Und sie drehten eine Dokumentation. Eine Dokumentation über Tiere, die nie ein Mensch lebend zu Gesicht bekam: Die Dinosaurier.
Im Kielwasser des ersten Jurassic Park-Filmes drehte die BBC eine der erfolgreichsten Naturdokumentationen überhaupt. Mit Modellen, an zahlreichen exotischen Orten und nicht zuletzt durch moderne Computertechnik brachten sie 4 1/2 Stunden lang das auf den Schirm, was bei Jurassic Park nur wenige Minuten füllen musste: lebensechte Dinosaurier. Die damalige Doku war angelegt wie ein typischer Tierfilm, sowohl inhaltlich wie von der Ästhetik. Das war 1999, als „Dinosaurier – im Reich der Giganten“ auf den Markt kam.
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Der Klassiker der Dino-MockumentarysDas Zeitalter der Dinosaurier begann in der mittleren Trias und endete mit der Kreidezeit. Diese fantastische DVD erweckt die Kreaturen wieder zum Leben, die 160 Millionen Jahre die Erde beherrschten. Spannende Geschichten zeigen die größten jagenden Fleischfresser, die pflanzenfressenden Riesensaurier, die in die Tiefen der Ozeane lauernden Meeressaurier, die mit riesiger Spannweite durch die Lüfte gleitenden Flugsaurier und viele andere seltsame Lebewesen jener Zeit. Im Stil bester Natur-Filme wurde die beeindruckende Dokumentation in aufwendiger und modernster Computertechnik hergestellt.
Dinosaurier – Im Reich der Giganten
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Zwischenzeitlich gab es zahllose Spinn-Offs, von sehr gut wie „Die Ballade von Big Al“, „Die Ahnen der Saurier“ und „Die Erben der Saurier“. Leider folgte dem eine ganze Reihe von lieblos produzierter Computer-Animationfilmen, die vor allem Kämpfe zwischen einzelnen Arten zum Thema hatten.
Jetzt, 23 Jahre nach der ersten Serie, steigt die BBC und Apple-TV wieder ein:
Prehistoric Planet
Staffel 1, Folge 1: Küsten
Die erste Folge von Prehistoric Planet beginnt beim Western Interior Seaway und einem schwimmenden Tyrannosaurus rex. Ein Männchen führt fünf Jungtiere auf eine küstennahe Insel. Es kommt zum Kontakt mit einem Mosasaurus, ist das rettende Ufer nahe genug?

Auf der Insel treffen sie große, bis zu 2 t schwere Meeresschildkröten, die hier ihre Eier ablegen. Eine davon ist tot, ein gutes Mahl für einen Tyrannosaurus und seine Kinder. Die aber sollen für sich selbst Jagen lernen. Abends schlüpfen Babyschildkröten, eine optimale Mahlzeit für die kleinen Raubsaurier.
Die zweite Szene zeigt einen Strand in Nordafrika, wo zahlreiche Pterorsaurierarten, z.B. Thetydraco nisten. Die Kolonie wird jedoch durch pädophage Groß-Pterosaurier, den Phosphatodraco heimgesucht. Diese wiederum nisten nicht am Strand, sondern auf hohen Kliff-Inseln. Ihre Jungen müssen direkt beim ersten Versuch fliegen, wobei auf die Hochflächen der Inseln klettern, um von dort aus zu starten. Im Schwarm versuchen sie, an Land zu fliegen, um in den Wäldern Schutz vor größeren Pterosauriern zu finden.

In den Wassern vor dem heutigen Neuseeland spielt die dritte Szene. Hier sind Elsamosaurier der Art Tuarangisaurus keyesi, die Hauptdarsteller. Weibchen und Jungtiere kommen in einer Bucht zusammen, hier wetteifern auch Männchen. Das Besondere der Bucht sind runde Steine, die als Gastrolithen geeignet sind.
Weiter draußen gibt es zahlreiche Korallenriffe, in denen eine Putzerstation besteht, auf der sich ein riesiges Mosasaurus hoffmanni-Männchen putzen lässt. Eine sehr friedliche Szene mit zahlreichen Putz-Elementen wird jäh unterbrochen, also ein junges Männchen den Platzhirsch während des Putzens angreift.

Vor der Küste Nordamerikas zeigt sich eine Mondsichel, dann Neumond. In diesen Nächten steigen laichwillige Ammoniten der Gattung Scaphites auf, die ein spektakuläres Schauspiel der Bioluminiszenz zeigen. Es endet mit zahllosen toten Tieren an der Wasserlinie.
Die nächste Szene zeigt wieder die Gewässer Sealandias und die Tuarangisaurus. Ein Tier hat Schwierigkeiten, die sich aber durch die bevorstehende Geburt eines Jungtieres erklären. Ein Mosasaurier greift an, wird aber durch die Gruppe der Plesiosaurier zurückgedrängt.
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Tyrannosaurus-Skelett 91 cmDieser Bausatz ermöglicht den Eigenbau eines etwa 38 cm hohen und 91 cm langen Tyrannosaurus-Skelettmodells. Die einzelnen Knochen sind zu Segmenten vormontiert, so dass Kinder ab 8 Jahren mit Hilfe dieses beeindruckende Modell montieren können. Unter den 51 Teilen, die bereits ein braunes Finish haben, ist auch ein Standfuß. So kann das Skelett sicher ausgestellt werden.
Das Tyrannosaurus-Skelett wurde von EDU-Toys entwickelt und eignet sich für Kinder ebenso wie für erwachsene Fans.
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Zum Inhalt
Angeblich sind alle gezeigten Verhaltensweisen der Dinosaurier durch fossile Überlieferungen gedeckt. Die erste Folge von Prehistoric Planet hat jedoch nur eine Art Dinosaurier gezeigt: Tyrannosaurus rex. Von großen Theropoden ist tatsächlich belegt, dass sie in tiefem Wasser schwammen. Ob sie ihre Jungtiere aber durchs Meer führen, kann damit nicht bewiesen werden.
Gemischte Kolonien von Pterosauriern sind ebenfalls fossil belegt. Gegenseitiges Jungtier-Fressen ist da ziemlich wahrscheinlich, genauso wie pädophag lebende Opportunisten.
Wie es sich mit den Aggressionsverhalten von Tuarangisauriern und Mosasauriern verhält, ist jedoch schwieriger zu belegen. Gerade beim Kampf der Mosasaurier habe ich Zweifel. Wie alle räuberischen Tiere ist bei ihnen die Bewaffnung mit tödlichen Waffen immanent. Gerade bei solchen Tieren geht einem Beschädigungskampf zunächst ein Imponieren und möglicherweise auch ein Kommentkampf voraus. Das Risiko, selbst verletzt zu werden, ist zu hoch. Ein Angriff aus dem Nichts auf einen Revierkonkurrenten kann schnell nach hinten los gehen.
Noch größere Schwierigkeiten habe ich mit den Ammoniten. Sie werden hier sehr klassisch mit großen Augen, Fangarmen und einer dazwischen aufgespannten Membrane gezeigt. Ein Aptychus ist nicht erkennbar. Bisher gibt es keinerlei Belege für Bioluminiszenz bei Ammoniten, da jedes fossil erhaltene Weichgewebe fehlt. Bei den meeresbewohnenden Kopffüßern ist die Bioluminiszenz mindestens drei mal unabhängig entstanden, warum bei den Ammoniten nicht ein viertes Mal?
In jedem Fall sind die Überlegungen zum Paarungsverhalten der Tiere reine Fantasie. Völlig übersehen wird dabei ein -zumindest für einige Ammonitengruppen belegter – deutlicher Größenunterschied zwischen Weibchen und Männchen.
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Fazit
Mit Prehistoric Planet gibt es endlich wieder eine Saurier-Doku der BBC. Ich habe mich lange darauf gefreut und bin nach der ersten Folge nicht enttäuscht. Kein Nigel Marven der aufgekratzt durch die Urzeit rennt, keine in Stahl gegossen Dino-Kiefer, die Autos zerfetzen. Nur eine „einfache“ Kreidezeit-Doku.
Die Themen springen zwar rund um die Welt, aber die Auswahl ist ziemlich gut. Die Macher halten nicht an einzelnen Individuen fest, sondern folgen ihnen nur kurz. Dies vermeidet eine zu starke Bindung an die einzelnen Tiere.
Schön ist auch der Realismus in der Handlung in Prehistoric Planet. Anders als bei früheren Dokumentationen werden hier auch schon einmal Jungtiere gefressen oder nicht jede Brutpflege ist erfolgreich. Im Kontrast dazu steht, dass viele Tiere in Extremsituationen dargestellt werden. Möglicherweise ist es bei mir altersbedingt, aber ich hätte lieber zugesehen, wie sich der Mosasaurier an der Putzstation in Seelenruhe zu Ende putzen lassen kann, um dann friedlich wegzuschwimmen. Eine epische Schlacht, die mit einem Schreckeffekt beginnt, muss ich nicht mehr haben – naja, wenn in einer späteren Folge ein hungriger T. rex auf einen leichtsinnigen Triceratops treffen würde…
Auch das Bonusmaterial zu Prehistoric Planet, dieses Mal ein etwa 5minütiger Beitrag über die Schwimmfähigkeit von T.rex hat mit Spaß gemacht:
Kritiken zu den einzelnen Folgen:
- „Küsten“ am 23. Mai 2022
- „Wüsten“ am 24. Mai 2022
- „Süßwasser“ am 25. Mai 2022
- „Eiswelten“ am 26. Mai 2022
- „Wälder“ am 27. Mai 2022
Wie kann ich Prehistoric Planet sehen?
Im offiziellen Handel sind sie noch nicht. Amazon hält sich extrem bedeckt, was irgendwelche Kauf- oder Leihformate angeht. Ich rechne damit, dass Apple erst einmal über das TV+-Abo Kosten wieder einspielen will.
Es gibt daher kaum eine Chance, die Folgen aktuell bei Youtube zu bekommen. Dort löscht man alles, was nicht offiziell von Apple TV+ kommt. Alle angeblichen Streams haben sich als Klickbaits erwiesen. So bleibt dem geneigten Dino-Freund nur der Weg, sich eine Apple-ID zu besorgen und eine 7 Tage Testmitgliedschaft bei Apple-TV zu erwerben:
Es geht unter anderem über diesen Link.
Für alle, die misstrauisch sind oder die glauben, wir sollten kostenlos arbeiten: An dem Link verdienen wir nicht einen Cent. Er ist reiner Service.
Wichtig ist, dass ihr bei der Generierung einer Apple ID so früh wie möglich eingebt, dass Ihr aus Deutschland seid. Spätestens bei der Einwilligung in die AGB muss das passieren, sonst könnt Ihr Eure Adresse nicht richtig eingeben und Apple registriert euch nicht.
Auch wenn Ihr eine Kreditkartennummer angeben müsst: Klickt das Gratis Probeabo an, es dauert zwar nur sieben Tage, aber die Serie hat fünf Folgen. So kann man sich an fünf aufeinander folgenden Tagen jeden Tag eine Folge ansehen und am Wochenende noch eine Binge-Dino-Session mit allen fünf Folgen am Stück.
Kündigen nicht vergessen, sonst landet man in der Abo-Falle!