Nachdem der erste Teil der neuen BBC Doku „Prehistoric Planet“ gestern Premiere hatte, warten die Dinosaurier-Fans weltweit auf den zweiten Teil. Wir haben ihn schon gesehen und freuen uns, ihn euch vorstellen zu können.
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Die Ballade von Big AlDie Schöpfer von „Dinosaurier – Im Reich der Giganten“ sind mit einem herausragenden Spinn-Off zurück. „Die Ballade von Big Al“ begleitet einen Allosaurus vom Schlüpfen bis zu seinem Tod.
Das Besondere daran: Jedes verfilmte Ereignis wird sich so oder so ähnlich tatsächlich begeben haben: Die hervorragend überlieferten Fossilien des jungen. männlichen Allosaurus „Big Al“ erzählen unglaublich viel über den Spitzenprädator in der Jurazeit. Im zweiten Teil der Doku zeigen die Filmemacher, wie die Wissenschaftler zu den Erkenntnissen zu Big Al gekommen sind. Fast noch spannender als die Doku selber. Die Ballade von Big Al ist 2000 bei der BBC erschienen und läuft etwa eine Stunde.
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Leider hat sich der Youtube-Stream von gestern Abend als sehr kurzlebig erwiesen. Kaum war er bekannt, war er auch schon wieder verschwunden. So bleibt dem geneigten Dino-Freund nur der Weg, sich eine Apple-ID zu besorgen und eine 7 Tage Testmitgliedschaft bei Apple-TV zu erwerben:
Genug der Vorrede, los gehts:
Prehistoric Planet
Staffel 1, Folge 2: Wüsten
Zum Inhalt
Auch dieses Mal sind alle gezeigten Verhaltensweisen der Dinosaurier durch fossile Überlieferungen gedeckt oder zumindest als Analogschluss im Rahmen des Möglichen.
Haben in der ersten Folge noch vor allem Meeresreptilien die Handlung getragen, sind jetzt nahezu ausschließlich Dinosaurier im Focus. Neben einigen eher unbekannten treten auch wieder große Namen auf:

Die Folge beginnt spektakulär. Eine Gruppe Titanosaurier der Gattung Dreadnoughtus wandert durch die Wüste im westlichen Südamerika. Es sind alles Männchen. Sie suchen eine Brutkolonie auf, in der sich bereits zahlreiche Weibchen befinden. Skurril: Die Tiere tragen zwei Reihen orangefarbener Luftsäcke an den Hälsen, die sie mit einem ploppenden Geräusch aufblasen können.
Es kommt zu Kämpfen zwischen den Männchen, die sowohl den Kämpfen von Giraffen wie auch denen von Seeelefanten ähneln. Die Kämpfe enden schließlich für einige der Tiere tödlich.

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Skelett eines großen SauropodenDieser Bausatz eines Brachiosaurus-Skelettes ist nach unserer Meinung für Kinder ab 8 Jahren geeignet. Das 23 teilige Modell ist auch mit etwas ungeschickten Kinderhänden unter Anleitung gut zu montieren. Mit seinen 33 cm Länge und fast 25 cm Höhe ist es optimal für ein Bücherregal geeignet. Die stabile Plattform und ein mattes, braunes Finish der Knochen runden das Modell ab.
Ganz klar: Cool für Junggebliebene – und für Kinder, wenn die Eltern das Modell denn mal rausrücken!
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Die zweite Szene spielt in einer asiatischen Wüste. Protagonist scheint eine kleine Eidechse zu sein, die gerne Fliegen frisst. Fliegen, die sehr gerne an einem verrottenden Kadaver leben – und noch lieber an den Tarbosaurieren, die neben dem Kadaver rasten. So müssen die großen Flugsaurier auch weiter über dem Kadaver kreisen – zu landen wäre zu gefährlich.
Ebenfalls vor Ort sind zwei Velociraptoren, die kleine Echsen jagen. Anders als im Jurassic Park-Universum sind diese Tiere hier kleiner als der Kopf der Tarbosaurier und grau-erdfarben befiedert. Sie schaffen es zwar, die Tarbosaurier aufzuwecken, aber sind schnell wieder weg. ALs die Tarbosaurier den Kadaver verlassen, landen die Flugsaurier und bedienen sich an den Resten.
Die dritte Szene gehört dem Mononykus:
Die vierte Szene verändert den Lebensraum des Mononykus kurzzeitig vollständig. Ein Gewitter bringt nicht nur Regen, sondern auch die Wüste zum Blühen und stellt den Insektenjäger vor neue Probleme.

Die fünfte Szene führt nach Zentralasien, Hier kommt zur Trockenheit auch noch ein ständiger Wind, der alle Vegetation hinwegfegt. Wüstenspezialisten sind hier die Hadrosaurier der Gattung Barsboldia. Sie leben in einer ständig wandernden Herde, die lange Strecken zwischen den Oasen zurücklegen.
An einer solchen Oase treffen sie auf zahlreiche weitere Dinosaurier, wie Sauropoden, Mononykus und schließlich eine Titanosaurier-Herde. Große Flugsaurier schweben ein. Als ein Tarbosaurus auf einem Bergkamm erscheint, füllt Spannung die Luft. Ist er wirklich nur zum Trinken gekommen?
Das Wasser der Oase reicht nicht lange, die Tiere zerstreuen sich und hinterlassen nur eine trockene Ebene.
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Stapel-Dinosauruer aus HolzDas Set umfasst 9 Dinosaurier-Figuren aus Holz, die zum Stapeln einladen. Füße und Hälse, Zacken und Flügel, Köpfe und Schwänze, alles kann ineinander verkantet werden, so dass oben immer noch Platz für einen Dino mehr ist. Die Stapel-Dinos stammen aus der Montessori-Pädagogik, dürfen aber auch an Kinder von Nicht-Alternativen-Eltern verschenkt werden. Sie sind aus Massivholz und mehrschichtig ungiftig lackiert. Der Hersteller gibt 3 bis 6 Jahre als geeignetes Alter an, wir sehen sie auch bei jüngeren Kindern.
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Pterosaurier im Top Gun-Modus?
Weiter in Nordafrika zeigt die Doku nun das Fortpflanzungsverhalten eines spekatakulären Flugsauriers. Barbaridactylus wird als Flugsaurier mit 5 m Spannweite und gewaltigen Hinterhauptkämmen der Männchen dargestellt. Die Tiere sind – wie es sich für Wüstenbewohner gehört – eher in Fleckentarn gezeichnet, als die schwarz-weißen Flugsaurier der Meere.
Sie bilden Kolonien auf Hochplateaus von Tafelbergen, die dem Monument Valley ähneln. Hierbei kommt es immer wieder zu spektakulärem Imponiergehabe und Luftkämpfen zwischen den Männchen. Ob hier der neue Top Gun-Film Pate gestanden hat?

Die Doku thematisiert hier noch ein weiteres Phänomen. Nicht nur die sehr spektakulären Männchen paaren sich. Es gibt auch eine Gilde kleinerer, unscheinbarer Männchen ohne Hinterhauptkämme. Sie leben wie die Weibchen in der Kolonie und werden von den Alphatieren nicht als Bedrohung oder sogar gar nicht als Männchen erkannt. Dennoch können sie sich erfolgreich paaren. Dieses Verhalten kennt man heute in Perfektion bei Sonnenbarschen oder in etwas abgeschwächter Form bei Pavianen.
Für das siebte Thema geht es wieder zurück nach Südamerika. Hier existierte eine Gipswüste, die selbst unter den damaligen Wüsten besonders trocken war. Auch hier sind Hadrosaurier die Wüstenspezialisten, vertreten durch die Gattung Secernosaurus. Die kleine Herde trotzt der Wüste, indem sie sich an den Sternen orientiert. Dazu ziehen die Tiere nachts. In der Nähe der Küste können die Tiere bereits an ihrem Körper kondensierende Nebeltropfen ablecken.
Fazit:
Auch dieser Teil der von Prehistoric Planet gefällt sehr gut. Wie oft bei solchen Projekten wird auch hier mit der „zweiten Reihe“, den unbekannteren Verwandten berühmter Dinosaurier gearbeitet. Nicht Brachiosaurus oder Diplodocus, sondern Dreadnoughtus und Titanosaurus, nicht Tyrannosaurus, sondern Tarbosaurus, nicht Pteroanodon sondern Barbaridactylus spielen die Hauptrollen.
Sehr gefallen haben mir die unspektakulären Szenen um den kleinen Mononykus, der sich seine Termiten sammelt und später vom Blühen der Wüste völlig verwirrt wird. Die Interpretation des Tieres mit dem unverkennbaren Gesichtsschleier der Schleiereule ist stimmig, ebenso wie der lange, befiederte Schwanz.
Der Velociraptor als Wüstenbewohner kommt in seinem grau-beigen Gefieder etwas abgetragen daher. Instinktiv erwarten wir von Wüstentieren, dass sie in diesem schwierigen Lebensraum kaum Gelegenheit zur Körperpflege haben und mit zottigem, schmutzigen Fell auftreten. Das mit dem Fell mag für einige Arten wie die Altweltkamele sogar stimmen, andere Arten wie die Oryx-Antilopen sehen dagegen wie aus dem Ei gepellt aus. Die Velociraptoren hier gehen einen Mittelweg. Als Jäger hilft ihnen eine gute Tarnung, die Färbung des umliegenden Lockergesteins und konturauflösende Zeichnung. Der Zustand des Gefieders ließ jedoch keinen Zweifel daran: die Tiere sind kerngesund.
Auch für jüngere Kinder geeignet
Die Storyboards der einzelnen Szenen sind naturfilmähnlich und nicht jugendgefährdend. Kein größeres Tier wird von einem Fressfeind angegriffen und getötet. Man sieht Balzhandlungen, aber keine Paarung oder Eiablage. Hier ist die Wüste der eigentliche Feind der Bewohner, und doch verdurstet kein Tier vor der Kamera.
Wo ein großer Kadaver für die Handlung notwendig ist, wurde die Beute bereits vorher erlegt. Wirklich gejagt werden ausschließlich Insekten und kleine Eidechsen.
Damit kann man diese Folge sicher auch jüngeren Kindern zeigen.
Ich freue mich bereits auf morgen. Die morgige Folge heißt „Süßwasser“. Hier folgt die Kamera dem Weg des Wassers. Ein Deinocheirus, einer der seltsamsten Dinosaurier überhaupt, soll eine Rolle spielen.
Ich werde morgen berichten, hoffentlich auch gegen 20 Uhr.
Kritiken zu den einzelnen Folgen:
- „Küsten“ am 23. Mai 2022
- „Wüsten“ am 24. Mai 2022
- „Süßwasser“ am 25. Mai 2022
- „Eiswelten“ am 26. Mai 2022
- „Wälder“ am 27. Mai 2022
Wie kann ich Prehistoric Planet sehen?
Im offiziellen Handel sind sie noch nicht. Amazon hält sich extrem bedeckt, was irgendwelche Kauf- oder Leihformate angeht. Ich rechne damit, dass Apple erst einmal über das TV+-Abo Kosten wieder einspielen will.
Es gibt daher kaum eine Chance, die Folgen aktuell bei Youtube zu bekommen. Dort löscht man alles, was nicht offiziell von Apple TV+ kommt. Alle angeblichen Streams haben sich als Klickbaits erwiesen. So bleibt dem geneigten Dino-Freund nur der Weg, sich eine Apple-ID zu besorgen und eine 7 Tage Testmitgliedschaft bei Apple-TV zu erwerben:
Es geht unter anderem über diesen Link.
Für alle, die misstrauisch sind oder die glauben, wir sollten kostenlos arbeiten: An dem Link verdienen wir nicht einen Cent. Er ist reiner Service.
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