Was ist keine Kryptozoologie?

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Was keine Kryptozoologie ist …

Oft wird die Kryptozoologie mit den „Grenzwissenschaften“ in einen Topf geworfen. Viele Leute, die sich mit Kryptozoologie befassen, tun dies in der Hoffnung, irgendwo auf der Welt Monster zu finden, die Fantasy- oder Tierhorrorfilmen entsprungen sein können. Leider geht auch manchmal die seriöse Wissenschaft Wege, die diese Vorstellungen unterstützen, beispielsweise Tiefseehaie der Gattung Gollum, die Einzeller Cthulhu macrofasciculumque, die halbscherzhafte Benennung der kleinen Flores-Hominiden Homo floresiensis als Hobbits

Trotzdem wollen wir hier doch deutlich klarstellen, was keine Kryptozoologie ist:

Die Lehre von Fantasiemonstern

Film-Monster wie King-Kong, Godzilla, die Dinosaurier aus Jurassic World oder die magischen Wesen aus dem Harry Potter Universum, aber auch Regenbögen-pupsende Einhörner sind reine Erfindungen. Nichts davon hat etwas mit Zoologie zu tun, außer dass es sich um (erfundene) Tiere handelt.

 

Einhorn, so ist es keine Kryptozoologie
Ein Regenbogeneinhorn, je nach Ansicht „süüüüüß“ oder kitschig, aber keine Kryptozoologie

 

Außerirdische

Wie der Name schon sagt, sind Außerirdische nicht von dieser Welt (wenn es sie überhaupt gibt). Sie sind bis zu ihrer Entdeckung nicht seriös zu erforschen, also fallen sie nicht unter die Zoologie und sind damit keine Kryptozoologie. Würde man sie entdecken, wäre die ihre Erforschung Exobiologie bzw. Exozoologie.

 

Ufo-Entführung
Auch mit Aliens befasst sich die Kryptozoologie nicht

 

Verschwörungstheorien

Wir sehen keinen Grund, die Existenz eines Tieres zu verheimlichen. Unter gewissen Umständen kann es zum Schutz einzelner Arten sinnvoll sein, Brutplätze zu schützen (z.B. bei Bienenfressern in Deutschland) oder die Entdeckung kleiner Restpopulationen zu verbergen. Es ist aber wohl kaum realistisch und schon gar kein Thema der Kryptozoologie, dass eine Regierung die Existenz einzelner Arten mit polizeilichen oder geheimdienstlichen Mitteln zu verbergen sucht.

Spekulationen hierzu gibt es immer wieder zu Bigfoot, aber auch zum Beutelwolf. Denkt doch mal nach: Alleine die Tatsache, dass eine Verschwörung im Internet auftaucht, spricht nicht unbedingt für die Intelligenz der Verschwörer, oder?

 

Ebensowenig sind irgendwelche Spekulationen über Reptiloiden in Menschengestalt, die auf der Erde die Macht ergriffen haben, oder fossil nicht nachweisbare Dinosaurier-Zivilisationen Themen der Kryptozoologie.

 

Ätherische oder dämonische Wesen

Von Engel bis Teufel, von Polter- bis Schutzgeist, sie sind nicht von dieser Welt und damit nicht Teil der Kryptozoologie, selbst wenn sie groß und haarig erscheinen.

 

Was ist, wenn die Existenz eines Kryptides bewiesen wird?

Wenn die Existenz eines Kryptides, also eines Tieres, das nur Indigenen bekannt ist und höchstens durch Legenden an die Weltöffentlichkeit gelangt, bewiesen wird, so wechselt das Tier quasi vom Kryptid zum „der Wissenschaft bekannten Tier“. In diesem Fall ist es eigentlich keine Kryptozoologie mehr.

Da über solche Tiere in der Regel so gut wie nichts bekannt ist, betrachten wir sie als „Kryptide ehrenhalber“ und verfolgen die weitere Forschung.

 

Leider ist es so, dass bisher kein Kryptid von einem Menschen, der sich hauptsächlich als Kryptozoologe bezeichnet, mit kryptozoologischen Methoden entdeckt wurde. Solche Entdeckungen sind meist Profis vorbehalten, die entsprechenden Organisationen angehören und über finanzielle Mittel verfügen, von denen ein einzelner Kryptozoologe nur träumen kann.