Eine Hybride (auch der Hybrid) oder Naturhybride ist ein Individuum, das aus einer geschlechtlichen Fortpflanzung zwischen verschiedenen Gattungen, Arten, Unterarten, Ökotypen oder Populationen hervorgegangen ist.
In der kontrollierten Zucht wird der Begriff für Nachkommen von Kreuzungen verschiedener Rassen oder Zuchtlinien verwendet.
Häufig, aber nicht immer, zeigen Hybride, die aus zwei Inzuchtstämmen hervorgehen, eine besondere Vitalität, die die Vitalität beider Elternstämme übertrifft. Diese zeigt sich in der Folgegeneration meist nicht mehr.
Künstliche Hybriden werden seit Beginn der Landwirtschaft erzeugt, der Begriff „Hybride“ bezeichnet ursprünglich sogar nur das Kreuzungsprodukt eines wilden Ebers mit einer Hausschwein-Sau. Später wurde der Begriff dann auf alle Kreuzungen unterschiedlicher Tiere übertragen.
Natürliche Kreuzungen und Naturhybride scheinen in der Evolution eine größere Rolle zu spielen, als man früher annahm. Unter anderem gelten das Wisent, der Teichfrosch, die Geißblattmotte und die Spatelraubmöwe als Hybridarten.
Im afrikanischen Lake Mweru, der erst seit einer Million Jahren existiert, sind durch Hybridisierung mehr als 40 Buntbarscharten neu entstanden, ähnliches vermutet man auch als Erklärung für die schnelle Artbildung in anderen afrikanischen Grabenseen. Siehe: Presseschau 49/2019