Bakker

So stellte Bob Bakker den Deinonychus in seiner Erstbeschreibung dar – revolutionär

Robert T. Bakker (*1945) ist ein bekannter US-amerikanischer Paläontologe. Bakker revolutionierte seit den 1960ern das Bild der Dinosaurier. Von hoch aufgerichteten Zweibeinern, die auf dem Schwanz ruhten (Känguru-Stellung), zu flacher stehenden Läufern mit abstehendem Schwanz, der zur Balance diente. Er stellte zusammen mit seinem Lehrer John Ostrom als erster die These auf, dass Dinosaurier warmblütige, aktive Verwandte der Vögel waren. Ein Bild, das beinahe 30 Jahre brauchte, um sich in der Wissenschaft und Öffentlichkeit durchzusetzen.
Bakker nahm auch als erster an, dass Dinosaurier Federn hatten, dies wurde erst Jahrzehnte später bestätigt.

Bob Bakker (rechts) mit Gorgosaurus im Houston Museum of Natural Science (HMNS). Foto: Ed Schipul, CC 2.0

Durch sein rustikales Aussehen, mit wallendem Vollbart und Cowboyhut fällt er auf. Bekannt wurde er auch durch populäre Bücher wie Raptor Red (1999), Raptor pack (2003) und Maximum triceratops (2004). Er war wissenschaftlicher Berater bei den Dreharbeiten zu Jurassic Park.
Noch heute leitet er Ausgrabungen in Wyoming.

 


Literaturempfehlung

In Tyrannosaurus Sue beschreibt Bob Bakker nicht nur das (mögliche) Leben des größten, je gefundenen Tyrannosauriers sehr spannend. Nein, er geht auch auf Ereignisse 66 Millionen Jahre nach seinem Tod ein. Ein kommerzieller Fossiliensucher, ein engagierter Staatsgeologe, ein Indianerstamm, eifersüchtige Akademiker, schießwütige Polizisten und ein gewinnorientiertes Auktionshaus sind die Zutaten für einen Wissenschaftsthriller mit Biss!
Raptor Red ist ein ungewöhnlicher Dinosaurierroman. Der Autor, Bob Bakker, Raptorenexperte Nummer 1, blickt durch die Augen eines Utahraptors. Ganz nebenbei lernt der Leser in diesem Roman mehr über Anatomie und Verhalten der Tiere, als beim mühsamen Studium wissenschaftlicher Literatur. Ähnlich wie Frank Schätzing mischt Bakker hier Abenteuerroman und Dokumentation, spannend, lehrreich und gibt zu denken: Wie ein Dinosaurier seine Instinkte gespürt hat, wird man wohl nie erfahren.

 





Bärtierchen

Bärtierchen (Tardigraden) sind kleine bis sehr kleine, achtbeinige Tiere, die weltweit in feuchten oder nassen Lebensräumen, vom Moospolster bis zum Meer leben. Sie bilden einen eigenen Tierstamm und sind entfernt mit den Arthropoden und den Stummelfüßern (Onychophora) verwandt. Ihr gedrungener Körperbau mit vergleichsweise wenigen Beinen lässt sie unter dem Mikropskop wie kleine, tapsige Bären wirken.

REM-Aufnahme eines Bärtierchens im Moos

Sie haben die Fähigkeit der Kryptobiose, ein todesähnlicher Zustand, in dem sie extreme Umweltbedingungen überdauern können. So überstehen sie beispielsweise extrem niedrige Temperaturen, Vakuum, hohe Strahlendosen, extreme Salzkonzentrationen und Wassermangel. Dies macht sie zum Testobjekt für die Raumfahrt. Proben mit Bärtierchen waren schon mehrmals im All und sind durch die israelische Sonde Beresheet auf dem Mond gelandet.

 

Die Wikipedia hat einen sehr ausführlichen Artikel über Bärtierchen.




Beutelwolf

Der Beutelwolf, wiss. Thylacinus cynocephalus, auch tasmanischer Tiger oder Tylacine genannt, ist der größte, in jüngster Zeit vorkommende Raubbeutler.

 

Beutelwolf
Beutelwolf im Zoo Washington

 

 

Ursprünglich in ganz Australien und Neuguinea heimisch, starb er mit dem Auftreten der Aboriginals und ihrer Dingos aus. Er hat nur auf der im Südosten vorgelagerten Insel Tasmanien überlebt. Beutelwölfe waren lehmbeige gefärbt und hatten dunkle Querstreifen am Rücken. Sie erreichten eine Schulterhöhe von etwa 60 cm und eine Kopfrumpflänge von 85 bis 130 cm. Sie wogen etwa 15 bis 30 kg, waren also so groß wie ein mittelgroßer bis größerer Hund, z.B. ein Dalmatiner.

Obwohl er nicht mit dem Wolf verwandt war (die Entwicklungslinien beider Tiere trennen sich spätestens in der Kreidezeit), wirken beide Tiere sehr ähnlich. Die Körperproportionen und das Gebiss, sogar die Schädel ähneln einander sehr.

 

Beutelwölfe
Beutelwölfe, in einem Buch von Stephen J. Gould

 

Beutelwölfe waren in der Regel nachtaktiv, sie jagten kleinere Tiere wie Wallabys, Nasenbeutler, Possums und Kaninchen. Vermutlich lebten sie alleine oder in kleinen Gruppen. Anders als die verwandten Beutelteufel waren sie wenig aggressiv und benahmen sich dem Menschen gegenüber sehr zahm.

 

Nach der Einführung von Schafen galten die Beutelwölfe als „blutrünstige Jäger“ und wurden von den Schafzüchtern unerbittlich verfolgt. 1860 galt die Art als selten und lebte nur noch in den Bergregionen im Südwesten, 1910 wurden die Zoos auf den Beutelwolf aufmerksam.

 

toter Beutelwolf
Trapper Albert Quarrell mit einem toten Beutelwolf. Das Bild wurde im Dezember 1911 bei Fitzgerald, westlich von New Norfolk in Tasmanien aufgenommen.
Quarrell wollte das Tier lebend fangen und an einen Zoo verkaufen, da lebende Tiere 1911 bereits mehr wert waren, als die Felle.


Beutelwölfe in Zoos

Beutelwölfe galten als wenig attraktive Zootiere. In den damaligen Haltungen waren sie nicht sehr aktiv, außer bei der Fütterung oder dem Drohgähnen zeigten sie kaum ein Verhalten, das Zoobesucher ansprach.

 

Natürlich wurden die meisten Beutelwölfe in australischen Zoos gehalten:

  • Beaumaris Zoo (Hobart): ~ 45 Individuen
  • City Park Zoo (Launceston): ~ 66 Individuen
  • Adelaide: ~ 22 Individuen
  • Melbourne: ~ 48 Individuen, hier erfolgte 1899 der einzige Wurf in einem Zoo
  • Sydney (Taronga): 1 Tier
  • Sydney (Moore Park): ~ 2 Tiere

 

In Europa wurden Beutelwölfe nur in fünf Zoos gehalten:

  • London: 1850 – 1931
    Insgesamt hielt der Zoo London zwischen 1850 und 1931 20 Individuen, meist einzeln.
    Gesichert sind folgende Eingänge:

    • 1850: 1 Paar Wildfänge aus Tasmanien
    • 1856: 1 Wildfang (Männchen)
    • 1866: 1 Paar Wildfänge
  • Berlin: 1864 – ein Jungtier, das nur 4 Monate überlebte
  • Berlin: 1871 – 1873, ein Tier unbekannten Geschlechtes
  • Paris: 1888 – 1891, ein Paar aus dem Zoo Melbourne
  • Berlin: 1902 – 1908: Ein Paar, aber keine Zucht
  • Köln: 1903 – 1910: 2 Männchen
  • Antwerpen: 1912 – 1914: 1 Männchen aus dem Zoo Melbourne
  • das letzte Tier in Europa lebte von 1926 bis zum 9. August 1931 im Zoo London
    (Quelle: Zootierliste.de)

 

Hinzu kommen Haltungen in New York (Bronx Zoo, 4 Tiere), Washington D.C. (5 Tiere) und möglicherweise ein Einzeltier in Madras.

 

Beutelwolf im Zoo London
Einer der Londoner Beutelwölfe. Er wirkt kräftiger als die Tiere aus dem Zoo in Hobart.

 

Trotz zahlreicher Haltungen in Zoos kam es nur zu einem einzigen Wurf 1899 in Melbourne.

 

Auch die Zoohaltung endete tragisch

Der einzige Zoo, der wirklich Erfahrung mit der Haltung von Beutelwölfen hatte, war der private Beaumaris Zoo in Hobart. Die Weltwirtschaftskrise und die Große Depression in den 1930er Jahren schadeten dem Zoo wirtschaftlich sehr. Man war gezwungen, viele erfahrene Tierpfleger zu entlassen und sie durch Arbeitslose zu ersetzen, die für staatliche Hilfe arbeiten mussten.
Die Konsequenzen lagen auf der Hand: Die Qualität der Tierhaltung litt, es gab weniger Geld für Futter und Tierärzte. Zudem machten sich einige der „Hilfspfleger“ einen Spaß daraus, gegen die Gitter der Käfige zu schlagen, um die Tiere darin zu Reaktionen zu bewegen. Bilder zeugen vom sich verschlechternden Zustand der Tiere 1936, ein Film zeigt einen Mann, der gegen den Käfigzaun bollert.

 

Beutelwolf
Ein berühmtes Foto eines der letzten Beutelwölfe, im Mai 1936 von Ben Sheppard im Beaumaris Zoo aufgenommen. Das Tier soll kurz darauf verstorben sein. Man vergleiche es mit dem obersten Bild in diesem Beitrag.

 

Der letzte bekannte Beutelwolf starb in der Nacht vom 6. auf den 7. September 1936 im Beaumaris Zoo in Hobart.

Der Zoo wurde 1937 aus finanziellen Gründen geschlossen.


Beutelwölfe in Museen

Alle bekannten Präparate von Beutelwölfen werden in einer Datenbank, der Thylacine Specimen Database aufgeführt. Meist befinden sie sich wegen des Alters und schlechter Vorbereitung vor der eigentlichen Präparation heute in einem schlechten Zustand. Viele werden deswegen und natürlich, weil sie nicht wieder zu beschaffen sind, in den Magazinen der Museen gelagert.

 

Beutelwolf in Wien
Das Wiener Exemplar des Beutelwolfes. Leider ist von der Art kaum mehr als einige Dermoplastiken und andere Museumsexemplare übrig

 

Beutelwolf-Präparate gibt es in Deutschland in folgenden Museen zu sehen:

  • Alfeld (Leine): Tiermuseum
  • Berlin (Museum für Naturkunde)
  • Bremen (Übersee-Museum)
  • Darmstadt (Hessisches Landesmuseum, Darmstadt)
  • Frankfurt a.M. (Senckenberg-Museum)
  • Halle an der Saale (Zoologisches Museum der Universität)
  • Heidelberg (Zoologisches Museum der Universität)
  • Mainz (Naturhistorisches Museum)
  • München (Zoologische Staatssammlung, hat keine öffentliche Ausstellung)
  • Münster (LWL-Museum für Naturkunde)
  • Stuttgart (Staatliches Museum für Naturkunde)
  • Tübingen (Zoologisches Museum der Universität)

 

Außerhalb Deutschlands (auszugsweise):

  • Brüssel, Belgien (Institut Royal des Sciences Naturelles)
  • Genf, Schweiz (Muséum d’histoire naturelle de la Ville de Genève)
  • Leiden, Niederlande (Naturalis)
  • Neuenburg, Schweiz (Musée d’Historie Naturelle Neuenburg)
  • Wien, Österreich (Naturhistorisches Museum)
  • Zürich, Schweiz (Zoologisches Museum der Universität)
  • London, Großbritannien (Natural History Museum)
  • Tring, Großbritannien (Natural History Museum at Tring)

 

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist davon auszugehen, dass nahezu jedes große naturhistorische oder naturkundliche Museum irgendwo ein Beutelwolf-Präparat in seiner Sammlung hat.


Der Beutelwolf ist aus mehreren Gründen in der Kryptozoologie populär:

  • Es gibt immer wieder angebliche Sichtungen von lebenden Tieren in Tasmanien, aber auch auf dem australischen Festland. In der Regel stellen sich diese Tiere als räudige Füchse dar, aber nicht alle Fälle können so belegt werden.
  • Einzelne Funde deuten auf ein Aussterben deutlich nach 1936 hin.
  • Zahlreiche Präparate existieren, aus denen möglicherweise DNA oder ganze Zellkerne entnommen werden könnten. Einige Wissenschaftler hoffen, damit lebende Tiere züchten zu können. Bisher sind alle Versuche gescheitert.
  • Einige statistische Untersuchungen scheinen zu belegen, dass der Beutelwolf mindestens bis in die 1960er in unzugänglichen Gebieten Tasmaniens überlebt haben könnte.

 

Fake Sichtung eines Beutelwolf
Man stelle sich vor, in so einer Szene trabt ein Beutelwolf über die Straße. Dramatischer geht es kaum. (Leider eine Fotomontage)

 


Der Beutelwolf war mehrfach Thema unserer Beiträge

 

05.11.2019: Neues vom Beutelwolf: Das „Right to Information RTI“-Gesetz Australiens hat Akten der Umweltbehörde zu Beutelwolfbeobachtungen zugänglich gemacht.

 

08.09.2020: Zum 84. Todestag ein Nachruf auf den letzten Beutelwolf und der Versuch, dessen unklare Identität zu klären.

 

26.11.2020: Nur indirekt zum Beutelwolf, aber sehr lesenswert: Zu Rotfüchsen in Tasmanien

 

02.02.2021: Eine neue Studie betrachtet das Aussterbedatum des Beutelwolfes. Sie hat ziemlich Staub aufgewirbelt.

 

23.02.2021: Mal wieder hat jemand behauptet, mit einer Kamerafalle lebende Beutelwölfe fotografiert zu haben. Folgemeldung und die 2. Folgemeldung.

 

18.03.2021: Zusammenfassung der teils chaotischen Meldungen von Februar 2021 und 1. Vorstellung des Adamsfield-Kadavers. Gerüchteweise handelt es sich hier um einen Anfang der 1990er Jahre geschossenen Beutelwolf.

 

07.09.2021: Zum 85. Todestages des Endlings: In Tasmanien nichts Neues?

 

24.02.2022: Aus den News: Australier filmt vermeintlichen Beutelwolf in Melbourne

 

06.12.2022: Fell des letzten bekannten Beutelwolfs gefunden – Klärung der Identität

 

16.12.2022: Kritische Zusammenfassung der Ereignisse um den Beutelwolf im Jahr 2022

 

07.03.2023: Ein neues Foto ist aufgetaucht, das angeblich einen Beutelwolf zeigt. Leider wieder nichts.

 

27.07.2023: Zusammenfassung der News der letzten Monate, insbesondere zu den letzten bekannten Tieren

 

10.08.2023: Zusammenfassung der News der letzten Monate: Was geschah nach dem 7. September 1936?

 

24.08.2023: Neuere Untersuchungen zum Adamsfield-Kadaver.

 


Literaturempfehlung

 

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Der Beutelwolf – die umfangreichste deutsche Monographie

Seit 30 Jahren sammelt der Verfasser Daten über den Beutelwolf. In rund 30 Museen Europas, Australiens und der USA fotografierte und vermaß er Präparate, Schädel und Skelette und trug in mehreren Publikationen zum Wissen über die Art bei. In den Archiven von Launceston und Hobart/Tasmanien sichtete er das z. T. unveröffentlichte Bild- und Textmaterial und befragte letzte Augenzeugen; Wissenschaftlern und Hobbyzoologen verdankt er manche wertvollen Hinweise.

 

Ein Filmdokument aus Hobart wurde in Zusammenarbeit mit dem Göttinger Institut für den Wissenschaftlichen Film (IWF) zu einem Unterrichtsfilm gestaltet. Wesentlicher Raum wird dem Beutelwolf als Zootier gewidmet sowie den Fragen, inwieweit er als „typischer Läufer“ gelten kann und welches Ausmaß die Konvergenzen in der Schädelgestalt von Beutelwolf und Wolf erreicht haben. Basierend auf dem zusammengetragenen Daten-, Bild- und Filmmaterial sowie auf mehr als 300 Publikationen entstand die vorliegende Monographie.

 

Der Beutelwolf: Thylacinus cynocephalus ist trotz des Erscheiungsdatums 1997 die umfangreichste Monographie zum Beutelwolf, die es im deutschsprachigen Bereich gibt. Sie hat 197 Seiten und ist neu sowie antiquarisch verfügbar.

 

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Der Jäger: Roman

M. ist ein Meister der Tarnung. Er muss das sein: schließlich hat der routinierte Jäger von einer biotechnischen Firma den Auftrag erhalten, für Genversuche das letzte Exemplar des als ausgestorben geltenden tasmanischen Tigers zu erlegen. Ausgehend von der Farm Lucy Armstrongs, die in der Hochebene Tasmaniens auf rätselhafte Weise ihren Mann verlor, macht sich M. — in der Verkleidung als Naturforscher Martin David — auf die Jagd nach dem nahezu mythischen Wesen, legt seine Fallen aus — und kommt nicht zuletzt seinen eigenen Trieben auf die Spur. Im Verlauf der Fabel wird M. immer mehr selbst zum einsamen Tiger, mit geschärften Sinnen, die riechen, hören, sehen können, was seinen Mitmenschen im Dschungel der Zivilisation für gewöhnlich verwehrt bleiben muss: eins mit der Natur, bis zum von Leigh in lauernder Präzision inszenierten Finale. Jenseits aller Instinkte aber werden auch Gefühle wach, die so etwas wie Sozialverhalten — und Liebe zu Lucy — erahnen lassen.

 

Von gewaltiger epischer Wucht erzählt Der Jäger nicht nur die Geschichte einer großen Obsession, sondern auch von der Suche nach dem Ursprünglichen in einer technokratisch überfrachteten Welt. So ist der Roman ein Buch geworden, wie man es seit Hemingways Der alte Mann und das Meer selbst für ausgestorben hielt: unglaublich dicht, mit langem Atem und ökonomischem Gespür für seinen Plot. Im schier undurchdringlichen Dickicht der englischsprachigen Literaturlandschaft hat Leighs erstaunliches Romandebüt bei seinem Erscheinen große Bewunderung hervorgerufen. Und auch, wenn in der Flut neuer Publikationen hier zu Lande mancher gute Text zu verschwinden droht, gibt dies Anlass, für Der Jäger auf die Entdeckung durch eine große deutsche Leserschaft zu hoffen. —Thomas Köster

 

Der Jäger“ ist 2002 bei Suhrkamp erschienen und als Taschenbuch wie als gebundene Auflage erhältlich, jedoch nur noch antiquarisch, dafür für wenig Geld. Beide Ausgaben haben 202 Seiten.

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Weiterführende Links

  • The Thylacine Museum – die vermutlich beste Webseite zum Thema Beutelwolf (auf englisch)
  • Thylacine Specimen Datablase – Die Datenbank aller erhaltenen Beutelwolf-Präparate (auf englisch)

 





Bigfoot

Der Bigfoot wird auch Sasquatch genannt. Nach zahllosen Beobachtungen soll es sich bei diesem Wesen um ein menschenähnliches, 2 m bis 2,4 m großes Wesen handeln, das dicht und dunkel behaart ist und vor allem in den Wäldern Nordamerikas leben soll.

Fußabdruck eines Bigfoots?

Beweise für die Existenz des Bigfoot gibt es keine. Hinweise wie tausende Fußspuren, einzelne Fotos, einen Film und ein paar Videos, Tonaufnahmen und sonstige Lebensspuren sind bekannt.

Mitglieder der First Nations kennen den Bigfoot als Wesen ihrer Umgebung, wobei sie nicht immer zwischen Geist- und realer Welt trennen. Einige kulturelle Artefakte zeigen den Bigfoot, Sasquatch oder Skookum, ebenso berichten auch moderne Mitglieder von Begegnungen.

Aus den Lebensspuren haben einige Organisationen versucht, die Wesen näher zu analysieren. Hierbei sind einige interessante Aspekte aufgetreten. Dennoch ist der Beweis bisher ausgeblieben, Haaranalysen und DNA-Untersuchungen von anderem Material lieferten keine zufriedenstellenden Ergebnisse. Dennoch wollen Einzelpersonen und einige Organisationen sehr genau wissen, wo sie Bigfoots finden können und regelmäßig Kontakt zu Vertretern dieser Art aufgebaut haben.

In den USA haben sich mehrere Organisationen um die „Bigfoot-Forschung“ aufgebaut, allen voran die Bigfoot Research Organisation, die auf ihrer Website Begegnungsberichte sammelt und sogar Kurzexkursionen anbieten. Zahlreiche dieser Organisationen leben von Spenden und dem Verkauf von Devotionalien.


Gegen die Existenz von Bigfoot spricht unter anderem der bisher vollständig fehlende, physische Beweis. Haare erwiesen sich stets als Haare bekannter Tierarten, abgebrochene Bäume, Unterschlupfe und andere Strukturen könnten auch von Menschen erzeugt worden sein. Fossile Primaten ähnlicher Größe gibt es nicht, wenn man den nur rudimentär und aus Asien überlieferten Gigantopithecus außen vor lässt.

Für die Existenz sprechen unzählige Beobachtungen und Spuren, ein Film, der bisher nicht als Fälschung entlarvt wurde.

Der Nachweis der Existenz Bigfoots als Menschenverwandter würde zahlreiche ethische Fragen aufwerfen.

Auf nahezu allen Kontinenten streifen behaarte, menschenähnliche Wesen durch die Legenden und vielleicht auch durch die Landschaft: Der „Wilde Mann“ in Europa, der Basajaun im Baskenland, der Yeti in Tibet, Yeren im Kaukasus, Yowie in Australien.


Im Netzwerk für Kryptozoologie war der Bigfoot regelmäßig Thema:

Bigfoots am Mount St. Helens

Der Ruby Creek-Vorfall

Der Sasquatch und das FBI

sowie zahlreiche weitere Artikel, auch regelmäßig in der Presseschau.


Literaturempfehlung

Schon am Titelbild ist zu erkennen: Jeff Meldrum hat auch die Öffentlichkeitsarbeit drauf. Trotzdem bringt er es fertig, in das sehr umstrittene und unruhige „Forschungsfeld“ Bigfoot/ Sasquatch Ruhe und wissenschaftliche Arbeit zu bringen. Über die Herkunft seiner Spuren und anderen Sekundärbeweise kann man diskutieren, die Art, nach der Meldrum sie bearbeitet, ist absolut sauber. Ob man den Schlußfolgerungen des Autors immer folgen mag, sei dahin gestellt.

Für Kryptozoologen, die nicht einfach nur Ergebnisse zitieren möchten, sondern auch daran interessiert sind, wie sie entstehen, für Freunde von Bigfoot oder Sasquatch ein Muss. Sasquatch: Legend Meets Science ist in englisch geschrieben, aber aufgrund Meldrums Erfahrung als wissenschaftlicher Publizist sehr gut lesbar.

In der (bis jetzt) vierteiligen Reihe Wood Knocks sammeln die beiden bekannten Bigfoot-Forscher David Weatherly und Lyle Blackburn die bekanntesten Kryptozoologen, ihre Arbeiten und Meinungen über den Bigfoot.
Die Stärke der Reihe liegt in den zahlreichen Ansichten, die aus unterschiedlichsten Richtungen kommen.Für alle Bigfoot-Freunde sehr lesenswert, auch weil hier einige neue Fakten zu finden sind.

 





Blob

Der Begriff „Blob“ (als Synonym auch „Globster“) bezeichnet tierische Überreste und Kadaver relevanter Größe und undeutlicher Anatomie, die umgangssprachlich häufig als „formlose Masse“ bezeichnet werden. Häufig berichten Zeugen von „Haaren“ oder „Fell“. Blobs werden an Meeresküsten – oder in selteneren Fällen an Fluss- oder Seeufern – angeschwemmt oder gefunden und sind für die Kryptozoologie von Interesse.




Bone Wars

siehe: Knochenkriege