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Der Axe-Handle Hound

Canis consumens

 

Ax-Handle Hound

 

Dieser Hund ist der Fluch der Versorgungs- und Depotlager im nördlichen Holzgebiet. Er hat einen Kopf in Form einer Peavy-Axt. Der Körper ist schlank und axtgriffförmig mit kurzen, stämmigen Beinen. Das ganze Tier sieht ziemlich nach einem Dackel aus, hat aber eine größere Ähnlichkeit mit B. B. Bickfords Bürohund.

 

Der Axe-Handle Hound ist ein nächtlicher Streuner. Häufig durchsucht er die Lager nach Einbruch der Dunkelheit auf der Suche nach Äxten und Wendehaken-Stielen, die es unersättlich liebt. Es ist bekannt, dass ein Hund in einer Nacht zwei Kisten mit Axtstielen und sechzehn sechs Fuß große Krempenstiele verbraucht.

 

Sie sind nette Haustiere, aber es ist teuer, sie durch zu füttern. Jim Peters hat einmal einen gezähmt. Das war kurzsichtig, denn Jim hatte ein Holzbein aus einer Axt. Die einzige Möglichkeit, sein Bein ganz zu halten, bestand darin, es im Bett zu tragen. Aber er wurde den Welpen los, indem er ihn mit Stielen aus roter Eiche fütterte, die er so verabscheut, wie jeder Zerspaner.

 


Die

„Kreaturen der Holzfäller“

 

Holzfäller
US-Holzfäller um 1900: Burschen wie sie haben William Cox ihre Geschichten erzählt

stammen aus einer Zeit, in der die Wildnis Nordamerikas weitgehend unbekannt war. Nach den Waldläufern, Trappern und Goldsuchern kamen die Holzfäller in die Wälder. Es waren oft harte Kerle, die gerne auch ein gewisses Mythos um sich, ihre Arbeit und die gewaltigen Wälder des Kontinentes woben.

 

Die „Kreaturen der Holzfäller“ entstanden aus diesem selbst geschaffenen Mythos einer gefährlichen Arbeit, Lagerfeuerromantik und der Eintönigkeit in den großen Wäldern. Forstinspektor William T. Cox, Henry H. Tyron und andere haben diese als Lumberjack Folklore alle gesammelt und mit einem Augenzwinkern aufgezeichnet. Mittlerweile kennt man mehr als 250 dieser Kreaturen, jedoch erscheinen die ältesten auch als fantasievollste.

 

Wir bringen regelmäßig Freitags einer dieser Kreaturen kurzfristigen Internet-Ruhm.

 


Literatur:

Cox, William T.: Fearsome Creatures of the Lumberwoods; Press of Judd & Detweiler Inc.; Washington D.C.; 1910 mit Illustrationen von Coert Du Bois

Tyron, Henry H. (1939): Fearsome Critters, illustrated by Margret Ramsey Tyron, The Idlewild Press, Cornwall, NY:

Von Suzan Reinert

Suzan Reinert studiert Frühpädagogik in Soest. Sie engagiert sich seit 2019 in der Kryptozoologie und interessiert sich vor allem für mythische und nicht greifbare Aspekte der Disziplin. Als Mitarbeiterin der Redaktion befasst sie sich hauptsächlich mit der Überführung von Texten aus dem Englischsprachigen und Hintergrundaufgaben.