. Dabei bilden sie dichte Paraden von Tieren, einige Tiere legen bis zu 65 ft. außerhalb des Wassers zurück.

Die Biologen identifizierten die Shrimps als Macrobrachium dienbienphuense. Sie konnten das Verhalten der Tiere auch im Labor induzieren. Von Verwandten der Art ist bekannt, dass sie in den Mündungsgebieten laichen und später im Strom aufsteigen. Bei M. dienbienphuense kennt man dieses Verhalten nicht, aber von der Art ist insgesamt fast nichts bekannt.

 

Quelle: National Geographic; Originalarbeit: Journal of Zoology


57.000 Jahre alter Wolfswelpen aus Kanada

Im Sommer 2016 fand ein Mitarbeiter einer Goldmine im kanadischen Yukon Territory einen unerwarteten Schatz. Neil Loveless zerlegte eine Wand aus Permafrost mit einem Wasserwerfer, um das darin enthaltene Gold freizusetzen. Dabei entdeckte er die älteste und vollständigste Wolfsmumie, die jemals gefunden wurde. Loveless sicherte den gefrorenen Welpen schnell in einem Gefrierschrank, bis Paläontologen einen Blick darauf werfen konnten.

Graues Wolfsbaby im Gras
Rezentes Wolfsbaby, etwa im Alter wie das Zhur-Welpen

Sie fanden heraus, dass das gut erhaltene Tier ein junges Weibchen war. Sie war kurzzeitig Teil eines verschwundenen Ökosystems im Nordwesten Kanadas, das amerikanische Mastodons und andere pleistozäne Megafauna beheimatet hatte.

Die einheimischen Tr’ondëk Hwëch’in nannten den 57.000 Jahre alten Welpen Zhur, was in der Sprache ihrer Gemeinde „Wolf“ bedeutet.

 

Schon mehrfach haben Prospektoren außergewöhnliche Säugetiere aus der sibirischen Tundra geborgen. Sie stammen ebenfalls aus dem Pleistozän, einem Zeitraum von etwa 2,6 Millionen bis 11.700 Jahren. Die junge Wolfsdame aus Yukon ist jedoch beispiellos. 

 

Fotos hat die National Geographic.


Wintereinbruch in Florida: Vorsicht vor Leguan-Niederschlägen

Grüner Leguan
Grüne Leguane vermehren sich in Florida gut – bis es zu kalt wird.

Im US-Bundesstaat Florida ist der Winter eingebrochen. Dies kommt selten, aber mehr oder weniger regelmäßig vor, nichts, womit die einheimische Tierwelt nicht klar käme. Leider ist Florida auch einer der Landstriche mit den meisten invasiven Tierarten, unter anderem Pythons und Grünen Leguanen.

Letztere kommen mit niedrigen Temperaturen nicht gut klar und bei etwa 4°C fallen sie in eine Art Kältestarre. Da hält es sie nicht immer auf den Bäumen. Da die Leguane in Florida üblicherweise zwischen 2 und 5 kg schwer sind, kann ein solcher Niederschlag schon einmal niederschlagende Wirkung haben.


Wolfsrudel im Kreis Wesel

Die beiden bekannten Einzelwölfe im Kreis Wesel haben sich dieses Jahr erfolgreich vermehren können. Bereits am 24. November sind in einem Waldgebiet bei Hünxe drei Wölfe in eine Fotofalle getappt. Dabei zeigten sich die beiden bekannten Tiere und ein etwa sechs Monate altes Jungtier. Damit gilt die Gruppe als Rudel.

Ein Wolf liegt auf einer Baumwurzel
Der Wolf kommt, die Frage ist, wie die Gesellschaft mit ihm umgeht.

Im August hatte es eine auffällige Häufung von „Vorfällen“ gegeben, bei denen Wölfe im Kreis Wesel Weidetiere angegriffen haben. Das Land hat deswegen die „Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf“ beauftragt, ein Gutachten zu erstellen, ob eines der Tiere nicht doch Verhaltensauffälligkeiten zeige. Das Gutachten wird im Januar erwartet.

Die lokale Zeitung „Rheinische Post“ hat bereits Ergebnisse und vor allem Zahlen veröffentlicht: „Die Wölfin im Kreis Wesel hat 2018 nachweislich 18 Mal auf Weidetiere übergegriffen, 2019 waren es 19 und in diesem Jahr rund 20 Übergriffe“ , sagte NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU).

 


Neu beschrieben:

  • Zu den Vielästigen, Polycladida, gehören die freilebenden Meeresplattwürmer der Cotylea. Die bunten Würmer sind oft recht auffällige Zeitgenossen. Die neu beschriebene Art Pericelis flavomarginata ist jedoch eher farblos. Sie wurde von der Pazifikküste Japans in der Zootaxa beschrieben.
  • Aus der sehr artenreichen Familie der Hakenkäfer stammt Ancyronyx lianlabangorum. Die Art wurde in den Kelabit Highlands im Norden Borneos entdeckt und in der Zookeys beschrieben.
  • Ein Scheibenzungen-Frosch, Limnonectes kuhlii, aus Kambodscha trägt bemerkenswerte Fangzähne im Unterkiefer. Er wurde in der Zootaxa beschrieben.
  • Aus Vietnam stammt die Höckernatter Achalinus zugorum. Originalarbeit in der Copeia.
  • Aus Bolivien wurden 20 bisher unbekannte Arten beschrieben, unter anderem eine Giftschlange und winzige Frösche. Das Portal Mongabay liefert eine interessante Zusammenfassung.

 


Kurz gemeldet:

Rezent an Land

  • Die Feuerwehr in Kamen (östl. Ruhrgebiet) hat an Weihnachten einen Mäusebussard befreit, der sich in 7 m Höhe in einer Schnur verfangen hat. Wie es dazu kam, ist unklar. Der WDR weist auf den besonderen Schutz der in NRW recht häufigen Greifvögel hin.
  • In den Abanda-Höhlen in Gabun haben Forscher eine ungewöhnliche, orange Farbvariante des Zwergkrokodils (Osteolaemus tetraspis) festgestellt. Mehr weiß der New Scientist.
  • Die ansteigenden Temperaturen in Sibirien werden zur Gefahr für die Rentiere. Flüsse sind kürzer zugefroren und die Tiere müssen längere Strecken schwimmen. Gerade Jungtiere geraten dabei an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit und ertrinken oder fallen am Ufer streunenden Hunden zum Opfer, so Wladimir Krewer von WWF Moskau. Der Bestand der Tundra-Rentiere hat sich in den letzten 10 Jahren halbiert.

Ausgestorben

  • In der Grube Messel haben Forscher eine 47 Millionen Jahre alte Schlange aus der Verwandtschaft der rezenten Pythons entdeckt. Das nur etwa 1 m lange Tier ist nahezu vollständig erhalten und wurde als Messelopython freyi beschrieben.

Strandfunde

  • Am Te Akau-Beach in Neuseeland ist ein seltener Zweizahnwal gestrandet. Der Bahamonde-Schnabelwal (Mesoplodon traversii) gilt zu Recht als einer der seltensten Wale überhaupt, jedoch ist die Bestimmung noch nicht ganz sicher.
    Das Tier ist bereits am 17.12. gestrandet, wurde aber aus unbekannten Gründen bisher nicht geborgen.
  • Am 11. Dezember ist bei Bredene in Belgien ein junger Nordatlantischer Zwergwal gestrandet. Das 3,89 m lange Tier war stark abgemagert und litt unter einem gebrochenen rechten Unterkiefer. Die Obduktion, die am 12. Dezember an der Universiteit van Gent stattgefunden hat, bestätigte den schlechten Zustand des Tieres: keine Reste einer Mahlzeit, dafür war das Verdauungssystem voll Parasiten. Die Wirbelsäule zeigte Abnormitäten, beide Unterkiefer waren gebrochen. Da die Frakturen sehr jung waren, müssen sie nicht der Grund für den schlechten Allgemeinzustand gewesen sein.
    Dies ist laut dem Portal zeezoogdieren.org erst der 7. Nachweis eines Zwergwales in Belgien.
  • Eine Gruppe von 10 Pottwalen ist an den Stränden von Ost-Yorkshire in England gestrandet. Die Strandung der jungen Männchen begann am 24.12. morgens gegen 8:30 Uhr Ortszeit. Am Dienstag meldete die British Divers Marine Life Rescue, dass alle 10 Wale nicht mehr leben. Die Sprecherin der Organisation sagte dem Guardian, dass man nach weiteren Walen gesucht, aber keine gefunden habe. „Wir können nur hoffen, dass nicht noch weitere Wale in der Gegend sind, die möglicherweise stranden.“
    In der Nordsee kommt es mehr oder weniger regelmäßig zu größeren Strandungsereignissen von jungen Pottwalmännchen. Sie biegen auf dem Weg von Norwegen in den Atlantik zu früh links ab und gelangen in die Nordsee. Oft stranden sie dann im flachen Wasser. Wie viele Tiere unbemerkt die Nordsee als Passage nutzen, ist natürlich unbekannt. Häufig finden diese Strandungen zwischen Ende Dezember und Ende Januar statt.
Pottwalfluke

Aus Zoos und Museen

  • Der letzte Amazonas-Süßwasserdelfin außerhalb Südamerikas ist kurz vor Weihnachten an Altersschwäche gestorben. Der Zoo Duisburg trauert und viele viele Zoobesucher mit ihm.
  • Knapp ein Jahr nach dem verheerenden Brand im Krefelder Affenhaus ist die Sache strafrechtlich ausgestanden. Das Amtsgericht Krefeld hat gegen die beschuldigten drei Frauen einen Strafbefehl erlassen. Sie sind somit ohne Gerichtsverhandlung zu Geldstrafen von bis zu 9000 Euro verurteilt worden. Der WDR weiß hierzu mehr.
    Mit der Anerkennung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit kann der Zoo oder sein Träger jetzt in einem Zivilprozess an die Frauen herantreten und versuchen, Schadenersatz zu erhalten. Bei dem Brand in der Silvesternacht 2019/2020 waren etwa 50 Tiere ums Leben gekommen.
  • Ein Mississippi-Alligator ist im Alter von 84 Jahren im Zoo Moskau gestorben. Das wäre eigentlich keine Meldung wert, hätte das Tier keine so ungewöhnliche Geschichte. 1936 in den USA geboren, gelangte er in den Berliner Zoologischen Garten. Während eines Bombenangriffes brach er am 23.11.1943 aus. 1946 fanden ihn drei britische Soldaten (vermutlich im sowjetisch besetzten Sektor) und übergaben das Tier an die Behörden. So gelangte er nach Moskau und bekam den Namen Saturn. Wo das Tier in den drei Jahren zwischen 1943 und 1946 gewesen ist, ist unklar. In der UdSSR wurde spekuliert, das Tier gehöre zu Adolf Hitlers persönlicher Sammlung.

Zu guter Letzt:

Wenn schon das private Feuerwerk an vielen Stellen Deutschlands verboten ist, das Meeresleuchten lässt uns nicht im Stich. Diesmal beleuchtet es die Wellen vor San Diego in Kalifornien:

 

 

 

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