Der Santer
Nadiocties palustris
Der Santer ist einer der wenigen marodierenden Schädlinge, die unterhalb der Linie von Mason nach Dixon gemeldet wurden. Er ist im Westen von North Carolina verbreitet. Der Santer wird nur selten für Menschen gefährlich, vergreift sich aber häufig an Nutztieren.

Der Körper des Santers ist lang, mit rötlichen langen Haaren bedeckt, sein Kopf ist groß, rund und kahl. Seine Beine und Füße sind lang und seine Augen sind klein mit einem gemeinen Blick. Sein Schwanz ist fast so lang wie sein Körper und trägt acht harte Knoten darin. Er sieht aus wie eine Perlenkette. Der Santer kann diesen Dreschflegel mit viel Kraft und Geschick schwingen – genug, um eine Kuh oder ein Schwein mit einem Schlag auszuschalten. Und offensichtlich kann dieser Schwanz im Kampf effektiv eingesetzt werden. Aber er kann so schnell reisen, dass er selten wirklich flüchten muss.
Der Santer lebt hauptsächlich in bewaldeten Sümpfen in der Nähe kleiner Dörfer, wo Rinder und Schweine gehalten werden. Ein bemerkenswert schnelles Tier, daher wird er selten gesehen. Sein Schrei ist ein durchdringendes, babyähnliches Heulen. Hunde können ihn nur selten einholen.
Ein Kalb, von dem bekannt ist, dass es von einem dieser Schädlinge in der Nähe von Statesville getötet wurde, wies acht deutliche Blutergüsse auf, sieben am Körper und einen am gebrochenen Vorderbein. Das Haar um jeden blauen Fleck war stark versengt.
Die
„Kreaturen der Holzfäller“

stammen aus einer Zeit, in der die Wildnis Nordamerikas weitgehend unbekannt war. Nach den Waldläufern, Trappern und Goldsuchern kamen die Holzfäller in die Wälder. Es waren oft harte Kerle, die gerne auch ein gewisses Mythos um sich, ihre Arbeit und die gewaltigen Wälder des Kontinentes woben.
Die „Kreaturen der Holzfäller“ entstanden aus diesem selbst geschaffenen Mythos eines gefährlichen Jobs, Lagerfeuerromantik und der Eintönigkeit einer harten Arbeit. Forstinspektor William T. Cox, Henry H. Tyron und andere haben sie alle gesammelt und mit einem Augenzwinkern aufgezeichnet. Mittlerweile gibt es weit über 200 dieser Kreaturen, die einen wesentlichen Teil der „Lumberjack-Folklore“ darstellen. Wer weiß, welche Kryptide ihr entstanden sind …
Wir bringen jeden Freitag einer dieser Kreaturen kurzfristigen Internet-Ruhm.
Literatur:
Cox, William T.: Fearsome Creatures of the Lumberwoods; Press of Judd & Detweiler Inc.; Washington D.C.; 1910 mit Illustrationen von Coert Du Bois
Tyron, Henry H. (1939): Fearsome Critters, illustrated by Margret Ramsey Tyron, The Idlewild Press, Cornwall, NY