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Seiche

VonTobias Möser

Mai 14, 2020

Als Seiches bezeichnet man stehende Wellen des Wassers in Seen, Buchten oder Hafenbecken. Sie entstehen, wenn an Beckenrändern anlaufende Wellen reflektiert werden und sich als ablaufende Gegenwellen mit den ankommenden überlagern.

Beschreibung

Vereinfacht lassen sich Seiches mit dem Schwappen des Wassers in einer riesigen Schüssel vergleichen. Dabei treten aber auch Standwellen mit mehreren Wellenknoten auf sowie komplexe Wellensysteme (längs und quer überlagert) entsprechend der unterschiedlichen Länge und Breite der Seebecken oder aufgrund noch komplizierterer Beckenformen.

Auslöser

Die Perioden der Schwingungen liegen zwischen Sekunden und Tagen. Treibende Kraft sind in Seen meistens wechselnde Windeinwirkungen.

Interne Seiches

Da in Seen Wassermassen unterschiedlicher Dichte übereinander geschichtet sind, kommen regelmäßig interne Seiches vor, die erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt wurden. Dabei bewegen sich die Wassermassen der verschiedenen Schichten gegeneinander, so dass die Schichten zu einem Zeitpunkt in verschiedenen Bereichen des Sees unterschiedliche Dicken aufweisen und diese Verteilung sich periodisch ändert. Solche internen Wellensysteme sind beispielsweise im Bodensee ausführlich erforscht worden.

 

Bekannt sind Seiches in den Großen Seen Nordamerikas, aber auch in fjordartigen Gewässern, wie Loch Ness, den Fjorden Schottlands und Norwegen.

Von Tobias Möser

Tobias Möser hat Biologie, Geologie und Wirtschaftswissenschaften studiert. Schon als Kind war er vor allem an großen Tieren, Dinosauriern, später Walen interessiert. Mit der Kryptozoologie kam er erst 2003 in näheren Kontakt. Seit dieser Zeit hat er sich vor allem mit den Wasserbewohnern und dem nordamerikanischen Sasquatch befasst. Sein heutiger Schwerpunkt ist neben der Entstehung und Tradierung von Legenden immer noch die Entdeckung „neuer“, unbekannter Arten. 2019 hat er diese Website aufgebaut und leitet seit dem die Redaktion.