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Eine spannende Entdeckungsgeschichte und die Geschichte des Homo floresiensis.

 

Fundort des Homo floresiensis
Höhle in Lian Bua, Flores. Hier wurden die ersten H. floresiensis gefunden (Foto: Rosino CC2.0)

 

Es gibt heute nur eine Art von Menschen auf der Erde: uns, den Homo sapiens. Aber wir sind nur eine von vielen menschlichen Spezies, die seit Jahrtausenden auf unserem Planeten existieren. Im Jahr 2004 staunte die Welt über die Entdeckung einer bisher unbekannten Zwerg-Menschenart auf der Insel Flores im indonesischen Archipel: Homo floresiensis.

Homo floresiensis war ein sehr kleines, stämmiges Wesen mit langen Armen und großen Füßen. Die kleinen Hominiden hatten großem Appetit auf Stegodons, inzwischen ausgestorbene Verwandte moderner Elefanten. Die Art erhielt bald den Spitznamen „Hobbit“. Noch vor 52.500 Jahren, als sich unsere eigenen Vorfahren über die ganze Welt ausbreiteten, lebten diese „Hobbit“-Cousins zumindest auf Flores.

 

Homo floresiensis. Kennen die Lio sie als Affenmenschen?
Rekonstruktion des Homo floresiensis

 

In Little Species nimmt die Big Mystery-Archäologin Debbie Argue den Leser oder die Leserin mit auf eine Reise spannender wissenschaftlicher Entdeckungen. Sie erzählt von der Ausgrabung von H. floresiensis, den darauffolgenden archäologischen Expeditionen, anderen Funden. Aktuell ist auch der Fund eines kleinen philippinischen Homininen und neuen Forschungswegen und Diskussion. Argue vermittelt die Aufregung beim Suchen und Finden von Spuren einer verlorenen Vergangenheit und die lebhaften Diskussionen, die sich aus ihrer Entdeckung ergeben haben. Der Leser bekommt ein Gefühl dafür, wie sich Feldarbeit und der sich daraus ergebende Erkenntnisgewinn anfühlen, und einen Einblick in eine faszinierende, aber nur teilweise aufgedeckte Vergangenheit.

 

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Little Species, Big Mystery

Little Species, Big Mystery ist 2022 bei der Melbourne University Press erschienen und hat als gebundenes Buch 272 Seiten im ungewöhnlichen Format 23 x 15 cm. Es ist außerdem für den Kindle erhältlich.

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Von Tobias Möser

Tobias Möser hat Biologie, Geologie und Wirtschaftswissenschaften studiert. Schon als Kind war er vor allem an großen Tieren, Dinosauriern, später Walen interessiert. Mit der Kryptozoologie kam er erst 2003 in näheren Kontakt. Seit dieser Zeit hat er sich vor allem mit den Wasserbewohnern und dem nordamerikanischen Sasquatch befasst. Sein heutiger Schwerpunkt ist neben der Entstehung und Tradierung von Legenden immer noch die Entdeckung „neuer“, unbekannter Arten. 2019 hat er diese Website aufgebaut und leitet seit dem die Redaktion.