Freitagnacht-Kryptos: Seeschlange gefangen

„Der aufrichtige und wohlerfahrene Schweizer-Bote“, der bei Sauerländer in Aarau erschien, meldet in seinem 25. Band in der Ausgabe vom 12. Juni 1828 (S. 189):

„Die so häufig erwähnte Wasserschlange in den nordamerikanischen Gewässern, deren Dasein vielfach in Zweifel gezogen wurde, ist nun endlich in der Nähe der Schiffsinsel gefangen, und von der Goelette Pomoina am 31. März nach Neu-Orleans gebracht worden. Dem Vernehmen nach soll sie 50 bis 60 Fuß lang sein, dem Umfang eines kleinen Fasses haben, und die Farbe ihrer Haut der Congo-Schlange gleichkommen.“

So stellte sich ein Künstler der frühen Neuzeit eine Seeschlange vor.

Segelschiff mit zwei Masten und rostroten Segeln
Der Schoner Jolly Rover II als Beispiel für das genannte Schiff.

Achtung: Das Fangdatum verrät, dass es sich um einen Aprilscherz gehandelt hat!

Anmerkung der Redaktion: Bei der Goélette handelt es sich um den Segelschifftyp, der im Deutschen als Schoner bezeichnet wird.

Literatur:

Quelle: Der aufrichtige und wohlerfahrene Schweizer Bote, Jahrgang 1828, bei google books





Orangefarbener Ara erstaunt Vogelbeobachter in Brasilien

Gelbbrust-Aras (Ara ararauna) haben, wie der Name schon sagt, eine gelbe Brust. Rücken, Teile des Kopfes, die Oberseiten der Flügel und des Schwanzes sind dagegen schillernd blau gefärbt. Dieser Farbkontrast lässt ihn zu einem der bekanntesten Papageien überhaupt werden. Gelbbrust-Aras sind in Südamerika weit verbreitet. Sie bewohnen tropische und subtropische Wälder und Halbsavannen entlang der Wasserläufe.

Zwei Gelbblaue Aras im Zoo
schnäbelnde Gelbblaue Aras im Tierpark Berlin

Foto mit wildfarbenen Tieren als Vergleich
Hier ist im Vergleich zu den Bildern unten gut zu sehen, wo die Trennung der Farbe erfolgt.

Eine Fehlfarbe

Unter Vogelbeobachtern genießt ein fehlfarbenes Individuum einen besonderen Status: Der Biologe Wanieulli Pascoal konnte 2012 einen besonderen Vogel in der brasilianischen Stadt Brejinho de Nazaré 2012 das erste Mal beobachten. Sein gesamtes Gefieder des Gelbbrust-Aras war komplett orange. Der blaue und grüne Anteil fehlt völlig.

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Brejinho de Nazaré ist eine Kleinstadt mit etwa 5500 Einwohnern im brasilianischen Bundesstaat Tocantins im südlichen Amazonasgebiet.

Die berühmte Ino-Mutation

Die Färbung ist offenbar das Ergebnis einer genetischen Mutation. Pascoal stimmt mit Hein van Grouw vom Londonder Natural History Museum überein, dass der Vogel vermutlich eine „Ino Mutation“ trägt. Diese Mutation ist vor allem von Wellensittichen bekannt und dort für eine Reihe von Farbschlägen verantwortlich. Diesen allen der blaue und schwarze Farbstoff fehlt. Ähnlich ist es bei diesem Papagei. Obwohl ihm die blaue Federfarbe fehlt und er deswegen komplett goldgelb erscheint, ist ein Farbunterschied zwischen den „normalerweise“ blauen und gelben Gefiederpartien zu erkennen.

ein goldgelber Ara mit geplustertem Gefieder sitzt auf einem Palmblatt
Der Vogel, den Wanieulli Pascoal 2012 entdeckte, ist völlig goldgelb, alle dunklen Elemente fehlen ihm

ein goldgelber Ara sitzt auf der Spitze eines Astes
Der Ara ist wirklich von der Schnabelspitze bis zum Schwanz orange, kein Schwarz, kein blau, kein weiß und kein grün
Bei dieser Mutation, deren Auswirkung in diesem Fall als Luteinismus (von luteus = goldgelb) fehlen anders als bei Albinismus nicht alle Pigmente. Nur die oft deckenden, dunklen Melanine werden kaum oder gar nicht ausgeprägt, so dass hier die gelben Elemente durchkommen. Dadurch wird der Papagei vollständig goldgelb.
Abgesehen von der Farbmutation, die den Vogel für Vogelbeobachter interessant macht, lebt er ein völlig normales Leben als wilder Papagei.



Nachwuchs bei Riesenschlangen – ohne Männchen

Das New England Aquarium in Boston (USA) kann die erfolgreiche Zucht der Großen Anakonda Eunectes murinus vermelden. Das ist auf den ersten Blick keine Meldung wert, vermehren diese Schlangen doch in Terrarien mehr oder weniger regelmäßig. Doch das New England Aquarium wollte genau das vermeiden, man setzte ausschließlich Weibchen in das Ausstellungsterrarium.

Jungfernzeugung

Das New England Aquarium
Das New England Aquarium ist eines der rennomiertesten Aquarienhäusern der USA (Foto: NEA)

Bereits im Winter entdeckten Aquarium-Mitarbeiter neu geborene Schlangen in der Regenwald-Ausstellung. Biologen beobachteten die 8jährige Anna, eine etwa 3 m lange Ananonda bei der Geburt. Sie brachte weitere Junge zur Welt, von denen die meisten tot geboren wurden. Das ist bei Parthenogenese bei Wirbeltieren die Regel. Drei Jungtiere überlebten zunächst. Ein Junges starb einige Tage später. Die beiden verbleibenden Jungschlangen entwickeln sich gut.

Die Tierärzte des Aquariums vermuteten sofort Parthenogenese, aber mussten noch einiges an Detektivarbeit leisten, um andere Möglichkeiten auszuschließen. So wurden die anderen Schlangen in der Ausstellung untersucht, um das Geschlecht sicher zu diagnostizieren. Auch Samenspeicherung durch Anna mussten die Tierärzte ausschließen. Annas Lebensgeschichte ist gut dokumentiert. Sie kam von einem zertifizierten Reptilienzüchterverband als Jungtier ins New England Aquarium und hatte nie Kontakt zu geschlechtsreifen Männchen.

Dennoch ließ das Aquarium einen DNA-Test durchführen, dieser bestätigte die Parthenogenese. Nach einem Fall aus dem Jahr 2014 im Vereinigten Königreich ist dies die zweite bekannte Jungferngeburt einer Großen Anakonda in einem Zoo oder Aquarium. Die Jungschlangen sind noch hinter den Kulissen untergebracht.

Parthenogenese ist bei Wirbeltieren selten

Großes Riffbecken
Das New England Aquarium ist für sein zylinderförmiges Riffaquarium bekannt, hat aber zahlreiche Ausstellungsthemen zu bieten (Foto NEA)

Bei zahlreichen Wirbellosen ist Parthenogenese die Hauptform der Vermehrung, vor allem dann, wenn schnelle Vervielfältigung gefragt ist. Typisch ist das für Wasserflöhe oder Blattläuse. Bei Wirbeltieren kommt Jungfernzeugung weitaus seltener vor, jedoch häufiger, als oft angenommen. Bei Fischen gibt es rein parthenogenetische Arten, die nur Weibchen ausbilden. Einige von ihnen bedienen sich dann Männchen anderer Arten, deren Spermien die Entwicklung der Eier anstoßen, ohne selbst beteiligt zu sein. Wie viele Arten der Knochenfische auf diese oder andere Weise Parthenogenese praktizieren, ist unbekannt.

Unter den Haien gibt es fünf Arten, für die Jungfernzeugung nachgewiesen wurde, bei den Rochen mindestens eine Art. Einige Reptilienarten verfügen ebenfalls über die Option, unter anderem der Komodowaran. Bei Schlangen ist Parthenogenese bisher bei vier Arten bekannt geworden, unter anderem die Blumentopfschlange Indotyphlops braminus, die sich rein parthenogenetisch fortpflanzt und ein triploides Genom hat. Die Große Anakonda ist damit die fünfte Schlangenart, die diese Fähigkeit besitzt.

Bei den „höheren Wirbeltieren“, Vögeln und Säugetieren kennt man Jungfernzeugung nur vom Truthuhn. Es soll einen Einzelfall bei Säugetieren gegeben haben, der ist aber etwa 2019 Jahre her und nicht nach wissenschaftlichem Standard dokumentiert.

Große Anakonda
Die Große Anakonda ist eine der größten Schlangen der Welt. Dies ist das zweite Mal, dass bei ihr Parthenogenese nachgewiesen wurde. (Foto: NEA)

Die Große Anakonda

Die Große Anakonda, Eunectes murinus, aus der Familie der Boas kommt in den Regenwaldgebieten Südamerikas vor. Sie ist eng ans Wasser gebunden und besiedelt größere Gewässer aller Art. Eunectes murinus gehört zu den größten Schlangen der Welt, auch heute noch werden regelmäßig Exemplare von mehr als 5 m vermessen. Maximalgrößen lassen sich naturgemäß schwierig ermitteln. Die längste bekannte, präparierte Haut erreicht 8,9 m, ist aber vermutlich während der Präparation gestreckt worden. Ein im Rahmen einer Studie in Venezuela gefangenes Weibchen erreichte eine Länge von 5,17 m und ein Gewicht von 97,5 kg. Nimmt man das als Basis, würde eine 8,9 m lange Schlange knapp 500 kg wiegen.

Große Anakondas ernähren sich von einem weiten Spektrum an kleinen bis mittelgroßen Wirbeltieren, von Fischen über andere Reptilien, Vögel und Säugetiere. Die kleineren Männchen bevorzugen ihr Leben lang Vögel, Weibchen favorisieren nach der Geschlechtsreife Säugetiere.

In englischsprachigen Berichten hierzu wird von der „green anaconda“ gesprochen. Damit ist die selbe Art gemeint.

Links

New England Aquarium

Blogbeitrag des New England Aquariums zur Parthenogenese bei Anna.




Zwischen Eis- und Pandabär – kommt dann der Albino her!

Weißer Bär im gemäßigten Urwald
Dieser schneeweiße Bär tappte bereits Mitte April in eine Fotofalle. Foto: Xianhua

Zuerst wurde der Große Panda als Gerücht eines „Weißen Bären“ in China bekannt. Die ersten Felle, die dann „heldenhafte“ Großwildjäger nach Europa schickten, zeigten das typische Schwarz-Weiß-Muster. Bereits Mitte April ist eine bisher unbekannte Variante, ein Albino-Panda in eine Fotofalle geraten.

Ein echter Albino

Das Tier ist schneeweiß, hat keinerlei sichtbare Zeichnung und rote Augen, ein typischer Albino. Panda-Experte Li Sheng von der Peking University schätzt das Alter des Tieres auf etwa ein bis zwei Jahre. Es handelt sich also noch um ein Jungtier, das vermutlich gerade die Mutter verlassen hat. Die Geschlechtsreife tritt mit fünf bis sieben Jahren ein.

Laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua sind weitere Einzelheiten zu diesem Tier noch unbekannt. Das Tier lebt im Wolong-Nationalpark in Sichuan, im Südwesten Chinas. Hier lebt der größte Teil der freilebenden Restpopulation der Großen Pandas, etwa 1450 Tiere. Die anderen etwa 350 Tiere leben in den Provinzen Gansu und Shaanxi. Hinzu kommen etwa 550 Tiere weltweit in Zoos und Zuchtstationen. Im deutschsprachigen Bereich werden Pandas im Zoologischen Garten Berlin und im Tiergarten Schönbrunn in Wien gehalten.

Nicht die einzige „Fehlfarbe“

herumsitzender braun-weißer Panda
Braune Pandabären sind ebenfalls selten, aber vermutlich deutlich häufiger als Albinos, Foto: Xinhua.

Aus der Provinz Shaanxi, genauer den Qinling Mountains im Nordwesten Chinas ist ein ungewöhnlicher, 2009 geborener Großer Panda bekannt. Qizai, so der Name des Männchens, trägt keine schwarze Kontrastfärbung. Er ist weiß und milchkaffeebraun gemustert. Sein Nasenspiegel ist schwarz.
Laut der Nachrichtenagentur Xinhua ist Qizai bereits der achte braun-weiße Panda seit Beginn der Aufzeichnungen 1985. Er wurde 2014 wurde er völlig entkräftet aufgesammelt und gilt damit als einziger braun-weißer Panda, der seine Kindheit überlebt hat. Die Pfleger einer Zuchtstation in der Nähe der Stadt Foping päppelten ihn liebevoll wieder auf, stellten aber auch fest, dass er insgesamt langsamer ist, als seine Artgenossen. Könnte diese Fellfarbe mit einer Art geistigen Behinderung zusammenhängen?




Tigerhaie und Vögel

Dass Vögel Fische fressen, ist allgemein bekannt. Der Fischadler trägt seinen Namen von dieser Ernährungsform, Haubentaucher, Gänsesäger, Graureiher und vor allem Kormorane kommen regelmäßig in die Schlagzeilen, wenn sich Angler über die „Konkurrenz“ beschweren. Doch der umgekehrte Fall: Fische fressen Vögel, kommt eher selten vor.

Junger Tigerhai
Juveniler Tigerhai, Foto von Albert Kok, Creative Commons 3.0

Wissenschaftler um Marcus Drymon von der Mississippi State University haben nun herausgefunden, dass gerade junge Tigerhaie (Galeocerdo cuvier) eine unerwartete Nahrungsquelle haben: sie fressen oft Landvögel. Die Wissenschaftler untersuchten Tigerhaie, die sie in einer Langzeitstudie an der Küste der US-Bundesstaaten Mississippi und Alabama zwischen 2010 und 2018 fingen. Um herauszufinden, was die Tiere gefressen haben, haben sie den Fischen ein Rohr durch die Speiseröhre in den Magen eingeführt und den Magen mit Wasser ausgespült. Der Hai wurde dabei nicht weiter verletzt, als durch den Fang.

Wissenschaftler spülen den Magen eines jungen Tigerhais
Ein junger Tigerhai nimmt an der Studie teil und bekommt den Magen ausgespült.
Er wird das Boot ohne größere Verletzungen, dafür sehr hungrig verlassen.

In den Mageninhalten von 105 untersuchten Tieren fanden sich bei 41 Fischen Reste von Vögeln. Insgesamt konnten die Wissenschaftler anhand von Federn, Schnäbeln und Krallen elf verschiedene Vogelarten feststellen. Bemerkenswert hierbei ist die Tatsache, dass zehn der elf Arten Landvögel waren und eine Art als reiner Bewohner von Süßgewässern gilt. Reste von Seevögeln hatte kein Hai im Magen.

Amerikanische und deutsche Namen

Bei der Aufzählung der einzelnen Arten besteht ein Namensproblem. Viele der amerikanischen Kleinvögel haben keine eingebürgerten deutschen Namen, daher schreiben wir die deutschen Namen nach dem üblichen englischsprachigen Namen in Klammern. Bei Arten, die einen bekannten deutschen Namen tragen, steht nur dieser dort. Der wissenschaftliche Name wird immer aufgeführt:

Brown Thrasher (Rotrücken-Spottdrossel), Toxostoma rufum Rauchschwalbe,
Hirundo rustica
Eastern Kingbird (Königstyrann),
Tyrannus tyrannus
House Wren (Hauszaunkönig),
Troglodytes aedon
Common Yellowthroat (Weiden-Gelbkehlchen),
Geothlypis trichas
Marsh Wren (Sumpf-Zaunkönig),
Cistorthorus palustris
Eastern Meadowlark (Lerchenstärling),
Sturnella magna
Swamp Sparrow (Sumpfammer),
Melospiza georgiana
American Coot (Amerikanisches Blässhuhn),
Fulica americana

Für die White winged Dove, (Weißflügeltaube) Zenaida asiatica, und den Yellow-bellied Sapsucker (Gelbbauch-Saftlecker, ein Specht), Sphyrapicus varius, liegen uns keine Fotos vor.

„Es waren ausschließlich Landvögel“

Dies sei der erste Nachweis, dass Tigerhaie Vögel fressen, die vorrangig an Land leben, so Kevin Feldheim vom Field Museum in Chicago. „Darunter war nicht eine Möwe, kein Pelikan, Kormoran oder sonstiger Meeresvogel“, erzählt Drymon. „Es waren ausschließlich Landvögel – die Sorte, die in Ihrem Garten wohnt.“ Feldman ergänzt: Die Haie sind Opportunisten. Sie fressen diese Tiere zur Zeit des Vogelzugs. Die meisten Landvögel fallen den Haien im Herbst und im Frühling zum Opfer. „Während ihrer Wanderung sind die Vögel erschöpft, sie werden müde oder fallen beispielsweise bei einem Sturm ins Meer“, sagt Feldheim.

Oft nur genetischer Nachweis möglich

Die Muskulatur, Eingeweide und Knochen der Vögel werden in den leistungsfähigen Mägen der Tigerhaie schnell verdaut und stehen daher kaum für Untersuchungen zur Verfügung. Federn, Schnäbel und Krallen überdauern länger. Daher wurden hauptsächlich diese keratinösen Bestandteile der Vögel untersucht. Zur genauen Bestimmung mussten die Wissenschaftler dennoch oft genetische Methoden heranziehen. Vermutlich hätte ein klassischer Ornithologe schneller und billiger helfen können, aber die sind mittlerweile leider auch vom Aussterben bedroht.

Haben Haie denn eine Vorliebe für Vögel?

Die Deutsche Presse Agentur schließt aus der Untersuchung, dass Haie eine besondere Vorliebe für Vögel haben. Viele deutschsprachige Medien haben diese Aussage von der dpa ungeprüft übernommen. Die Redaktion des NfK sieht dies kritischer. Bei 40% der Fische wurden Vogelreste im Magen gefunden, in den meisten Fällen die oben genannten Schnäbel, Krallen und Federn. Da sie im Magen lange überdauern, viel länger als Fische oder Krebstiere, lässt sich aus den punktuellen Fängen keine Vorliebe ableiten.
Wesentlich interessanter ist aber die Frage, warum keine Reste von Meeresvögeln in den Mägen der Haie gefunden wurden. Sie dürften leicht zu erbeuten sein, wenn sie auf dem Wasser ruhen oder nach Fischen tauchen. Die Haie tun es dennoch so gut wie nie. Warum?

Andere vogelfressende Fische

Auch hier treten wieder Tierhaie auf, aber diesmal ausgewachsene und im Pazifik. Vor der Hawaii-Insel Laysan, auf der der Laysan-Albatros brütet, sammeln sich jedes Jahr Tigerhaie. Sie warten auf Jungvögel, die bei ihren ersten Flugversuchen in der Lagune vor der Insel landen. Die National Geographic hat hierzu ein eindrucksvolles Video produziert:

Die BBC hat in ihrer Produktion Blue Planet II beobachtet, wie Riesen-Stachelmakrelen, Carax ignobilis, Jagd auf junge Seeschwalben machen. Sie springen dabei sogar aus dem Wasser, um ihre Beute zu erreichen.
Stachelmakrelen gehören zu den cleversten Jägern unter den Knochenfischen. Sie nutzen unter anderem Haie als Deckung bei der Jagd und verfolgen Mönchsrobben, denen sie buchstäblich die Beute aus dem Maul stehlen können.

Im Jahr 2014 konnten Wissenschaftler aus Südafrika dokumentieren, dass Tigersalmler Hydrocynus vittatus in der Lage sind, im Sprung Rauchschwalben über der Wasseroberfläche zu erbeuten. Leider sind die Aufnahmen qualitativ nicht mit denen der BBC vergleichbar.

Beim Europäischen Wels oder Waller Silurus glanis kennt man Populationen, die Tauben fangen, hauptsächlich aus Großstädten in Frankreich und Spanien. Hier kommen die Welse ursprünglich nicht vor und müssen sich offenbar ungewohnte Nahrungsquellen erschließen:

Tauchende Vögel scheinen auch gelegentlich Raubfischen zum Opfer zu fallen. Bei Hechten ist das bekannt, Markus Bühler hat das auch bei Seeteufeln dokumentiert.


Quellen:

Originalpublikation: Drymon, J.M., Feldheim, K. et al., 2019: Tiger sharks eat songbirds: scavenging a windfall of nutrients from the sky; The Scientific Naturalist; https://doi.org/10.1002/ecy.2728; Abstract: hier

Field Museum Press Release: Baby tiger sharks eat songbirds




Kryptozoologie-Kongress am 12. Oktober in Lennestadt

Sind die Dinosaurier wirklich ausgestorben? Eine Frage, der es eigentlich keiner weiteren Antwort bedarf, geht es nach vielen Fachleuten aus den verschiedensten wissenschaftlichen Bereichen. Natürlich sind die Dinosaurier vor ca. 65 Millionen Jahren ausgestorben heißt es da und nur die heutigen Vögel sind die unmittelbaren Nachfahren dieser phantastischen Tiere.
Doch warum gibt es dann heute noch so viele Berichte über Begegnungen mit Wesen, deren Beschreibungen manchmal so beginnen: “…es sah aus, wie ein Dinosaurier!..“?


Kryptozoologie-Kongress zum Thema Mokele Mbembe am 12. Oktober 2019, 10:00 bis ca. 18:00 Uhr im Galileo-Park in Lennestadt / Sauerland

Karten sind jetzt erhältlich: Link zum Kartenverkauf des Galileo-Parks


„Und wenn sie nicht … ?“

Graphic Design zum Kongress
Auf der Suche nach Mokele Mbembe: Sind Dinosaurier wirklich ausgestorben?

Wenn die Dinosaurier ausgestorben sind, dann stellt sich doch aber die Frage, welches so seltsam anmutende Wesen verbirgt sich dann dahinter?
Es gibt viele Orte auf unserer Erde, wo angeblich heute noch solche Zusammentreffen von Menschen und seltsamen Kreaturen stattfinden. Eine solche Gegend ist das Gebiet des heutigen Kamerun und des Kongo in Afrika.
Der französische Kryptozoologe und Forscher Michel Ballot ist dort seit vielen Jahren unterwegs, neben anderen Forschern aus der ganzen Welt. Sie suchen in den undurchdringlichen Wäldern und Sümpfen nach stichhaltigen Beweisen für die Existenz solcher Tiere, die der Wissenschaft noch nicht bekannt sind.
Auf dieser Veranstaltung berichtet er über seine Expeditionen und seine Vermutungen, um was es sich bei diesen seltsamen Wesen handeln könnte.

Andy McGrath aus England berichtet in seinem Vortrag über weitere ähnliche Wesen und deren Beobachtung auf dem afrikanischen Kontinent.

Auch deutsche Forscher haben auf ihren Expeditionen durch Afrika von solchen dinosaurierähnlichen Wesen gehört und haben zum Teil auch danach gesucht.
Hans-Jörg Vogel berichtet in seinem Vortrag über die zoologischen Forschungen zweier deutscher Afrikareisender, Hauptmann Freiherr von Stein zu Lausnitz und Hans-Schomburgk, die ebenfalls nach unbekannten und rätselhaften Tieren suchten.

Logo des Galileo-Parks
Der Galileo-Park ist der Veranstalter

Sauerland-Pyramiden
Die Sauerland-Pyramiden sind der optimale Tagungsort für diese Veranstaltung

Sauerland-Pyramiden im Licht des Vollmondes
Egal sehen, wie lange die Diskussionen dauern: Das Netzwerk für Kryptozoologie ist dabei!

4 Hauptreferenten und abschließende Diskussion

H.-J. Vogel
Deutschland
Mwe-Mwe und Mokélé Mbembé – Deutsche Forscher auf der Suche nach seltsamen Lebewesen in Afrika – Freiherr Stein zu Lausnitz und Hans Schomburgk
(Deutsch)
60 min

Michel Ballot
Frankreich
Dinosaurier haben bis heute überlebt – Auf Expedition in Kamerun
(Englisch oder Französisch)
60 min

Andy McGrath
England
Mokélé
Mbembé-ähnliche Wesen in ganz Afrika (Englisch)
60 min

Wolfgang Schmidt
Deutschland
Gibt es Indizien und Beweise, die ein gleichzeitiges Existieren von Dinosaurier und Mensch beweisen könnten?
(Deutsch)


Beginn der Veranstaltung: 10 Uhr; Ende ca. 18 Uhr

Karten können bereits jetzt im Ticketshop des Galileo-Parks erstanden werden.

Unser Flyer zur Veranstaltung kann hier heruntergeladen werden: Download Deutsch / Download Englisch

Galileo-Park: Künftige Events