Wie bereits in der Einführung zu unserer Georg-Wilhelm Steller Reihe beschrieben, hat der Naturforscher auf seinen Reisen nicht nur Landschaft und Tiere beobachtet und dokumentiert. Er sah es auch als einen wichtigen Teil seiner Arbeit an, die Sitten und Gebräuche der einheimischen Völker zu studieren und zu beschreiben. Insbesondere die Sage über die Gomuli, die Berg-Götter faszinierte ihn.

In diesem Rahmen ist Steller unter anderem in die Sagenwelt der Itelmenen eingetaucht. Für die Mitglieder dieses Volkes (?) waren die aktiven Vulkane heilige Orte, die von Berg-Göttern bewohnt waren. So schreibt Steller:
Die Kãmŭlĭ [Gomuli] wohnen auf den hohen und besonders brennenden und rauchenden Gebürgen…
Sie ernähren sich von Walfischfang und gehen des Nachts durch die Luft in die See…
Der Autor, Joachim Ruf, hat hier Gedichte über Steller, über Tiere, die nach ihm benannt werden, über Vitus Bering und über Kamtschatka zusammengetragen. Insgesamt sind Gedichte von 46 Autorinnen und Autoren zusammen gekommen. Sie zeichnen ein facettenreiches Bild in gedichteter Form über den Forschungsreisenden Georg Wilhelm Steller, über den dänischen Kapitän in russischen Diensten Vitus Bering, über die Halbinsel Kamtschatka und die über das Stranden des Schiffes St. Peter auf der Beringinsel.

Diese Anthologie ist wunderbar und einmalig!
Die Gedichte in solch verdichteter Form zu lesen ist ungewöhnlich und vergnüglich: die Stimmung reicht von tragisch bis amüsant. Mit den Gomuli hatte Steller als Erster die gottähnlichen, gigantischen Wesen beschrieben, die Monstern ähneln und in den Sagen der Kamtschadalen auftreten. In knappen Worten fasst Eleni Sikelianos in ihrem Gedicht das Geschehen der letzten Tage auf der später so genannten Bering-Insel vor Kamtschatka zusammen: Bering erreicht mit seinem Schiff diese Insel, stirbt und ein Teil der Mannschaft kann sich durch den Verzehr des wohlschmeckenden Fleisches der Seekühe ernähren und überleben.
Für die Itelmenen waren die aktiven Vulkane heilige Orte. Daraus ergab sich der poetische Titel des Buches. Dem Herausgeber Joachim Ruf haben wir zu verdanken, dass 46 Autoren zusammengetragen wurden, die ein facettenreiches Bild in gedichteter Form über den Forschungsreisenden Georg Wilhelm Steller, über den dänischen Kapitän in russischen Diensten Vitus Bering, über die Halbinsel Kamtschatka und über das Stranden der Großen Nordischen Expedition auf der Beringinsel schildern. Dieses kleine Taschenbuch ist nicht nur ein Kleinod für alle, die Abenteuer lieben und sich für den fernen Osten in Sibirien interessieren, sondern es bietet auch auch Anregungen für Zukünftiges, darüber, wie wir mit der Natur und mit uns selbst umgehen.
(Aus einer anonymen Amazon-Rezension dieses Buches)
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Nachts flogen die GomuliUnter dem Kapitän Vitus Bering nahm der Arzt und Naturforscher Georg Wilhelm Steller von 1737 bis 1743 an der Zweiten Russischen Kamtschatka-Expedition teil. In dieser Anthologie sind Gedichte über Steller, Tiere, die nach ihm benannt wurden, über Bering und Kamtschatka zusammengetragen.
Nachts flogen die Gomuli ist 2019 erschienen. Das Taschenbuch ist ein Kleinod für alle, die an Steller interessiert sind, Abenteuer lieben und sich für Sibirien und den fernen Osten interessieren.
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