Ein sehr legendäres Kryptid entstammt Deutschlands östlichster Stadt, dem wunderschönen Görlitz:
In der Weihnachtsnacht entstieg ein riesiger, dreibeiniger Hund einem Wasserloch nahe dem Frauentor. Er nahm seinen Weg durch die Stadt, bis er ein Wasserloch am Nikolaiturm erreichte, wo er verschwand. Wenig später sah man ihn auf seinem Rückweg durch die Verrätergasse. Ließ man ihn in Ruhe, passierte nichts weiter.
Die Wächter ließen in dieser Nacht die Pforten an den Toren offen, damit der Hund passieren könne. Doch ein Heißsporn kam auf die Idee, sich mit dem Hund anzulegen. In einer stürmischen Weihnachtsnacht verschloss er die Pforte am Frauentor und wartete auf den Hund. Der geriet ob des verschlossenen Tores in Wut und übersprang das Tor einfach.
Am Morgen fanden die Kameraden den Möchtegernhelden. Er war ohnmächtig, seine Waffen furchtbar zugerichtet. Seitdem legt sich niemand mehr mit dem dreibeinigen Hund an.
Die Sage in der ein dreibeiniger Hund zuerst furchterregend auftritt, aber friedlich bleibt und nur angreift, wenn er gereizt wird, wird auch in anderen Städten, unter anderem im Fränkischen mit nur geringen Abweichungen erzählt.
Kryptide aus Deutschland, gibt es die überhaupt?
Als Nachfolger der beliebten „Kreaturen der Holzfäller“ betrachten wir die Kryptiden in Deutschland und angrenzenden Gebieten etwas näher.
Kryptide aus Deutschland sind uns häufig geläufig, teilweise so im Alltag oder in den Legenden eingebunden, dass man sie gar nicht als „richtige Kryptide“ ansieht. Aber auch Deutschland hat eine Menge zu bieten, wir stellen in den nächsten Monaten an jedem 1. Freitag im Monat ein solches Tier vor. Einige von ihnen hat der Cartoonist und Designer Stefan Roth (roth-cartoons.de) meisterhaft für uns portraitiert.
Gemeinsam schmücken sie auch das Poster und das Postkartenset „Kryptozoologisches Deutschland“, die ihr über unsere Publikationen-Seite bestellen könnt.