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Architeuthis dux ist der Riesenkalmar. Wie alle Kalmare besitzt er einen Körper aus Mantel und Kopf, zehn Arme, von denen zwei besonders lange als Tentakel oder Fangarme ausgebildet sind. Die Größe von Riesenkalmaren wird oft übertrieben. Die größte, belegte Mantellänge liegt bei 2,25 m.

 

Ein Mann liegt neben einem toten Riesenkalmar an einem schwarzen Strand
Schon fast surrealistisch: Daniel Aplin liegt auf einem schwarzen Strand neben einem weißen Riesenkalmar, der mehr als doppelt so groß ist, wie er. Foto: Aplin-Brüder

Die Gesamtlänge ist schwierig zu ermitteln, da das Gewebe der Arme sehr dehnbar ist und für längere Messergebnisse einfach noch etwas in die Länge gezogen werden muss. Bisher wurde noch kein Riesenkalmar mit mehr als 12 m Gesamtlänge gefunden. 50 kg Gesamtgewicht und 6 m Gesamtlänge sind gute Durchschnittsannahmen.

 

Riesenkalmare leben auf dem offenen Meer in Meerestiefen bis mindestens 1500 m. Junge Tiere leben oft oberflächennah und fallen dort unter anderem Albatrossen zum Opfer. Größere Exemplare leben offenbar in der Dämmerlichtzone, wo sie sich mit ihren großen Augen gut orientieren können. Sie leben von anderen Kalmaren und Fischen.

 

Größer als der Riesenkalmar wird der Kolosskalmar, der in eine andere Familie gehört. Er erreicht vermutlich Mantellängen von bis zu 3 m.

 

Riesenkalmare spielen in der Kryptozoologie immer wieder eine Rolle. In historischen Berichten werden sie gelegentlich für Meermenschen gehalten. Heute spielt die aktuelle Forschung, aber auch Übertreibung bei ihrer Größe eine maßgebliche Rolle.

Von Tobias Möser

Tobias Möser hat Biologie, Geologie und Wirtschaftswissenschaften studiert. Schon als Kind war er vor allem an großen Tieren, Dinosauriern, später Walen interessiert. Mit der Kryptozoologie kam er erst 2003 in näheren Kontakt. Seit dieser Zeit hat er sich vor allem mit den Wasserbewohnern und dem nordamerikanischen Sasquatch befasst. Sein heutiger Schwerpunkt ist neben der Entstehung und Tradierung von Legenden immer noch die Entdeckung „neuer“, unbekannter Arten. 2019 hat er diese Website aufgebaut und leitet seit dem die Redaktion.