Presseschau 2/23 – mit Schimpansen, vielen Orcas und einem Hund als Jäger
Einen wunderschönen Sonntag wünschen wir euch!
die letzte Presseschau ist schon eine Weile her, seit dem hat sich nicht nur in Sachen Zoologie und Kryptozoologie einiges getan. Heute gibt es ungewöhnlich viele Meldungen, die sich auf Menschenaffen besonders Schimpansen beziehen, allerdings aus den unterschiedlichsten Themengebieten. Trotzdem haben wir sie in einem größeren Block zusammengefasst.
In diesem Sinne: Einen schönen Sonntag
Euer
Tobias Möser
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Gorillas im Nebel1967 ließ Dian Fossey ihr Leben voller Bequemlichkeit zurück, um in Afrika die letzten vom Aussterben bedrohten Berggorillas zu studieren. In einem Land voller Schönheit und Gefahren setzte sie alles aufs Spiel. Um die Gorillas um Nebel zu retten. Doch jemand wollte das verhindern… Sigourney Weaver hat ihre Oscar-Nominierung als Beste Darstellerin für Gorillas im Nebel mehr als verdient. Sie dominiert jede Einstellung von Michael Apteds biografischem Epos über die Primatologin Diane Fossey. Ob sie fürsorglich ein verwaistes Gorilla-Baby großzieht oder mit einem inszenierten Lynching einen afrikanischen Wilderer terrorisiert, der eindrucksvolle Star ist immer voll und ganz dabei und eine glamouröse Kämpferin für die Rechte der Tiere.
Gorillas im Nebel ist einer der eindrücklichsten „Öko-Thriller“. Er läuft etwa 120 Minuten und ist auf zahlreichen Medien erschienen. Mit dem Kauf über den Link unterstützt ihr den Betrieb dieser Website. |
Die Menschenaffen-Box:
Schimpansen zeigen pubertäres Verhalten
Ähnlich wie ihre menschlichen Verwandten zeigen Schimpansen beim Heranwachsen so etwas wie eine Pubertät. In dieser Zeit gehen auch Schimpansen mehr Risiken ein, handeln unbedacht, jedoch weniger impulsiv als menschliche Teenager.
Der biologische Hintergrund der Pubertät beim Menschen hängt mit der vergleichsweise langen körperlichen und geistigen Entwicklung zusammen. Die Geschlechtsreife geht intern mit einem rasanten Umbau des Gehirns einher. Nach außen hin orientiert sich der junge Mensch in der Gesellschaft der gleichaltrigen und Erwachsenen. Einmal mehr werden hier die Karten für die Zukunft neu gemischt.
So ist es auch bei Schimpansen. Die Tiere werden aggressiver und konkurrieren bereits um den Rang in der Gruppe. Insbesondere die Risikobereitschaft steigt:
Forscher untersuchten dies in einem Auswahlexperiment. Die Schimpansen konnten zwischen zwei Optionen wählen: Eine umgedrehte Schale enthielt immer eine Erdnuss. Die ist für einen Affen als Belohnung ganz okay, aber mehr auch nicht. Die andere umgedrehte Schale enthielt entweder ein Stück Gurke, quasi der Zonk, oder ein Stück Banane, der Hauptgewinn.
Die Forscher stellten sicher, dass die Affen die Erdnuss immer sehen konnten, jedoch nicht, ob Banane oder Gurke in der anderen Schale war.
Erwachsene Schimpansen gingen häufiger auf Nummer Sicher und wählten die Erdnuss, während jüngere Tiere eher auf die Banane hofften und riskierten, die Gurke zu bekommen.
Dass das Ganze funktionierte, zeigte sich darin, dass alle Schimpansen ähnlich negativ auf die Gurke reagierten.
In einem zweiten Experiment zeigten die Schimpansen, dass ihre bekannte Geduld auch bereits bei Teenagern vorhanden ist. Sie hatten die Möglichkeit, entweder ein Bananenstück sofort oder drei Stücke nach einer Minute Wartezeit zu erhalten. Menschliche Jugendliche tendieren dazu, die kleinere Belohnung sofort zu erhalten. Schimpansen haben statt dessen schon früh die kognitive Fähigkeit, eine verzögerte, aber größere Belohnung vorzuziehen.
Eine Ähnlichkeit zu menschlichen Teenagern gab es dann aber doch wieder: Die längeren Wartezeiten lösen bei den jüngeren Affen häufiger Wutanfälle aus.
Leider ist von der Studie nur das Abstract kostenlos verfügbar:
Menschen verstehen Schimpansen – Gesten
Menschen kommunizieren häufig mit Gesten. „Da lang“, „komm her“, „bleib stehen“, „Ich hab dich lieb“, aber auch Drohungen wie die gereckte Faust und der Stinkefinger gehören dazu. Affen, insbesondere Schimpansen nutzen ebenfalls Gesten.
Das Ergebnis einer Studie zweier Forscherinnen aus St. Andrews in Schottland ist überraschend. Sie zeigten mehr als 5500 Probanden Videoclips mit den zehn häufigsten Gesten von Großschimpansen und Bonobos. Dabei konnten die Probanden zwischen mehreren Antworten auswählen, ähnlich wie bei Günther Jauch (aber ohne Gewinn und Joker).
Dabei war eine „Trefferquote“ von 25% statistisch zu erwarten. Tatsächlich tippten die Teilnehmer in 52% richtig. Auch als die Studienleiter die Teilnehmer über den Zusammenhang der Geste informierten, wurden die Ergebnisse nur geringfügig besser.
Bisher ist unklar, ob das Verständnis für Affengesten im menschlichen Genom verankert ist oder ob es an der Art der Gesten liegt.
Quelle: Towards a great ape dictionary: Inexperienced humans understand common nonhuman ape gestures Graham KE, Hobaiter C (2023) Towards a great ape dictionary: Inexperienced humans understand common nonhuman ape gestures. PLOS Biology 21(1): e3001939. https://doi.org/10.1371/journal.pbio.3001939
Ältester bekannter Menschenaffe gestorben
Friedlich und schnell ist MARGRIT am vergangenen Freitagnachmittag in ihrer Gruppe im Menschenaffen-Haus des Frankfurter Zoos gestorben. Dem hochbetagten Weibchen ging es bis zum Schluss gut. Lediglich zwei Tage zuvor nahmen die mit ihr vertrauten Pflegerinnen und Pfleger leichte Veränderungen an ihr wahr. Sie war etwas weniger aktiv und fraß auch nicht mehr ihre üblichen Mengen. Zeichen von Schmerzen zeigte sie nicht.
„Über 60 Jahre lang lebte MARGRIT bei uns im Zoo. Lange Zeit war die vielfache Mutter die Matriarchin und bis zum Schluss ein wichtiges Mitglied ihrer Gruppe. 2008 erlebte sie den Umzug der Menschenaffen in den Borgori-Wald mit seinen großzügigen Innen- und Außenanlagen, Generationen von Zoomitarbeiterinnen und -mitarbeitern hat sie kennengelernt. Im letzten Herbst haben MARGRIT und ihre Gruppe an einer groß angelegten Verhaltensstudie des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie Leipzig teilgenommen“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.
„MARGRIT war eine Persönlichkeit, freundlich, kooperativ und mit Schalk im Nacken. Ihr Tod macht uns traurig und hinterlässt eine Lücke vor allem bei den Kolleginnen und Kollegen, die sie über lange Jahre hinweg gepflegt und betreut haben. Sie starb innerhalb von Minuten unter Beobachtung durch das Pflegeteam während das jüngere Weibchen HANNAH an ihrer Seite saß. MARGRIT hatte ein ungewöhnlich langes Leben und war unter ihren Artgenossen beliebt und geachtet. Jetzt war es Zeit für sie, zu gehen“, so Zoodirektorin Dr. Christina Geiger.
Vermutlich Anfang der 1950er Jahre wurde MARGRIT in den Regenwäldern des Kongo geboren. Im November 1959 kam sie zusammen mit einem anderen Bonobo-Weibchen aus dem Zoo Kinshasa, der heutigen Hauptstadt der DR Kongo, in den Frankfurter Zoo. Siebenmal hatte sie Nachwuchs. Ihr verdankt der Zoo auch die Welterstzucht bei den Bonobos im Jahr 1962. Drei ihrer Kinder leben heute noch in den Zoos von Wuppertal, Köln und La Vallée des Singes in Frankreich. Aktuell hat MARGRIT mehr als 80 lebende Nachkommen. Bonobos werden weltweit in nur 19 Zoos gehalten, in 17 davon leben ihre Nachkommen. Mittlerweile hat sie sogar Ur-Enkel der 5. Generation – einige davon leben noch in Frankfurt.
Quelle: Zoo Frankfurt
Krefeld: Neuer Affenpark kann gebaut werden
Der Ersatz für das in der Silvesternacht 2020 abgebrannte Affenhaus in Krefeld kann gebaut werden. Der Stadtrat gab am 1.2. in einem Grundsatzbeschluss grünes Licht und direkt auch eine erste Tranche von 13,3 Millionen Euro frei.
Insgesamt soll für knapp 33 Millionen Euro ein hochmoderner Affenpark entstehen, in dem auch wieder mehrere Arten von Menschenaffen, Schimpansen, Gorillas, Orang-Urans gezeigt werden können. Die Finanzierung ruht auf mehreren Säulen. Ein Teil des Geldes kommt von der Versicherung, ein anderer aus dem Budget des Zoos und der Vereinigung der Zoofreunde. Nach dem Brand haben viele Privatleute Geld gespendet, das ebenfalls in den Bau des neuen Affenparkes fließen wird.
Quelle: WDR vom 2.2.2023
Doch keine Jungferngeburt bei alleine gehaltenem Gibbon
Im Februar 2021 brachte die Gibbon-Dame Momo im Saikai National Park Kujukushima Zoo & Botanical Garden ein gesundes Jungtier zur Welt. Das ist sicherlich Grund zur Freude, aber auch verwunderlich, denn Momo bewohnt ihr Gehege alleine. Von Jungfernzeugung ist bei höheren Säugetieren nichts bekannt*.
So sammelte der Zoo genetische Proben von Momo, ihrem Sohn und vier in angrenzenden Gehegen gehaltenen Gibbon-Männchen und ließ sie an der Uni in Kyoto analysieren. Schnell stellte sich heraus, dass eines der Männchen, Itoh, der Vater ist. Wie es zu einer Paarung kam, ist unklar, denn es gab keinen direkten Kontakt, weder im Tageskäfig, noch im Nachtgehege. „Wahrscheinlich haben die beiden durch ein Loch kopuliert, als Itoh im Tageskäfig war.“, vermutete der Superintendent Jun Yamano.
Tatsächlich ist das Nachtgehege von Momo nur durch eine Holzplatte mit zahlreichen Löchern vom Ausstellungsgehege abgetrennt. Die Löcher haben einen Durchmesser von 9 mm Wie es durch eines dieser Löcher zu einer erfolgreichen Paarung kam, ist ein fast noch größeren Rätsel als eine Jungferngeburt. Der Zoo hat nun die Platte durch eine Stahlplatte ohne Löcher ausgetauscht.
Nichts mehr mit Glory Hole für die Affen.
*sieht man einmal von einem schlecht dokumentierten Fall vor etwas mehr als 2000 Jahren in den heutigen Palästinensischen Autonomiegebieten ab
Quelle: ifl-Science vom 2.2.2023
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Von Okapi, Scharnierschildkröte und Schnilch: Ein prekäres BestiariumZhous Scharnierschildkröte hat das Social Distancing erfunden: Wann immer ihr etwas nicht behagt, geht sie in den Mini-Lockdown und kappt die Verbindungen zur Außenwelt. Der Tasmanische Beutelteufel ist der Wutbürger unter den Tieren, der stinkend, schreiend und mit roten Ohren durch die Gegend springt. Die Partula-Schnecke, benannt nach dem Trio der römischen Schicksalsgöttinnen, ist ein echter Albtraum aller Romantiker und von ElitePartner. Der Baumhummer, ein verunstalteter Südsee-Yeti mit schwankendem Gang und Rüstung, kann Klone erzeugen. So seltsam und unterschiedlich wie diese Tiere sind, teilen sie doch eine traurige Gemeinsamkeit: Ihr Überleben steht auf der Kippe! Städtebau, Abholzung von Wäldern oder Wilderei haben die Arten in eine prekäre Lage gebracht. Ein gallisches Dorf von engagierten Tierfreunden und –schützern rund um die Organisation Citizen Conservation sorgt durch ihren Einsatz in Zucht- und Auswilderungsprojekten dafür, dass das endgültige Aussterben verhindert werden kann.
Von Okapi, Scharnierschildkröte und Schnilch: ist im Februar 2022 bei Galiani-Berlin erschienen und hat als gebundenes Buch 240 Seiten.
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San Diego-Zoo kündigt die Geburt eines Klon-Wildpferdes an
Der Zoo von San Diego in Kalifornien kündigt die Geburt eines Przewalski-Fohlens an. Eigentlich nichts besonderes, die den Wildpferden sehr nahe stehende Rasse vermehrt sich in Zoos recht gut. Das Besondere daran ist, dass das Erbgut des jungen Hengstes seit 1980 in der San Diego Zoo Wildlife Alliance’s (SDZWA) Wildlife Biodiversity Bank eingefroren war.
Der San Diego Zoo und seine Genbank haben bereits im Jahr 2020 ein Przewalski-Fohlen namens Kurt geklont. Der demnächst zu erwartende Hengst wird – ebenso wie Kurt – die genetische Basis der Population zu vergrößern.
Quelle: ABC-News
Orcas treffen sich im Bremer Canyon – keiner weis, woher sie kommen
Jedes Jahr treffen sich hunderte Orcas vor der Südküste Westaustraliens. Sie treffen sich zwischen Januar und April, um Schnabelwale, Thunfische und große Kalmare zu jagen. Gleichzeitig ergibt sich bei solchen Treffen immer die Möglichkeit sich außerhalb des Pods zu paaren und so die Gene neu zu vermischen.
Die Zahl der Tiere ist enorm, möglicherweise ist dies die größte regelmäßige Versammlung von Orcas, die es auf diesem Planeten gibt. Doch ein Rätsel bleibt: Wo kommen die Massen an schwarz-weißen Großdelfinen überhaupt her?
Die üblichen Versuche, die Tiere mit einem Satellitensender zu versehen, scheitern. „Es gab einige Versuche, die meisten waren sehr erfolglos. Das sind sehr, sehr clevere Tiere“, sagt Meeresbiologin Jennah Tucker zum Verhalten von Orcas. „Es läuft wirklich so: ‚Oh, was ist das an deinem Rücken? Lass es mich mal abmachen“ – und das wars mit einem 10.000 $ teuren Satelittensender.“
Also heißt es „Zurück zu den Wurzeln der Walbeobachtung.“, die Tiere werden fotografiert, die Fotos analysiert und in eine Datenbank eingegeben. Diese Datenbank enthält dann nicht nur Ort und Datum des Fotos, sondern auch Querverweise, wer mit wem zusammen aufgenommen wurde.
Es bleibt spannend.
Quelle: ABC.net vom 30.1.2023
Riesige Aga-Kröte in Australien gefangen
Die Aga-Kröte wurde nach Australien eingeführt, als biologische Bekämpfung von Schädlingen im ebenfalls eingeführten Zuckerrohr. 1935 und 36 wurden nach vehementen Forderungen von Plantagenbesitzern im Nordosten des Kontinents etwa 45.000 Kröten ausgesetzt.
Die Tiere vermehrten sich explosionsartig und breiteten sich auch so aus. Inzwischen ist ein Großteil des feuchtwarmen Australiens von etwa 200 Millionen Aga-Kröten besiedelt. Die Tiere fressen nicht nur die einheimischen Insekten und Amphibien weg, sondern töten oder schädigen eine Reihe von potenziellen Fressfeinden mit ihrem Hautgift. Normalerweise werden Aga-Kröten in der Natur etwa 10 bis 15 Jahre alt und erreichen dann etwas mehr als 20 cm und ein Gewicht von immerhin einem Kilogramm. Durchschnitt sind aber eher 450 g. Männchen bleiben kleiner.
Im Conway Nationalpark in Queensland haben Nationalpark-Ranger am 13.1.23 eine Kröte gefangen, die 2,7 kg wiegt und 25 cm lang ist. Das Riesenvieh wurde standesgemäß „Toadzilla“ getauft. Das Tier wurde euthanasiert und schwimmt vermutlich jetzt in einer zoologischen Sammlung – in Alkohol.
Quelle: Spiegel vom 20.1.23
Deutschland hätte genug Raum für Großtiere
Eine Studie der Humboldt-Uni in Berlin hat ermittelt, dass Deutschland genug Platz für Großtiere wie Elch, Wisent, Wolf und Luchs hätte. Wir müssten ihn nur schaffen. Insbesondere im Nordosten, beispielsweise in der Schorfheide, der Uckermark und der Mecklenburgischen Seenplatte gibt es große Habitatgebiete für Großtiere. Ebenso können einige Mittelgebirge genug Raum bieten.
Tatsächlich kommen vor allem aus Polen immer wieder Elche und gelegentlich Wisente nach Ostdeutschland. Wir hatten in der Vergangenheit mehrfach darüber berichtet. Um die dauerhaften Überlebenschancen oder sogar Ansiedlungsmöglichkeiten zu ermitteln, untersuchte ein internationales Forscherteam mögliche Habitate. Die Wissenschaftler des geografischen Instituts der Humboldt-Universität und von Partnern in Polen, Tschechien, Österreich und Schweden kartierten alle aus ökologischer Sicht geeigneten Lebensräume. „Uns hat überrascht, wie viele ökologisch geeignete Lebensräume wir für beide Arten identifizieren konnten“, erklärte Studienleiter Hendrik Bluhm.
Das größte Problem für die Wiederansiedlung ist die Zerschneidung der Landschaft durch Straßen. Weitere Probleme sind Zäune an der EU-Außengrenze oder an der Deutsch-Polnischen Grenze zur Eindämmung der Schweinepest. Diese Grenzen sind durch Grünbrücken einfach zu überwinden.
Letztlich hängt der Erfolg solcher Maßnahmen an der Akzeptanz in der Bevölkerung. Eine der Fragen ist, wie wir mit Konflikten im Bereich der Land- und Forstwirtschaft umgehen.
Quelle: n-tv vom 24.1.23, leider ohne Originalarbeit
Strandfunde:
In Neuseeland scheint Schnabelwal-Saison zu sein. Am 14.1. strandete ein Gray-Schnabelwal am Hokio-Beach bei Levin (südliche Nordinsel). Helfer konnten das Tier lebend ins Wasser bringen und zudem verhindern, dass zwei weitere Schnabelwale strandeten.
Am selben Tag wurde ein toter Schnabelwal vom Ruapuke Beach bei Raglan, knapp 500 km nördlich gemeldet. Bisher haben wir noch keine Daten, um welche Art es sich handelt.
Der folgende Sonntag war nicht weniger ereignisreich: Zunächst wurden zwei gestrandete Wale vor dem Wenderholm-Park bei Auckland gemeldet, die sich zum Glück als flacher Felsen entpuppten.
Der am gleichen Tag gemeldete Schnabelwal bei Manukau Heads war leider echt – und bereits bei der Strandung tot.
Ein Orca-Weibchen ist am 11. Januar bei Palm Coast in Florida gestrandet. Blair Mase-Gutherie, Koordinatorin für Meeressäuger-Strandungen der US-Wetter- und Ozeanbehörde berichtete von der schnell folgenden Obduktion des Kadavers: „Es handelte sich um ein älteres Weibchen, nahezu geriatrisch. Sie litt unter einer Vielzahl von Krankheiten. Es gibt keine Hinweise auf eine direkte Einwirkung von Menschen und definitiv kein Trauma.“
Die Untersuchungen der Proben gehen weiter. Zwischenzeitlich wird der Kadaver vergraben, um zu verwesen. Das später wieder auszugrabende Skelett bekommt die Smithsonian Institution in Washington D.C..
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Die Jurassic Park / Jurassic World-Filme |
Kurzmeldungen
Köln: Jurassic World-Ausstellung kommt
Ab dem 31. März läuft die Jurassic World-Ausstellung im Odysseum in Köln. Die Erlebnisausstellung basiert auf dem bekannten „Jurassic World“ Franchise. Auf rund 2.500 Quadratmetern können Besucher durch die Tore von „Jurassic World“ schreiten, lebensgroßen Dinosauriern begegnen und abwechslungsreiche Themenbereichen erkunden. Dabei können sie einen Velociraptor aus nächster Nähe betrachten, unter einem imposanten Brachiosaurus stehen und den gefährlichen Tyrannosaurus rex begutachten.
Die Ausstellung ist auf Welttournee, sie startete 2016 in Melbourne, dann ging sie nach London, San Diego, Paris, Dallas und Madrid.
Ähnlich beeindruckend wie die Dinos der Ausstellung sind die Eintrittspreise. Erwachsene zahlen ab € 29,50, Kinder (3 – 16 J.) immerhin ab € 23,50. Tatsächlich gibt es diese Preise nur mit langer Vorlaufzeit und zu schwach besuchten Zeiten. Der Veranstalter gibt eine Verweildauer von 45 bis 60 Minuten in der Ausstellung an.
Weblink: https://jurassicworldexhibition.com/
Fleischer bietet Nutria-Fleisch an
Neulich hatten wir es angesprochen, schon ist es Realität: Kommt man den Nutrias anderweitig nicht bei, ist es sinnvoll, sie aufzuessen. Die Fleischerei Bickert in Essen verkauft Nutria-Ragout.
Fleischermeister Jürgen Bickert jagt in Schermbeck auf dem Gebiet eines Landwirtes die Nutrias höchstselbst. Sie stellen eine Gesundheitsgefahr für Pferde dar, da ihre Höhlen einbrechen können, wenn Pferde darüber laufen. Das Fleisch der erlegten Großnager bietet er als Ragout an. Beinahe ein Grund, einmal nach Essen-Schönebeck zu fahren. Die Fleischerei liegt in der Nähe der A 40 an der Anschlussstelle Mülheim-Winkhausen.
Weiterführender Link: https://www.bickert-essen.de/
Das Letzte:
Hund erschießt Jäger
Im US-Bundesstaat Kansas ging ein Jagdausflug so völlig anders aus, als sich alle Beteiligten ausgemalt haben. Auf der Rückbank eines Autos hatte sich ein geladenes und entsichertes Gewehr befunden. Der ebenfalls dort befindliche Hund sei „auf das Gewehr getreten und hat dabei einen Schuss ausgelöst“, erklärte die Polizei. Der Schuss traf einen Mann auf dem Beifahrersitz, der noch vor Ort seiner Schusswunde erlag.