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Minnesota Iceman

Der Minnesota Iceman tauchte das erste Mal im Herbst 1967 in Minnesota auf. Ein Schausteller namens Frank Hansen stellte ihn auf Jahrmärkten aus, in einem Eisblock eingefroren. Er wird als 1,8 m groß beschrieben, männlich und dunkelbraun behaart. Sein Gesicht ist eher kahl, er trägt dunkle Augenbrauen und eine flache Nase. Im eingefrorenen Zustand trägt er seinen linken Arm über den Kopf gewölbt.

„Herkunft und Verbleib sind ungeklärt“

Skizze der Originalabbildungen des Icemans. eine haarige, menschenähnliche Figur liegt auf dem Rücken, den linken Arm im Bogen über den Kopf gehalten
Darren Naish’s Reproduktion der Original-Abbildungen des „Minnesota-Iceman“

Die Herkunft des Minnesota Iceman wurde nie geklärt. Schausteller Hansen selbst erzählt verschiedene Geschichten und zahlreiche Variationen der Geschichten. 1968 oder 1969 wurde der „origninale“ Iceman nach Meinung einzelner Beobachter gegen eine Kopie ausgetauscht. Sie soll sich in zahlreichen Details vom Original unterscheiden.

1969 verschwindet der Iceman vollständig von der Bildfläche. Hansen behauptet, er habe ihn auf Wunsch seines Besitzers, eines reichen Mannes aus dem Hollywood-Umfeld, zurückgezogen. Danach verliert sich die Geschichte des Minnesota Iceman im Dunkel der Vergangenheit.

Erst 2013 taucht er wieder auf: bei eBay. Ob es sich um das Original von 1967, den möglichen Nachbau oder um eine dritte Variante der Attraktion handelt, bleibt unklar. Aktuell ist er Teil der Ausstellung im „Museum of the Weired“ in Austin, Texas, USA.

 

Streit um Publikationen

Der Minnesota Iceman war Auslöser für ein Streit der beiden untersuchenden Kryptozoologen Ivan Sanderson und Bernhard Heuvelmans. Fehlende Kommunikation untereinander und mit ihren jeweiligen Verlegern haben ihn unbeabsichtigt ausgelöst und vertieft.

Als kleine Disziplin mit wenigen greifbaren Objekten und wenigen Mitteln scheint die Kryptozoologie für Kämpfe um die Deutungshoheit anfällig zu sein.