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Die Erstbeschreibung ist ein wissenschaftlicher und verwaltender Akt, der eine Art definiert. In der Erstbeschreibung beschreibt der Wissenschaftler ein Tier (eine Pflanze, Pilz etc.) in seinen besonderen Eigenschaften und wie es sich von nahe verwandten Arten unterscheidet. Dabei gibt er dem Tier (der Pflanze, dem Pilz etc.) einen wissenschaftlichen Namen.

Früher konnten Erstbeschreibungen sehr einfach sein. Die Erstbeschreibung des als Aquarienfisch bekannten Skalars ist kürzer als eine Zeile, heute sind es meist mehrere Seiten lange Abhandlungen.

Moderne Erstbeschreibungen folgen den üblichen Formalien einer wissenschaftlichen Publikation: Abstract, Einleitung, Methodik, Ergebnisse, Diskussion, Zusammenfassung, Referenzen. Aus der Arbeit muss eindeutig hervorgehen, dass es sich um eine Erstbeschreibung handelt, sie muss den neuen, den Codes entsprechenden Artnamen beinhalten, der mit „nova species“ oder n.sp. markiert wird.
Zur Diagnose werden die relvanten Merkmale der Art vorgestellt und mit verwandten Arten verglichen, oft stichpunktartig oder als Tabelle. Zeichnugen oder Fotos sind üblich. Meist folgen noch Angaben über Fundorte, ökologische Daten und Hinweise auf genetische Daten, die in einer Genbank hinterlegt sind.

In der Erstbeschreibung wird ein Exemplar als Holotyp festgelegt. Dieser ist dann die Referenz zur Bestimmung späterer Exemplare, nicht die schriftliche Beschreibung.

Von Tobias Möser

Tobias Möser hat Biologie, Geologie und Wirtschaftswissenschaften studiert. Schon als Kind war er vor allem an großen Tieren, Dinosauriern, später Walen interessiert. Mit der Kryptozoologie kam er erst 2003 in näheren Kontakt. Seit dieser Zeit hat er sich vor allem mit den Wasserbewohnern und dem nordamerikanischen Sasquatch befasst. Sein heutiger Schwerpunkt ist neben der Entstehung und Tradierung von Legenden immer noch die Entdeckung „neuer“, unbekannter Arten. 2019 hat er diese Website aufgebaut und leitet seit dem die Redaktion.