Historische EinhorndarstellungDas Einhorn von Conrad Gessner, 1551.
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Viele Väter hatte das Einhorn – Gazellen, Nashörner, altem perspektivisch ungenaue Darstellung zweihörniger Tiere, später die Zähne von Narwalen. Aber noch bis weit in das 19. Jahrhundert hinein erwarteten Zoologen, in Afrika auf noch lebende Exemplare des Einhorns zu treffen (heute sucht man nach überlebende Dinosauriern).

 

Historische Einhorndarstellung
Das Einhorn von Conrad Gessner, 1551.

 

Bei dem Tier, von dem das „Crefelder Wochenblatt“ am 12. September 1821 auf Seite 3 berichtet, könnte man zunächst an ein Nashorn denken, doch das wird im Vergleich zum Einhorn aufgeführt. Geht es etwa um den Vergleich von Breitmaul- und Spitzmaulnashorn?

 

 

„Der Engländer Campbel hat von seiner Reise nach Süd-Afrika den Kopf eines Einhorns mitgebracht, welches die Hottentotten dort erlegten. Das Thier ist größer als das größte Rhinozeros, das Campbell gefangen, und welches vom Kopf bis zum Schweif 11 Fuß [3,30 m] Länge maß. – Das Horn ist 3 Fuß lang [90 cm], und fast ganz schwarz; es steht auf der Stirn 9–10 Zoll über der Nase. Von der Nase bis zu den Ohren ist des Einhorns Stirn 3 Fuß lang Dicht unter dem großen Horn ist noch ein kleines von 8 Zoll. Das Thier hat weder Wolle noch Haare und ist braun gefleckt.“

 

 

Breitmaulnashorn Kruger Nationalpark
Breitmaulnashorn im Krüger-Nationalpark

Von Ulrich Magin

Ulrich Magin (geb. 1962) beschäftigt sich seit seiner Kindheit mit Kryptozoologie, insbesondere mit Ungeheuern in Seen und im Meer. Er ist Mitarbeiter mehrerer fortianischer Magazine, darunter der „Fortean Times“ und Autor verschiedener Bücher, die sich u.a. mit Kryptozoologie befassen: Magischer Mittelrhein, Geheimnisse des Saarlandes, Pfälzer Mysterien und jüngst Magische Mosel.