Dreistachelige Stichlinge sind die Anpassungskünstler unter den mitteleuropäischen Fischen. Von Süßwasser bis Seewasser, von Freiwasser bis Tümpel, von Schwarm bis Revierbildung, sie kommen mit zahlreichen Lebensbedingungen klar. So auch mit der Ostsee, wo sie in Küstennähe leben und für zahlreiche größere Räuber, von Hering über Dorsch bis Schweinswal und Kormoran eine wichtige Beute darstellen.
Doch diese Räuber sind weitgehend verdrängt oder im Fall von Dorsch, Hecht, Zander und Flussbarsch überfischt. So dehnen sich die Stichlingsbestände im Brackwasser der schwedischen Schären seit den 1990ern immer weiter aus.
Problem: Stichlinge fressen auch Jungfische von Flussbarsch und Hecht, die bei den Fischern sehr begehrt sind. So verstärkt sich das Problem der Überfischung quasi selbsttätig.
Quelle: Sciencemag
Dieser Beitrag war Teil einer Presseschau vom 22. August 2021