Einen wunderschönen Sonntagmorgen wünsche ich,
Liebe Leserinnen und Leser,
dies ist die erste Presseschau im monatlichen Abstand, mehr schaffe ich aktuell einfach nicht. Interessanterweise ist auch vergleichsweise wenig kryptozoologisches passiert. Natürlich, es passiert immer nur so viel, wie in die Zeitung geht bzw. in die Presseschau passt.
Der Aufruf zur Mithilfe von letztens hat gewirkt. Zahlreiche bereits bekannte Autoren haben Artikel zugesagt oder sogar schon zugeschickt. Ein junger Mann hat vorsichtig Interesse angemeldet, hier bzw. bei Instagram helfen zu wollen. Das freut mich sehr, junge Gesichter brauchen wir dringend und wenn jemand Ahnung von Instagram hat: Bitte melden.
Ein weiteres Ereignis hat mich gefreut: Nachdem ich Kontakt mit dem London Cryptozoology Club aufgenommen hatte, konnten wir unter anderem einen Vortrag meinerseits in London festmachen. Am 11. Mai 2023, also in etwas mehr als 2 Monaten werde ich im Tredwells Bookstore, 33 Store Street einen Vortrag zum Thema „Tatzelworm, Rattlebuck, Elwetritsche & Lake Monsters: German Cryptozoology“ halten. Falls jemand zufällig zu der Zeit in London ist, Karten gibt es bei Eventbrite und sicher auch an der Abendkasse.
Auch inhaltlich tut sich was
Die Fernsehproduzenten haben sich gerührt. In der kommenden Woche kommt das ZDF mit der ersten Miniserie der Verfilmung des Erfolgsromans „Der Schwarm“. Die Folgen sind vorab schon in der Mediathek zu sehen, wir haben bereits reingeschaut.
Apple hat letztes Jahr gemeinsam mit National Geographic mit der fünfteiligen Reihe „Prehistoric Planet“ auf Deutsch „Ein Planet vor unserer Zeit“ geglänzt. Wir berichteten ausführlich darüber. Nun ist für Mai eine zweite Staffel angesagt. Wie im vergangenen Jahr startet die Serie Montags und bietet bis Freitag jeden Tag eine neue Folge.
Wer sich im vergangenen Jahr noch keine Apple ID erstellt hat oder noch eine E-Mail-Adresse oder Kreditkartennummer frei hat, kann das dieses Jahr tun. Dann hat er oder sie eine Woche kostenlosen Zugang zu Apple TV+. Wer diesen Luxus nicht hat, wird vermutlich in den sauren Apfel (dieses Wortspiel ist mir erst beim Schreiben aufgefallen) beißen müssen und die Apple TV+-Mitgliedschaft für € 6,99 im Monat kaufen müssen. Das Abo ist allerdings monatlich mit kurzer Frist kündbar.
So, das war der Laber-Bereich, nun kommen die Meldungen.
Einen schönen Restsonntag und einen guten Wochenstart wünscht
Tobias Möser
Anzeige |
Aufstieg und Fall der DinosaurierNoch immer haftet den Dinosauriern das Image der schwerfälligen, primitiven Monster an, die zu groß waren, um zu überleben. Doch bevor sie von der Erdoberfläche verschwanden, beherrschten die faszinierenden Giganten über 150 Millionen Jahre lang unseren Planeten. Modernste Technologien und spektakuläre Funde erlauben nun neue Einblicke in ihre Erfolgsgeschichte.
Aufstieg und Fall der Dinosaurier ist eines der meistverkauften deutschsprachigen Dinosaurier-Bücher überhaupt. Es ist 2018 bei Pier erschienen und als gebundenes Buch, Taschenbuch und fürs Kindle erhältlich.
Mit dem Kauf über diesen Link unterstützt Ihr den Betrieb dieser Website. |
Macht Nessie Urlaub? Monster vor der Küste Somersets fotografiert

Vor der Küste der britischen Grafschaft Somerset haben Urlauber etwas fotografiert, das auf den Bildern wie Nessie, das berühmte Monster von Loch Ness aussieht. Besucher des Ortes Clevedon, etwa 20 km von Bristol entfernt, entdeckten das Tier am 26. Februar in der Nähe des viktorianischen Piers. Das Tier sah aus, als wäre es „several feet“ lang und wippte an der Oberfläche hin und her. Anna Purse hörte davon, als sie mit ihrer siebenjährigen Tochter Grace spazieren war und konnte das „Monster“ fotografieren.
Bisher gehören Nessies noch nicht zu den bekannten Tieren des Bristol Channels, eines enger werdenden Meeresarmes. Hier findet man eher Schweinswale, gemeine Delfine, große Tümmler und beide Arten in Großbritannien vorkommenden Robben. Keine erklärt das Bild von Anna Purse,
Quelle: Somerset live
Moderne und antike Beobachtung: Forscher entdecken auf alten Bildern modernes Wal-Verhalten
Auf alten Seekarten finden sich zahlreiche Meeresmonster. Die einen sind frei erfunden, andere haben erstaunliche Ähnlichkeit mit real existierenden Meereskreaturen. Man muss nur genau hinsehen. Eine dieser Kreaturen ist die „Hafgufa“ aus der norwegischen Legende. Eindeutig ein Meereslebewesen, hat es doch einen Fischschwanz (oder eher fischähnlichen Schwanz). Bemerkenswert ist, dass ihr die Fische nur so ins Maul zu schwimmen scheinen.

2011 beobachteten Australier bei Bryde-Walen ein Fressverhalten, das sie treat-water feeding nennen. Der Wal steht dabei senkrecht im Wasser und hat sein Maul fast im rechten Winkel geöffnet, so dass die Unterkiefer gerade so aus dem Wasser hervorragen. Der Oberkiefer steht dabei weit in der Luft, wie eine fast schwarze Spitze. Wenn der Wal so in einem Fischschwarm steht, suchen die Fische eine möglichst dunkle Stelle – im Maul des Wals. Sie springen ihm buchstäblich ins Maul.
Auch andere Bartenwale scheinen diese Form der Jagd zu beherrschen. Kein Wunder, wenn die nordischen Seefahrer in kleinen, leisen Booten dieses Verhalten beobachten konnten.
Südafrikanische Orcas erweitern ihren Speiseplan
Unter Haifreunden und -forschern sind die beiden Orca-Bullen Port und Starboard bekannt und gefürchtet. Die beiden mutmaßlichen Brüder gehen in den Buchten Südafrikas bevorzugt auf Hai-Jagd. Die Hauptbeute waren Weiße Haie, die sie unter Wasser angreifen, töten, den Bauch aufreißen und die große, ölhaltige Leber fressen. Wo immer die beiden Tiere auftauchten, die Weißen Haie verschwanden. Sicherlich fielen einige den schwarz-weißen Topräubern zum Opfer, aber die meisten suchten ihr Heil in der Flucht. Dort, wo die Weißen Haie als lokale Großräuber fehlten, übernahmen die Siebenkiemer-Haie der Art Notorynchus cepedianus ihre Funktion.

Die südafrikanische Meeresschutzbehörde meldet nun, dass insgesamt 17 Siebenkiemer mit herausgerissener Leber am Pearly Beach gefunden wurden. Ralph Watson von der Marine Dynamics Academy sagt dazu „Jeder Siebenkiemer war aufgerissen und die Leber fehlte. Es waren alles Weibchen mit Längen zwischen 1,6 und 2,3 m. Die Verletzungen sind die selben, die wir aus Fals Bay vom selben Orca-Paar kennen.
Alison Towner, Doktorandin an der Rhodes University leitet das Forschungsprogramm zum Haie-Fressen bei Orcas in Gaansbay. Sie sagt dazu „Das ist eine gemeinsame Aktion zwischen Orca- und Hai-Wissenschaftlern und läuft seit 2015.“
Sturm und Strömung am Anfang der Woche trieben viele Haikadaver an die Strände. „Das ist die größte Zahl von Haitötungen durch Orcas in dieser Gegend bei einem Besuch“, meint Towner.
Die Namen Port und Starboard, deutsch Back- und Steuerbord, haben die beiden Orca-Männchen erhalten, weil beide keine aufrechte Finne tragen. Bei einem ist die Finne nach Steuerbord, beim anderen nach Backbord eingerollt.
Quelle: Wie so oft nicht zitierbar aus Facebook
Schottischer Tümmler tot vor Litauen gefunden
Der Moray Firth in Schottland beherbergt die nördlichste stationäre Population Großer Tümmler weltweit. Doch „stationäre Population“ heißt nicht, dass einzelne Tiere nicht wandern dürfen. Das hat sich jedenfalls das Männchen „Mischief“ gedacht und sich auf den Weg gemacht. Mischief wurde das erste Mal 1989 im Moray Firth aufgezeichnet, vermutlich ist er im selben Jahr geboren.

Seit 2020 wurde er regelmäßig gemeinsam mit seinem Kumpel „Skywalker“ bei Thyborøn an der dänischen Nordseeküste fotografiert. Dann muss er weiter durch den Kattegat in die Ostsee eingewandert sein, denn er wurde in Ķesterciems, Lettland, also hoch in der Ostsee angeschwemmt. Vermutlich war er zu diesem Zeitpunkt bereits tot.
„Mischief“ war also mindestens 33 Jahre alt. Bei einer Lebenserwartung von 25 Jahren in der Natur ist das ein stolzes Alter.
Wie oben: keine zitierbare Quelle: Facebook
Anzeige |
Von Walen und Menschen – Eine Reise durch die JahrhunderteDer Wal gehört zu den größten und mächtigsten Tieren, die je auf dieser Erde lebten. Für Jahrhunderte war klar: Aus dem Fang dieser Kolosse lässt sich kein Profit schlagen zu gefährlich waren die wochenlangen Schifffahrten und Jagden. Mit dem Einsatz von Motorbooten, modernen Harpunen und Geschützen änderte sich das jedoch… Andreas Tjernshaugen erzählt auf spannende Weise, wie Wale Jahr für Jahr große Reisen von den Eismeeren in wärmere Gewässer wagen. Er zeichnet detailgetreue Bilder der lebensgefährlichen Expeditionen der ersten Walfänger, die sie bis in die Polarmeere führten, und beschreibt den heutigen Kampf, die letzten Riesen der Ozeane am Leben zu erhalten.
Von Walen und Menschen – Eine Reise durch die Jahrhunderte hat 256 Seiten und ist 2019 in deutscher Sprache erschienen.
Mit dem Kauf über den Link unterstützt ihr den Betrieb dieser Website. |
Argentinien: Vermisster im Magen eines Haies gefunden
Mitte Februar stürzte der 32-jährige Diego Barria bei einem Quad-Ausflug nahe der südargentinischen Hafenstadt Comodoro Rivadavia ins Meer und ertrank. So lautet die bisherige offizielle Version des Vorfalls. Man fand jedoch bisher nichts von seiner Leiche, eine aufwändige Suchoperation blieb damit erfolglos.
Zwei Fischer meldeten sich bei der Polizei und erklärten, sie hätten beim Ausnehmen eines nur 1,5 m langen Hundshais menschliche Überreste gefunden. Sie hätten „im Magen des Tiers einen Unterarm mit einer tätowierten Rose mit der Aufschrift „Josefina“ gefunden“, so ein Sprecher der Behörden. Daran habe man ihn eindeutig identifizieren können.
Deja-vu? Das erinnert doch sehr an den Hai-Arm-Fall von Sydney, auch wenn der schon länger her ist.
Quelle: n-tv
Dunkleosteus: War der Top-Jäger des Devons wesentlich kleiner?
Dunkleosteus terrelli ist einer der berühmtesten ausgestorbenen Fische. Der gewaltige Panzerfisch ist in zahlreichen Museen mit Abgüssen seines nicht minder gewaltigen fossilen Kopfes vertreten. Die genaue Größe dieses Tieres ist jedoch unklar, da sein Kopf und sein Brustpanzer die einzigen Elemente seines Körpers sind, die regelmäßig im Fossilienbericht erhalten sind. Üblicherweise werden Längen von 5 – 10 m angegeben, hierbei handelt es sich eher um lockere Mutmaßungen.

In einer neuen Studie hat sich Russell K. Engelmann von der Uni in Cleveland, Ohio, USA mit der Endgröße dieser Top-Jäger des Devons befasst. Er nutzte dazu eine neue Methode, die Orbit-Opercular-Länge und Vergleichsdaten von satten 3169 Panzerfischen aus 972 Arten.
Dabei fand er heraus, dass die Orbit-Opercularlänge stark mit der Gesamtlänge der Tiere korreliert. Er war damit in der Lage, anhand dieser Länge die Gesamtlänge von mit Dunkleosteus nahe verwandten Arthrodiren ziemlich genau vorauszusagen.
Allen Arthrodiren, also Fische der Gruppe, zu der auch Dunkleosteus gehört, haben einen kurzen, tiefen und zylindrischen Körperbau. Die zeitgleich entstehenden Strahlenflosser und Knorpelfische waren deutlich schlanker gebaut.
Dies bedeutet, so Engelmann, dass durchschnittliche Exemplare der Art wie CMNH 5768 eine Länge von etwa 3,4 m und sehr große Exemplare (CMNH 5936) ~4,1 m erreichten.
Studie: https://doi.org/10.3390/d15030318
Kommentar der Redaktion:
1. Dunkleosteus-Fossilien bzw. Abgüsse sind im deutschsprachigen Bereich in den Naturkundemuseen in Frankfurt (Senckenberg) und Wien zu besichtigen. Sie waren vermutlich weltweit verbreitet, man findet sie in Marokko, Polen und Belgien, jedoch sind die Vorkommen bei Ohio im Cleveland Shale vermutlich die Ergiebigsten. Aus der Gattung sind – je nach Autor – drei bis vier Arten bekannt. Davon ist die bearbeitete Art D. terrelli die am besten bekannte.
2. Solche Formeln zur Größenabschätzung funktionieren meist bei durchschnittlich großen Individuen am besten. Je weiter man sich vom Durchschnitt entfernt, desto stärker die Abweichung, meist ins Extrem: Große Fische werden etwas größer sein, als die Formel berechnet, sehr kleine Fische noch kleiner. Es kann also durchaus sein, dass die „~ 4,1 m“ des größten Exemplares eher in Richtung 4,3 m oder gar 4,5 m gehen.
Anzeige |
Monster der TiefeDer bekannte Tierfilmer Nigel Marven macht uns in einer Reihe von „Begegnungen“ mit der prähistorischen Welt bekannt: Er taucht tief in die Vergangenheit ein und schwimmt mit ungewöhnlichen Meerestieren um die Wette. Durch seine AUgen erhalten wir Einblicke in die Unterwasserwelt und lernen die seltsamen und faszinierenden Geschöpfe kennen, die dort zu Hause sind. Vielfach sind sie größer und aggressiver als die Dinosaurier: So beherbergen die gefährlichen Gewässer der Vorzeit mit dem starken, Furcht erregenden Jäger Lioleurodon das vielleicht größte Raubtierr aller Zeiten, außerdem den merkwürdigen Dunkleosteus mit seinem Panzerkopf und den rasiermesserscharfen Schneidezähnen sowie den schlangengleichen Wal Basilosaurus. Monster der Tiefe ist als DVD in zwei identischen Ausgaben von 2004 und 2007 erhältlich. Die spannende Doku ist durch die Faxen, die Marven macht, nicht ohne Humor, jedoch wegen der teilweise bedrohlichen Situationen nicht für zu kleine Kinder geeignet. Sie läuft etwa 90 Minuten.
Mit dem Kauf über den Link unterstützt ihr den Betrieb dieser Website. |
Kleine Taschenmaus pulverisiert Altersweltrekord
Die kleine Pazifische Taschenmaus Pat, die im Zoo von San Diego lebt, hat mit 9 Jahren und 210 Tagen einen Weltrekord geschafft. Sie ist die am längsten in menschlicher Obhut lebende Maus überhaupt.
Doch Ruhestand „is nich“: Pazifische Taschenmäuse (Perognathus longimembris pacificus) sind bedroht und so muss Pat weiterhin zur Arterhaltung „ran“.

Die kleinen Taschenmäuse, die kleinsten Mäuse Nordamerikas leben auf den kalifornischen Kanalinseln. Eine Zeitlang hielt man sie für ausgestorben, bis man 1990 noch einige Tiere entdeckte, die dann zur Arterhaltung gezielt gezüchtet wurden. Da sie so klein sind (mit 5,5 cm erreichen sie etwa die Größe einer eurasischen Zwergmaus und gehören damit zu den kleinsten Nagern) sind sie optimal für die Raumfahrt geeignet. Tatsächlich waren fünf Zwergmäuse in der Kapsel von Apollo 17 nicht nur im Weltraum, sie umkreisten den Mond 75 mal.
Quelle: n-tv mit weiteren Infos
Anzeige |
Die Urzeit hautnah in spektakulären BildernLassen Sie sich auf eine atemberaubende Reise in die Urzeit entführen! Von der Entstehung unserer Erde vor ca. 4,5 Milliarden Jahren bis zum Erdzeitalter Quartär – dieses Buch berichtet über die Lebewesen der Urzeit in über 2.200 beeindruckenden Fotos & 3D-Grafiken. Ob winziges Bakterium, riesige Dinosaurier, frühe Säugetiere, Fossilienfunde oder die ersten Menschen – atemberaubende visuelle Darstellungen dokumentieren eindrucksvoll die Entwicklung des Lebens.
Werfen Sie einen Blick zurück in die Urzeit mit Dinosauriern, Fossilien und Co in dieser herausragenden Kombination aus wissenschaftlich fundiertem Nachschlagewerk und faszinierender Bilddokumentation!
Mit dem Kauf über den Link unterstützt ihr den Betrieb dieser Website. |
Kurzmeldungen
Vogelschutz: Zwangsgelder für Katzenhalter
Haubenlerchen sind Bodenbrüter – und bedroht, generell am ehesten durch Lebensraumverlust, akut durch freilaufende Hauskatzen. Daher hat die Stadt Walldorf im Rhein-Neckar-Kreis einen Lockdown für Katzen im Süden der Start erlassen. Dieser Lockdown gilt vom 1. April bis 31. August.
Anstatt das Problem final zu lösen, einen Jäger abzustellen, der freilaufende Katzen auf den Brutwiesen der Haubenlerchen erschießt, verhängt die Stadt Zwangsgelder. Zwangsgeld kann erhoben werden, wenn der Halter entgegen der Anordnung den Freigang seiner Katze während des Zeitraums der Haubenlerchenbrut nicht unterbindet. Sie liegen bei 500 bis 50.000 Euro.

Bisher liegen dem Regierungspräsidium Karlsruhe 39 Widersprüche gegen diese Verordnung vor. Sie wurden alle abgelehnt.
Im ersten Lockdown-Jahr 2022 wurden acht Haubenlerchen flügge. Wieviele in den Jahren zuvor ausfliegen konnten, ist nicht bekannt.
Quelle: dpa
Alte Zootiere wurden eingeschläfert
Tiere in Zoos werden oft sehr viel älter als ihre Artgenossen in der Natur. Dies liegt an der allgemein besseren Versorgung, von Futter bis Medizin, aber auch am Fehlen von Feinden. Die Schattenseite dabei ist, dass die Tiere dann oft an Altersdegenerationen erkranken, wie wir Menschen auch. Anders als bei uns können sich die Zoos jedoch dafür entscheiden, die Tiere bei unheilbaren Krankheiten und starken Schmerzen am Ende des Lebens einzuschläfern:
Vladimir, ein Orang-Utan-Männchen aus Wien erreichte beinahe 50 Jahre. Der 1974 geborene rote Menschenaffe lebte seit 1991 im Zoo Wien, wo er 2022 noch für einen Zuchterfolg sorgte. Nach einer dramatischen Verschlechterung des Gesundheitszustandes wurde er Mitte Februar eingeschläfert.
Kasimir, ein Sechsbinden-Gürteltier aus dem Zoo Dortmund erreichte das hohe Alter von 23 Jahren. Er litt schon länger an einem Tumor am Gaumen, der zuletzt sogar für eine Schwellung im Gesicht sorgte. Als sich dann Appetitlosigkeit und Atembeschwerden einsetzten, entschieden sich Tierpfleger und -ärzte dazu, Kasimir einzuschläfern.
Kasimir war so etwas wie ein kleiner Publikumsliebling. Er lebte im Tamandua-Haus, wo er ofr geschäftig durch die Gänge wuselte oder noch ansprechender: auf dem Rücken lag und alle Viere von sich streckte.
Das Team des Zoo Dortmund trauert um Kasimir, ist andererseits aber auch stolz, ihm ein so langes und gutes Leben ermöglicht zu haben. Gürteltiere werden in Zoos selten älter als 18 Jahre.
Mal wieder der Wolf
In Oberhausen, einer typischen Ruhrgebietsstadt hat möglicherweise ein Wolf zugeschlagen. In der Nacht zum 28.2. wurden mindestens 11 Schafe gerissen und teilweise angefressen, der WDR spricht von „nahezu zerfetzt“.

Ob wirklich Wölfe für das Drama verantwortlich sind, ist unklar. Im nahen Schermbeck lebt eines der wenigen Wolfsrudel in NRW. Die Vielzahl der Risse sowie das eher unkontrollierte Zerfetzen der Tiere spricht eher gegen den Wolf und lässt einen wildernden Hund in den Focus rücken. Mitarbeiter des LANUW haben DNA-Proben gesammelt, von Ergebnissen ist jedoch noch nichts bekannt.
Quelle: WDR
Pony als Bürgermeister
Im kleinen Dorf Cockington in Cornwall hat man sich bei der Wahl des Bürgermeisters etwas besonderes ausgedacht. Das Pony Patrick wurde ins Amt gesetzt.
Patrick spielt seine Rolle gut, er ist regelmäßig mit und ohne Amtsrobe im Dorf unterwegs und bleibt regelmäßig stehen, um mit Bewohnern und Besuchern zu … kommunizieren. Er selber gilt als wortkarg. Warum wohl.
Eine weitere wichtige Aufgabe ist der regelmäßige Besuch im abgelegenen Hospiz, wo er unheilbar Kranke besucht und sich streicheln lässt, was regelmäßig auch die Laune hebt.

Patrick ist mittlerweile recht bekannt, nicht nur die NfK-Webseite berichtet über ihn, auch die etwas weniger bedeutende Washington Post. In den sozialen Medien hat er 22.000 Follower auf Facebook und 800 auf Instagram. Doch seinen Amtssitz im „Drum Inn“ musste er nach nur wenigen Wochen räumen. Sein Gehege hatte nicht die notwendige bauliche Genehmigung, und jemand reichte eine offizielle Beschwerde ein.
Quelle: diverse Medien
Das Seeungeheuer von Somerset, das „an der Oberfläche hin und her wippte“, ist ein Stock, der im Wasser treibt. Vielleicht deshalb so geringe Ähnlichkeit mit einem Tümmler … Auch vom Loch Ness gibt es diverse Aufnahmen, die auf diesen Stimulus zurückgehen (z.B. Cockrell, 1958).