Onza

Die Onza ist eines der rätselhaftesten Kryptide. Bei ihr soll es sich um eine Großkatze handeln, die bis zur Zeit der spanischen Eroberung in Mittelamerika verbreitet war. Gelegentlich gibt es angebliche Sichtungen.

Berichte über die Onza gibt es von Missionaren wie Ignatz Pfefferkorn. Die Azteken gaben ihr den Namen cuitlamiztli und unterschieden sie von Jaguar und Puma. Pfefferkorn will 1757 eine Onza zu Gesicht bekommen haben. Er beschreibt sie als ähnlich dem Puma, aber dünner und schmaler, mit rötlichem Fell.

 

In den Jahren 1938 und 1986 haben Jäger in Sinaloa, einem westlichen Bundesstaat Mexikos, Tiere geschossen, die sie als Onza bezeichnet haben. Sie ähnelten Pumas, waren aber schlanker gebaut, hatten längere Beine und Ohren und zeigten eine rudimentäre Fleckenzeichnung.

Onza
Die Onza von 1986, das einzig bekannte Foto.

Das Tier von 1986 wurde molekularbiologisch untersucht. Die Untersuchung stellt charakteristische Puma-Merkmale fest, aber auch Unterschiede. möglicherweise war oder ist die Onza eine Unterart des Puma.




Orkney

Inselgruppe in der Nordsee, die zu Schottland gehört und relativ dicht an den Nordosten des Festlandes anschließt. Etwa 70 kleinere Inseln schließen die Hauptinsel Mainland ein. Bekannt sind die Orkneys unter anderem durch den ehemaligen Marinehafen im Scapa Flow, in dem sich die deutsche Kriegsflotte 1919 selbst versenkte.

Typische Landschaft der Orkneys
Typische Landschaft der Orkneys mit relativ flachem Zugang zum Strand

Heute leben hier etwa 20.000 Einwohner, die vor allem von der Landwirtschaft, der Ölindustrie sowie von der Verwaltung und dem Tourismus leben. Anders als auf den weiter in der Nordsee gelegenen Shetland-Inseln spielt der Fischfang nur eine lokale Rolle.

Die Orkney-Inseln sind kryptozoologisch vor allem für Sichtungen von Walen und Riesenhaien bekannt. In diesen Themenkomplex gehört auch die bekannte Seeschlange von Stronsay.

 




out-of-place

aus englisch „out of place“ etwa: außerhalb seines erwarteten Verbreitungsgebietes.

 

Zahlreiche Kryptide sind „out-of-place“-animals, also Tiere, die dort beobachtet werden, wo man sie nicht erwartet. Bekannte Beispiele aus Deutschland sind die Alexander- und Halsbandsittiche zahlreicher Städte im Rheingraben und/ oder Süddeutschland. Streng genommen wird der Begriff aber nur für selten beobachtete Einzelexemplare verwendet, z.B. die Großkatzen in England (British Big Cats), einem Finnwal in der Kieler Förde oder eine Delaware-Ringschnabelmöwe an einem Fähranleger am Kölner Rhein.

Felicity war ein out-of-place-animal, das 1980 in Schottland gefangen wurde. Pumas kommen sonst nur in Amerika vor.