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Bei dem Ende August in Glücksburg geborenen Böckchen „Flumo“ sollte es sich um eine Schiege, also einen seltenen Hybrid aus Schaf und Ziege handeln. Um das zu bestätigen, führte Nutztierforscher Clemens Falker-Gieske von der Universität Göttingen eine genetische Untersuchung durch. Wir berichteten.

Das Ergebnis enttäuschte sowohl die Forscher wie auch die Besitzer: Flumo ist ein Schaf. Ohne Ziegen-Gene.

Der Hofbetreiber war sich sicher, dass nur Ziegenbock Rune als Vater in Frage kommt. Der einzige Schafbock auf dem Hof hat dunkles Fell, während Flumo weiß wie seine Mutter ist und kleine milchkaffeebraune Abzeichen trägt. Der dpa sagte er, er sei nicht tieftraurig, aber enttäuscht.
Der Schluss „dunkel vererbt dunkel“, weil dunkel über hell dominant ist, funktioniert nur, wenn Rune reinerbig für dunkles Fell ist. Offenbar ist er aber gemischterbig, so dass er mit weißen Schafen weißen Nachwuchs zeugen kann.

 

Die Forscher der Uni Göttingen hatten mit Flumo auf eine zweite Schiege gehofft, um Vergleiche zu einer dort bereits bekannten Schiege (geb. 2014, zwischenzeitlich verstorben) ziehen zu können. Forschungsschwerpunkte wären die Entwicklung der Hybriden, aber auch eine mögliche Neigung zu Autoimmunerkrankungen gewesen. Diese Forschungsmöglichkeit fällt nun weg.

 

Flumo bleibt jedoch weiterhin Maskottchen des Flugmodus-Festivals, während dem er geboren wurde.

 

Quelle:

Freie Presse vom 01.10.2024 unter Verwendung von Material der dpa

Volksfreund vom 01.10.2024 unter Verwendung von Material der dpa

Eine Pressemeldung der Uni Göttingen oder der Abteilung Functional Breeding liegt aktuell (01.10.; 10:30 Uhr) nicht vor. Alle Veröffentlichungen beziehen sich auf die dpa-Meldung als Haupt- Quelle und ggf. Archivmaterial, so dass sie inhaltlich und oft auch im Wortlaut identisch sind.

Von Tobias Möser

Tobias Möser hat Biologie, Geologie und Wirtschaftswissenschaften studiert. Schon als Kind war er vor allem an großen Tieren, Dinosauriern, später Walen interessiert. Mit der Kryptozoologie kam er erst 2003 in näheren Kontakt. Seit dieser Zeit hat er sich vor allem mit den Wasserbewohnern und dem nordamerikanischen Sasquatch befasst. Sein heutiger Schwerpunkt ist neben der Entstehung und Tradierung von Legenden immer noch die Entdeckung „neuer“, unbekannter Arten. 2019 hat er diese Website aufgebaut und leitet seit dem die Redaktion.