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Gattung

VonTobias Möser

Feb 13, 2020

Gattung (lat. Genus) bezeichnet eine Gruppe eng miteinander verwandter Arten.

Eine Gattung schließt mehrere Arten ein, die eine nicht allzuweit zurück liegende gemeinsame Abstammung haben und sich ähnlich sind. Sie haben den ersten Teil des wissenschaftlichen Namens, den Gattungsnamen gemeinsam.

Beispiel: Die „Gattung der Pferde“ umfasst die Haus- & Wildpferde, alle Arten Zebras, Wildesel und Halbesel. Die deutsche Sprache hat leider keine einheitliche Regelung für Verwandtschaftsverhältnisse. Wenn Gattungen eingedeutscht werden, spricht man von „Gattung der Pferde“ oder „Pferde im engeren Sinn“ im Gegensatz zur nächstgrößeren Einheit, der Familie. Hier könnte man „Pferde im weiteren Sinn“ sagen.

Der Esel gehört zur „Gattung der Pferde im engeren Sinn“.

Da die Gattungen und ihre Merkmale von Wissenschaftlern festgelegt werden, kann es zu unterschiedlichen Auffassungen kommen. Im oben genannten Beispiel könnte ein Wissenschaftler auf die Idee kommen, für die Esel und Halbesel eine weitere Gattung zu schaffen. Der Gattungsname würde sich dann ändern, der Artname bliebe gleich. Wenn er hierfür gute Argumente hat, werden zukünftige Wissenschaftler folgen und seine Namen verwenden.

Bei Dinosauriern wird in populären und populärwissenschaftlichen Werken meist nur der Gattungsname verwendet. Die einzige regelmäßige Ausnahme ist Tyrannosaurus rex. Dies hat mehrere Gründe, neben dem üblichen „von-einander-abschreiben“: Wissenschaftliche Gattungsnamen vieler Dinosaurier sind für Leser populärer Werke schon schwer genug zu merken, die Artnamen selten einfacher. Dazu kommt, dass der Fossilbericht nicht immer gut genug ist, um Arten genau genug zu definieren, so dass es hier regelmäßig zu Uneinheitlichkeit kommt.

In der Biologie kommt es regelmäßig vor, dass eine Gattung nur eine Art beinhaltet. Diese Gattung wird dann als „monotypisch“ bezeichnet.

Von Tobias Möser

Tobias Möser hat Biologie, Geologie und Wirtschaftswissenschaften studiert. Schon als Kind war er vor allem an großen Tieren, Dinosauriern, später Walen interessiert. Mit der Kryptozoologie kam er erst 2003 in näheren Kontakt. Seit dieser Zeit hat er sich vor allem mit den Wasserbewohnern und dem nordamerikanischen Sasquatch befasst. Sein heutiger Schwerpunkt ist neben der Entstehung und Tradierung von Legenden immer noch die Entdeckung „neuer“, unbekannter Arten. 2019 hat er diese Website aufgebaut und leitet seit dem die Redaktion.