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Das Lufferlang

Spinacaerulea tresarticulosus

Ein Treffen mit dem  Lufferlang kann hübsch gefährlich sein. Sehr wahrscheinlich wird es ohne Provokation anzugreifen. Es beißt zwar nur einmal im Jahr, aber der Biss ist der sichere Tod.

 

Bestimmte Alleinstellungsmerkmale machen es jedoch leicht, das Tier zu identifizieren. Das Lufferlang trägt einen dunkelblauen Streifen entlang der Wirbelsäule und einen buschiger Schwanz mit Drehgelenk in der Mitte des Rückens (dieser Anhang ist am nützlichsten, um die Fliegen fernzuhalten). Das und vier Beine mit drei Gelenken sind das, wonach der Reisende suchen sollte.

 

Lufferlang
Ein angreifendes Lufferlang kann am besten mit einem großen Spiegel abgewehrt werden

 

Diese Beine ermöglichen es dem Lufferlang, in alle Richtungen gleich schnell zu laufen. Bei einem Angriff soll das Opfer plötzlich einen großen Spiegel neben sich halten. Das Spiegelbild wird das Tier so verwirren, dass es angewidert davonstürmt.

 

Die Beißsaison findet normalerweise am 12. Juli statt. Ein orangefarbenes Taschentuch, das auffällig zur Schau gestellt wird, bietet immer vollen Schutz. Grüne Kleidung jeglicher Schattierung sollte zu dieser Jahreszeit bewusst vermieden werden, da sie das Tier nur zusätzlich erregt.

 


Die

„Kreaturen der Holzfäller“

 

Holzfäller
US-Holzfäller um 1900: Burschen wie sie haben William Cox ihre Geschichten erzählt

stammen aus einer Zeit, in der die Wildnis Nordamerikas weitgehend unbekannt war. Nach den Waldläufern, Trappern und Goldsuchern kamen die Holzfäller in die Wälder. Es waren oft harte Kerle, die gerne auch ein gewisses Mythos um sich, ihre Arbeit und die gewaltigen Wälder des Kontinentes woben.

 

Die „Kreaturen der Holzfäller“ entstanden aus diesem selbst geschaffenen Mythos einer gefährlichen Arbeit, Lagerfeuerromantik und der Eintönigkeit in den großen Wäldern. Forstinspektor William T. Cox, Henry H. Tyron und andere haben sie alle gesammelt und mit einem Augenzwinkern aufgezeichnet.

 

Wir bringen regelmäßig Freitags einer dieser Kreaturen kurzfristigen Internet-Ruhm.

 


Literatur:

Cox, William T.: Fearsome Creatures of the Lumberwoods; Press of Judd & Detweiler Inc.; Washington D.C.; 1910 mit Illustrationen von Coert Du Bois

Tyron, Henry H. (1939): Fearsome Critters, illustrated by Margret Ramsey Tyron, The Idlewild Press, Cornwall, NY:

 

Von Suzan Reinert

Suzan Reinert studiert Frühpädagogik in Soest. Sie engagiert sich seit 2019 in der Kryptozoologie und interessiert sich vor allem für mythische und nicht greifbare Aspekte der Disziplin. Als Mitarbeiterin der Redaktion befasst sie sich hauptsächlich mit der Überführung von Texten aus dem Englischsprachigen und Hintergrundaufgaben.