A B C D E F G H I K L M N O P R S T U V W Y
Di Dn Do

Spanien ist ein Land, in dem in den letzten Jahren öfters Großkatzen beobachtet wurden. Mal konnten sie zweifelsfrei nachgewiesen werden, mal blieben sie geisterhaft.

2009: Die Löwin auf der Autobahn

Am 12. September 2009 musste die Autobahn A-92 bei Loja (Provinz Granada) abgesperrt werden, um eine entlaufende Löwin zu betäuben. Dieser Aktion waren allerdings Notfallanrufe aus der Nachbarschaft vorausgegangen. Die Löwin konnte betäubt werden und daraufhin brachte man sie in ein Veterinärzentrum nach Almuñecar (im Süden der Provinz Granada). Der Guardia Civil lag eine Anzeige einer entlaufenden Löwin von Eigentümern eines Zirkusses aus der Provinz Cadiz vor. Es soll in seinen Charakteristiken jenen der betäubten Löwin entsprochen haben (Las Provincias vom 12. September 2009)

2013: Die „Geisterkatze“ von Castala

Tatsächlich ist der „Geisterpanther“ von Granada nicht der erste ABC-Fall aus Andalusien. 2013  war in einem Park in Granadas Nachbarprovinz Almería (Castala in der Gemeinde von Berja) schon einmal ein mysteriöser Panther gesichtet worden – doch die Suche der Behörden war nicht erfolgreich. Neben den Zeugenberichten gibt es lediglich einen Videoausschnitt aus Distanz, das einen schwarzen Fleck an einer Hangterasse zeigt und ein Jahr nach den Sichtungen aufgenommen wurde – das ist alles (ABC Sevilla vom 14. Juli 2014). Aber im Gedächtnis der Journalisten ist die mysteriöse Katze wohl immer noch. „Erscheint der Panther von Castala wieder erneut?“, so murmelt es ein Zeitungskommentar im Zusammenhang mitden jüngsten Panthermeldungen aus Granada (Ideal vom 13. September 2020)

 

2016: Panther in Werkhalle

Doch nicht immer folgen Andalusiens Grosskatzenmeldungen dem klassischen ABC-Schema. 2016 konnten die Sepronas in Arboleas (Almería) tatsächlich bei einer Überprüfung eines Werkhallenkomplexes einen schwarzen Panther dignfest machen. Der Eigentümer des Grundstücks war wegen dubiosen Bescheinigungen für den Besitz exotischer Vogelarten ins Visier der Behörden geraten. So wurde die Suche auf andere Hangars des Eigentümers ausgedehnt. Und dabei stiessen die Behörden auf weitere exotische Arten  – und den Panther. Er war in einem separaten, abgeschlossenen Raum untergebracht. Wie die anderen Tiere auch – ohne Genehmigung. Der Eigentümer wurde daraufhin wegen Schmuggel bedrohter Spezies verhaftet. Der Panther kam in einen Zoo nach Alicante (ABC Sevilla vom 3. November 2016).

 

2020: Der Panther von Granada

Mitte September wurden aus dem Süden Spaniens Beobachtungen gemeldet, die einen schwarzen Panther betragen. Er sollte sich in den Trockenwäldern um den Ort Ventas de Huelma bei Granada aufgehalten haben.
Bald folgten die ersten unscharfen Fotos. Am 14.9. kamen schärfere Fotos in die Medien, die bereits an der Größe des Tieres zweifeln ließen. Am 18.9. veröffentlichte ein lokaler Naturfotograf Bilder einer großen, schwarzen — Hauskatze.

Von Tobias Möser

Tobias Möser hat Biologie, Geologie und Wirtschaftswissenschaften studiert. Schon als Kind war er vor allem an großen Tieren, Dinosauriern, später Walen interessiert. Mit der Kryptozoologie kam er erst 2003 in näheren Kontakt. Seit dieser Zeit hat er sich vor allem mit den Wasserbewohnern und dem nordamerikanischen Sasquatch befasst. Sein heutiger Schwerpunkt ist neben der Entstehung und Tradierung von Legenden immer noch die Entdeckung „neuer“, unbekannter Arten. 2019 hat er diese Website aufgebaut und leitet seit dem die Redaktion.