Rasselböcke sehen aus wie Hasen mit dem Geweih von Rehen. Er stammt aus dem Jägerlatein, vor allem aus dem Thüringer Wald und der Mark Brandenburg. Die Tiere gelten als scheu und sehr zurückgezogen, sind jedoch außerordentlich gefährlich, wenn man sie jagt.
Ursprung der Legende könnten Hasen gewesen sein, die mit dem Shope-Papillomavirus befallen waren. Dieses Virus verursacht Wucherungen der Kopfhaut, die wie Hörner wirken können.
Rasselböcke wurden in der Vergangenheit gelegentlich als real vorkommende Tiere angesehen. Conrad Gessner hat sie in seiner Historia animalum von 1554 aufgeführt, ebenso erscheinen sie in naturwissenschaftlichen Werken von 1655, 1718 und 1789. Jan Brueghel und Peter Paul Rubens malten um 1620 einen Rasselbock in die Girlandenmadonna.
Vom Rasselbock ist es nicht weit zum Wolpertinger. Dieses Wesen der Phantasie liegt aber wohl jenseits der Kryptozoologie und ist eher ein Objekt zahlreicher bierseeliger Abende und des Bedürfnisses, „Saupreißn“ auf den Arm zu nehmen (der Dialektsprecher wird eine andere Ausdrucksweise verwenden, die aber nicht serverfähig ist).
Dennoch ist unserem Autor Dominik Schindler ein Video eines vermeintlichen Wolpertingers entdeckt und schon vor einiger Zeit einen Beitrag dazu geschrieben.
Kryptide aus Deutschland, gibt es die überhaupt?
Als Nachfolger der beliebten „Kreaturen der Holzfäller“ betrachten wir die Kryptiden in Deutschland und angrenzenden Gebieten etwas näher.
Kryptide aus Deutschland sind uns häufig geläufig, teilweise so im Alltag oder in den Legenden eingebunden, dass man sie gar nicht als „richtige Kryptide“ ansieht. Aber auch Deutschland hat eine Menge zu bieten, wir stellen in den nächsten Monaten an jedem 1. Freitag im Monat ein solches Tier vor. Einige von ihnen hat der Cartoonist und Designer Stefan Roth (roth-cartoons.de) meisterhaft für uns portraitiert.
Gemeinsam schmücken sie auch das Poster und das Postkartenset „Kryptozoologisches Deutschland“, die ihr über unsere Publikationen-Seite bestellen könnt.