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Aus dem Englischen: Fancy: der Liebhaber oder fancy: schick.

In der Zoologie werden Tiere als „fancy animals“ bezeichnet, die isoliert ohne ihre Umwelt darstehen, für die in der Natur kein Lebensraum (mehr) vorhanden ist.

Fünf Kakapo-Küken verbeißen sich mit ihren Schnäbeln an einer offen gehaltenen Hand.
Kakapo-Küken verbeißen sich an der Hand eines Pflegers.
Foto: NZ Department od Conservation, CC 2.0

Speziell sind hier drei Sorten von Tieren gemeint:

  • Überlebende Tiere, deren Lebensraum nicht mehr existiert. Dies können Tiere sein, die im Zoo gezüchtet werden, obwohl ihr Lebensraum nicht mehr existiert. Der Lebensraum kann durch menschlichen Eingriff oder natürliche Ereignisse vernichtet worden sein.
    Ein Beispiel hierfür ist der Kakapo, dessen Lebensraum durch Ansiedlung von Raubtieren nicht mehr bewohnbar ist.
  • Hybriden, die aus zwei oder weiteren Arten gezüchtet wurden, um als Besonderheiten im Heimtierhandel vertrieben zu werden. Beispiele hierfür sind Savannah-Katzen (Hybriden aus Serval und Hauskatze) und das Maultier (wobei dieses eine wirtschaftliche Funktion hat).
  • Bisher nur theoretisch: Durch Gentechnik erschaffene, eigentlich ausgestorbene Tiere. Die heutige Umwelt und das biologische Netzwerk haben sich seit dem Aussterben der Tiere verändert und bieten dem Tier keine Heimat mehr.
    Auch solche Tiere könnten nur in Zoos gehalten werden.

Vgl: Endling

Von Tobias Möser

Tobias Möser hat Biologie, Geologie und Wirtschaftswissenschaften studiert. Schon als Kind war er vor allem an großen Tieren, Dinosauriern, später Walen interessiert. Mit der Kryptozoologie kam er erst 2003 in näheren Kontakt. Seit dieser Zeit hat er sich vor allem mit den Wasserbewohnern und dem nordamerikanischen Sasquatch befasst. Sein heutiger Schwerpunkt ist neben der Entstehung und Tradierung von Legenden immer noch die Entdeckung „neuer“, unbekannter Arten. 2019 hat er diese Website aufgebaut und leitet seit dem die Redaktion.