Medienmittwoch: Der Indiana Jones der Kryptozoologie

Kryptozoologie, das ist Abenteuer, dampfende Dschungel, Kämpfe mit Schlangen, Abende am Lagerfeuer mit seltsamen Geräuschen aus dem Dunkel. Das ist die Suche nach unbekannten Tierarten in unwegsamen Wäldern, Treffen mit Einheimischen, Geisterbeschwörungen, tagelange Kanufahrten auf tropischen Flüssen, lange nachdem der Proviant ausgegangen ist. Und schließlich – mit viel Glück – zeigt sich das gesuchte Tier für einen kurzen Augenblick.

Es folgt harte Arbeit, Aufstellen von Fotofallen, GPS-Vermessung, Sammeln von Haar- oder Federproben, Kotuntersuchung und immer wieder Spurensuche. Der ganze spätere Kram, Laboruntersuchungen, DNA-Sequenzierung, Genbanken und Peer-review-Journals sind eigentlich uninteressant.

Ist die moderne Kryptozoologie langweilig?

Der große Forscher und Umweltaktivist Tim Flannery blickt zurück und erzählt sehr persönlich von seinen abenteuerlichen Reisen, die er als junger Wissenschaftler zu den pazifischen Inseln unternommen hat: von den Menschen der Trobriand Inseln, faszinierenden Landschaften sowie von lokalen Sitten und Bräuchen. Eine spannende, amüsante und überraschende Reise durch eines der facettenreichsten und spektakulärsten Gebiete der Erde.

 

›Im Reich der Inseln‹ ist Forschungsbericht, zoologische Begeisterung, erstaunliche Anekdotensammlung und Protokoll des allmählichen Untergangs der fernen Region zugleich. […] Lesegenuss pur. — Susanne Billig, Deutschlandradio
»Tim Flannery spielt in einer Liga mit den ganz großen Forschern wie Dr. David Livingstone.«
Sir David Attenborough


 

Als Europäer hat man einen völlig anderen Blick auf die Inseln des Südpazifiks – der sagen- und sehnsuchtsumwobenen Südsee. Für uns ist es das verlorene Paradies am anderen Ende der Welt. Doch Flannery ist Australier. Für Australier liegen Inselgruppen wie Fiji, Neuguinea, die Salomonen oder der Bismarck-Archipel (nicht ganz) im Hinterhof. Dem entsprechend „ehrfurchtsärmer“, pragmatischer geht Flannery an die Sache – und fängt an, wirklich zu forschen.

 

In jedem der sechs Kapitel besucht er eine andere Inselgruppe, besucht historische Stätten und erforscht die Natur in einem Gebiet, das noch größere zoologische Entdeckungen ermöglicht. Kryptozoologie so, wie sich viele Hobby-Kryptozoologen eine Einmal-Im-Leben-Expedition wünschten – und dann auch noch unglaublich mitreißend erzählt.

 

Kein Wunder, dass der Autor auch der „Indiana Jones der Biologie“ genannt wird.

 

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gelebte Kryptozoologie – heißt aber anders

Im Reich der Inseln: Meine Suche nach unentdeckten Arten und andere Abenteuer im Südpazifik ist 2013 bei S. Fischer erschienen und hat gebundene 272 Seiten.

 

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