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Paper

VonTobias Möser

Jul 29, 2020

Eine wissenschaftliche Publikation wird im Jargon auch oft als „Paper“ bezeichnet.

 

Wissenschaftler schaffen Wissen, in dem sie ihre Arbeit in Fachzeitschriften veröffentlichen. Diese Veröffentlichungen heißen im Wissenschaftsjargon „Paper“.

Diese Beiträge sind in der Regel präsentieren i. d. R. neue Resultate für ein Fachpublikum. Die Manuskripte müssen formalen und inhaltlichen Kriterien genügen, um im Peer-Review-Prozess zur Veröffentlichung akzeptiert zu werden. Dabei überprüfen Fachgutachter die Arbeiten auf die wissenschaftliche Güte.
Der Peer-Review-Prozess kann sich bei Publikationen in Zeitschriften über mehrere Monate ziehen, sorgt aber meist für eine hohe Qualität. Des Weiteren werden Fachartikel in solchen Journals durch die Leserschaft in Form von Rezensionen analysiert, was eine weitere Kontrollinstanz darstellt.

 

Gliederung eines Papers in der Naturwissenschaft

  • Titel
  • Autoren und Co-Autoren mit Kontaktadresse des Korrespondenzautors
    Hierbei ist üblich, dass der Hauptautor als erster genannt wird, der Leiter einer Arbeitsgruppe am Schluss. Alternativ ist eine alphabetische Reihenfolge mit besonderer Kennzeichung der/des Hauptautoren.
  • Abstract: Kurzdarstellung des Inhaltes. Abstracts reichen meist aus, um die Aussage der Arbeit zu verstehen und zu entscheiden, ob die Arbeit für die eigene Recherche wichtig ist. Daher werden sie meist in Katalogen oder Suchmaschinen für wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht.
  • Einleitung mit Darstellung des Forschungsstandes und Darstellung der bekannten Literatur. Hierbei wird oft die Frage gestellt (und beantwortet): Welche Wissenslücken bestehen und warum ist es wichtig, ausgerechnet diese Lücken zu füllen?
  • Material und Methoden: dieser Teil ist meist der ausführlichste Teil eines wissenschaftlichen Papers. Hier beschreiben die Autoren die Herkunft des Materials und die verwendeten Methoden sehr genau. Dies geht so weit, dass beispielsweise das Modell einer Waage genannt wird.
  • Resultate: Hier führen die Autoren die Originaldaten ihrer Messungen oder Beobachtungen an und stellen sie ggf. grafisch oder statistisch dar.
  • Diskussion: Hier interpretieren die Autoren ihre Ergebnisse, beantworten ggf. die in der Einleitung gestellten Fragen und stellen dar, welche Fragen sich aus den Antworten ergeben. Wie stehen die eigenen Ergebnisse im Zusammenhang mit anderen, früheren Papern?
    Wenn sich während der Arbeit Probleme oder Besonderheiten darstellten (z.B. ein Peak in der Zahl laichender Fische kurz vor einem Unwetter), sollten diese erwähnt werden.
  • Zusammenfassung: Ähnlich wie das Abstract, aber mit Ausblick auf (hoffentlich) folgende Arbeiten.
  • Danksagung: Natürlich dankt man den Geldgebern, Unterstützern, Kritikern, den Mitarbeitern und Helfern
  • Interessenskonflikte: Hier geben Wissenschaftler an, wer sie und die Arbeit finanziert, insbesondere wenn die finanzierenden Partner Interesse an den Ergebnissen haben. Auch persönliche Interessenskonflikte müssen erwähnt werden.
  • Literaturliste: Hier werden alle in der Arbeit erwähnten Paper aufgelistet.

Die Reihenfolge ist in den Naturwissenschaften mehr oder weniger starr. Die Danksagung kann je nach Zeitschrift an andere Orte geschoben werden. Einige Zeitschriften verlangen von den Autoren eine eidesstattliche Erklärung, die ähnliche Inhalte wie die Erklärung der Interessenskonflikte beinhaltet.


 

Von Tobias Möser

Tobias Möser hat Biologie, Geologie und Wirtschaftswissenschaften studiert. Schon als Kind war er vor allem an großen Tieren, Dinosauriern, später Walen interessiert. Mit der Kryptozoologie kam er erst 2003 in näheren Kontakt. Seit dieser Zeit hat er sich vor allem mit den Wasserbewohnern und dem nordamerikanischen Sasquatch befasst. Sein heutiger Schwerpunkt ist neben der Entstehung und Tradierung von Legenden immer noch die Entdeckung „neuer“, unbekannter Arten. 2019 hat er diese Website aufgebaut und leitet seit dem die Redaktion.