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Sie ist einer der größten Inseln unserer Erde – und vielleicht die geheimnisvollste. Auf Neuguinea haben mächtige Vulkane Gebirgsketten und zerklüftete Täler geschaffen. Bis heute existieren in Papua-Neuguinea Urwälder, die noch völlig unerforscht sind! Hier lauern riesige Urwaldkrokodile in den Flüssen und zauberhafte Paradiesvögel sind hier zu Hause. Bei ihnen liegt das Ziel dieser außergewöhnlichen Expedition.

 

Auf internationaler Expedition

Mit einem internationalen Team reist die deutsche Fotografin Ulla Lohmann zum Mount Bosavi, einem erloschenen Vulkan.

 

Mount Bosavi auf Neuguinea
Der Kraterrand des Mount Bosavi (Foto: Panvorax, CC BY-SA 2.0)

 

Bereits der erste Teil ist kryptozoologisch interessant. Der Krater ist so steil, dass Menschen ihn nur mit dem Helikopter erreichen können. Im Inneren des von Dschungel überwucherten Berges hat sich ein eigenständiges Ökosystem entwickelt. Das Team ist auf der Suche nach einem unbekannten Säugetier, das nur in paradiesischen der Caldera des Mont Bosavi leben soll. Das einheimische Volk der Kosua führt mit den Expeditionsmitgliedern extra ein Ritual durch. Nur so erlaubt es die Natur, in den Krater herab zu steigen.

 

Und tatsächlich, die Suche nach dem unbekannten Säugetier kann im Film nachvollzogen werden. Bei diesem Tier handelt es sich vermutlich um eines der größten noch unbeschriebenen Landtiere der Welt!

 

Wasserfall auf Neuguinea

Expedition Neuguinea – Pythons und Paradiesvögel

Diese Dokumentation begleitet eine internationale Expedition unter Beteiligung von Wissenschaftlern vom Smithsonian Nationalen Museum für Naturkunde in Washington und einem Fernsehteam von der Natural History Unit der BBC. Die 2009 unter großem materiellen Aufwand gilt als sehr erfolgreich.

 

„Expedition Neuguinea – Pythons und Paradiesvögel“ ist 2011 im Rahmen der „Expeditionen ins Tierreich“ erschienen und läuft etwa 45 Minuten. Es ist kostenlos in der ARD-Mediathek verfügbar.

 

Im zweiten Teil ihrer Forschungsreise erwarten das internationale Forscherteam wieder abenteuerliche Überraschungen – im Dschungel, in unerforschten Höhlen und bei Asche speienden Vulkanen.
Heftige Fieberschübe des Kletterexperten Steve Backshell haben seine Höhlenexkursion in einen Höllentrip verwandelt – nur dank der Hilfe seiner erfahrenen Begleiter schafft er nach vielen Stunden den Weg zurück ans Tageslicht.

 

Expedition Neuguinea – Flughunde und Urwaldkrokodile

Diese Dokumentation begleitet eine internationale Expedition. Wissenschaftler vom Smithsonian Nationalen Museum für Naturkunde und einem Fernsehteam der BBC besuchen den Krater. Die 2009 unter großem materiellen Aufwand durchgeführte Expedition gilt als sehr erfolgreich.

 

„Expedition Neuguinea – Flughunde und Urwaldkrokodile“ ist 2011 im Rahmen der „Expeditionen ins Tierreich“ erschienen. Der zweite Teil läuft etwa 45 Minuten. Es ist kostenlos bis 26.09.2021 in der ARD-Mediathek verfügbar.

 

 

Der dritte Teil der Dokumentation wurde erst sieben Jahre nach den ersten beiden Teilen veröffentlicht. Er wurde aus noch vorhandenem Material zusammengeschnitten und ist ähnlich hochklassig wie Teil 1 und 2.
In der „Erzählreihenfolge“ ist er nicht konkret zuzuordnen, da er teilweise auf die vorher gesendeten Teile Bezug nimmt, aber sie auch wie ein Prequel in den Ausblick stellt. Dies ändert aber nichts an den sehenswerten Bildern und dem weitgehend fachlich hochwertigen Kommentar.

 

Expedition Neuguinea – Baumkängurus und Thermometerhühner

Diese Dokumentation begleitet eine internationale Expedition. Wissenschaftler vom Smithsonian Nationalen Museum für Naturkunde und einem Fernsehteam der BBC besuchen den Krater. Die 2009 unter großem materiellen Aufwand durchgeführte Expedition gilt als sehr erfolgreich.

 

„Expedition Neuguinea – Baumkängurus und Thermometerhühner“ ist 2018, 7 Jahre nach den ersten beiden Teilen im Rahmen der „Expeditionen ins Tierreich“ erschienen. Der dritte Teil läuft etwa 45 Minuten. Es ist kostenlos in der ARD-Mediathek verfügbar.

 

Mir hat die Reihe der drei Beiträge ausgesprochen gut gefallen. Typisch für das ZDF, schafft man es, Spannung aufzubauen, weitgehend ohne künstliche Schwierigkeiten aufzubauen. Die Arbeit einer Dschungel-Expedition in allen ihren Facetten wird recht realistisch dargestellt, das Umfeld (wie bekommt man das Material dort hin und wieder zurück, wie holt man sich die Erlaubnis der indigenen Landbesitzer, wie leben die Forscher in der kurzen Zeit, in der sie frei haben usw.) wird nur kurz beleuchtet, ist aber auch nicht der interessante Teil.

Auch der Kontrast zwischen der Landschaft um den ausbrechenden Vulkan auf Neubritannien und den erkalteten Krater auf Neuguinea war spannend. Insbesondere der ausbrechende Vulkan zeigt, dass man mit der Natur nicht verhandeln kann.

 

Ganz herzlichen Dank an Markus Bühler für den Tipp!

Von Tobias Möser

Tobias Möser hat Biologie, Geologie und Wirtschaftswissenschaften studiert. Schon als Kind war er vor allem an großen Tieren, Dinosauriern, später Walen interessiert. Mit der Kryptozoologie kam er erst 2003 in näheren Kontakt. Seit dieser Zeit hat er sich vor allem mit den Wasserbewohnern und dem nordamerikanischen Sasquatch befasst. Sein heutiger Schwerpunkt ist neben der Entstehung und Tradierung von Legenden immer noch die Entdeckung „neuer“, unbekannter Arten. 2019 hat er diese Website aufgebaut und leitet seit dem die Redaktion.