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Die Wapaloosie

(Geometrigradus cilioretractus)

In den feuchten Wäldern der Pazifikküste und nach Osten bis zum St. Joe River im Norden Idahos lebt ein uriges kleines Tier, das unter Holzfällern als Wapaloosie bekannt ist. Es ist ungefähr so ​​groß wie ein Dackel, aber nicht einmal entfernt mit der Hundefamilie verwandt. Die Wapaloosie lebt laut Holzfällern ausschließlich von Baumporlingen und Muschelpilzen. Sie kann sie problemlos bekommen, egal ob sie auf der Spitze eines dreißig Meter hohen toten Baumes wachsen. Es ist eine Freude für eines dieser Tiere, zu klettern, denn er hat Füße und Zehen wie die eines Spechts und hangelt sich wie eine Spannerraupe dahin. Sogar sein Schwanz ist an der Spitze mit Stacheln versehen und hilft ihm, wenn er auf der Suche nach Nahrung die hohen Tannen besteigt.

Wapaloosie
Die Wapaloosie

Eine der eigenartigsten Eigenschaften des Tieres wurde erst kürzlich entdeckt. Ein Holzfäller in einem der Lager am Humptulips River in Washington schoss eine Wapaloosie. Nach Prüfung ihres samtigen Fells entschied er, daraus ein attraktives und brauchbares Paar Fäustlinge zu schneidern. Die Haut wurde gründlich gegerbt und die Fäustlinge mit Sorgfalt hergestellt, mit dem Fell nach außen. Als der Holzfäller zur Arbeit ging, stellte er sie mit Stolz aus.

Stellen Sie sich seine Überraschung vor, als er eine Axt nahm und feststellte, dass sich die Fäustlinge sofort von unten nach oben über den Griff wanderten. Es war dasselbe mit allem, was er ergriff. Als er feststellte, dass er die Fäustlinge nicht benutzen konnte, ließ er sie auf einer matschigen Straße zurück.

Baumpilz
Baumpilze, sicher ein Fest für jede Wapaloosie

Zuletzt wurden sie gesehen, wie sie sich über Baumstämme und Müll durch die Kahlschlagfläche arbeiteten.


Die

„Kreaturen der Holzfäller“

 

Holzfäller
US-Holzfäller um 1900: Burschen wie sie haben William Cox ihre Geschichten erzählt

stammen aus einer Zeit, in der die Wildnis Nordamerikas weitgehend unbekannt war. Nach den Waldläufern, Trappern und Goldsuchern kamen die Holzfäller in die Wälder. Es waren oft harte Kerle, die gerne auch ein gewisses Mythos um sich, ihre Arbeit und die gewaltigen Wälder des Kontinentes woben.

 

Die „Kreaturen der Holzfäller“ entstanden aus diesem selbst geschaffenen Mythos einer gefährlichen Arbeit, Lagerfeuerromantik und der Eintönigkeit in den großen Wäldern. Forstinspektor William T. Cox, Henry H. Tyron und andere haben diese als Lumberjack Folklore alle gesammelt und mit einem Augenzwinkern aufgezeichnet. Mittlerweile kennt man mehr als 250 dieser Kreaturen, jedoch erscheinen die ältesten auch als fantasievollste.

 

Wir bringen regelmäßig Freitags einer dieser Kreaturen kurzfristigen Internet-Ruhm.

 


Literatur:

Cox, William T.: Fearsome Creatures of the Lumberwoods; Press of Judd & Detweiler Inc.; Washington D.C.; 1910 mit Illustrationen von Coert Du Bois

Tyron, Henry H. (1939): Fearsome Critters, illustrated by Margret Ramsey Tyron, The Idlewild Press, Cornwall, NY:

Von Suzan Reinert

Suzan Reinert studiert Frühpädagogik in Soest. Sie engagiert sich seit 2019 in der Kryptozoologie und interessiert sich vor allem für mythische und nicht greifbare Aspekte der Disziplin. Als Mitarbeiterin der Redaktion befasst sie sich hauptsächlich mit der Überführung von Texten aus dem Englischsprachigen und Hintergrundaufgaben.