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Berichte über außergewöhnlich große Fische einer Art haben oft die Tendenz, die Länge des Fisches zu übertreiben, während das Gewicht nicht mit der Größe des Fisches „mithält“. Die Fische müssten bei den angegebenen Gewichten oft erstaunlich dünn sein. Scherzhaft wird deswegen vom „Aal-Syndrom“ gesprochen.

Das Gewicht eines Fisches steigt mit der dritten Potenz seiner Länge. Ein Fisch, der doppelt so lang ist, wie ein anderer, wiegt nicht etwa das Doppelte, sondern das Achtfache. Diese Entwicklung wird oft unterschätzt, wenn Anglerlatein oder einfach nur Fehleinschätzungen beteiligt sind.

Der Normalfall:

Die hintere Lok ist doppelt so lang, doppelt so hoch und doppelt so breit, wie die vordere Lok. Sie hätte das achtfache Gewicht der vorderen Lok.

Zwei Dampfloks, eine normal groß und eine auf die doppelte Länge verlängert
Auch wenn es so aussieht: die Lok unten ist nicht doppelt so groß, wie die Lok oben. Nur doppelt so lang. Höhe und Breite sind gleich geblieben.

Das „Aal-Syndrom“:

Die untere Lok ist doppelt so lang, gleich hoch und gleich breit, wie die obere Lok. Sie hätte nur das doppelte Gewicht.

Siehe auch: Korpulenzfaktor

Artikel: Der Loch Ness-Aal – oder was die eDNA-Analye (nicht) geliefert hat.

 

 

Von Tobias Möser

Tobias Möser hat Biologie, Geologie und Wirtschaftswissenschaften studiert. Schon als Kind war er vor allem an großen Tieren, Dinosauriern, später Walen interessiert. Mit der Kryptozoologie kam er erst 2003 in näheren Kontakt. Seit dieser Zeit hat er sich vor allem mit den Wasserbewohnern und dem nordamerikanischen Sasquatch befasst. Sein heutiger Schwerpunkt ist neben der Entstehung und Tradierung von Legenden immer noch die Entdeckung „neuer“, unbekannter Arten. 2019 hat er diese Website aufgebaut und leitet seit dem die Redaktion.