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Die seit Jahrzehnten umfangreichste Suche nach dem Loch-Ness-Monster startet Ende August. Eine heute veröffentlichte Pressemitteilung berichtet davon:

Experten und zahlreiche Volunteers wollen im schottischen See systematisch auf Nessie Suche gehen. Dabei sollen Drohnen mit Wärmebildkameras und ein Hydrophon zum Einsatz kommen und Schottlands wichtigste Tourismus-Botschafterin aus dem Versteck locken.

 

eine ruhige Wasserfläche mit wenigen Wellen, in der Mitte ein Gegenstand unbestimmbarer Größe, aus dem ein langer Fortsatz in einem flachen Bogen nach oben geht und dort wie abgeknickt wirkt
Das als „Surgeon’s Picture“ bekannte Bild von April 1934.

 

Steve Feltham, der bekannte Nessie-Hunter findet die Sache toll: „Es ist eine organisierte Beobachtung des Loch Ness, das ist großartig“, sagte er der Deutschen Presse Agentur (dpa). Feltham ist seit mehr als drei Jahrzehnten auf Nessie Suche. Er lebt in einem Wohnwagen am Nordost-Ende des Lochs und sammelt Sichtungsberichte.

 

Skurriler Minibus mit einem Verkaufsstand am Nordost-Ufer von Loch Ness. Besitzer Steve Feltham ist seit Jahrzehnten auf Nessie Suche
Der Beobachtungsstand des Nessie Hunters Steve Feltham

Zahlreiche tagesaktuelle Medien haben die Aktion aufgegriffen, unser Redakteur Tobias Möser lieferte dem DLF Nova ein Interview, das vermutlich heute Abend gesendet wird. Sobald wir einen Link haben, stellen wir ihn ein.

 

Vorherige, organisierte Suchen haben keine Hinweise auf ein Monster geliefert:

  • 2003 ließ die BBC ein Team mit zahlreichen, parallel fahrenden Booten und 600 Sonargeräten den See komplett absuchen. Eine Spur von Nessie wurde nicht gefunden. Die BBC schloss daraus, dass es das Monster nicht gebe.
  • 2019 untersuchte Prof. Neil Gemmell aus Neuseeland den See mit der neu entwickelten Methode der Umwelt-DNA-Untersuchung. Er stellte damit eine große Zahl von Lebewesen im See fest, jedoch nichts, was sich als Erklärung für ein Monster eignen würde.

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Von Tobias Möser

Tobias Möser hat Biologie, Geologie und Wirtschaftswissenschaften studiert. Schon als Kind war er vor allem an großen Tieren, Dinosauriern, später Walen interessiert. Mit der Kryptozoologie kam er erst 2003 in näheren Kontakt. Seit dieser Zeit hat er sich vor allem mit den Wasserbewohnern und dem nordamerikanischen Sasquatch befasst. Sein heutiger Schwerpunkt ist neben der Entstehung und Tradierung von Legenden immer noch die Entdeckung „neuer“, unbekannter Arten. 2019 hat er diese Website aufgebaut und leitet seit dem die Redaktion.