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Das „Jeversche Wochenblatt: Friesisches Tageblatt“ meldete am 6. Januar 1934 auf Seite 11:

 

 

„— Ein Seeungeheuer bei Valencia gefangen? In der Nähe der Stadt Valencia wurde ein Seeungeheuer beobachtet, das an dasjenige von Loch Neß in Schottland erinnert. Das Ungeheuer ist aber im Gegensatz zu seinem schottischen ‚Bruder‘ gefangen genommen. Es ist vier Meter lang und gleicht einem Walfisch. Das Tier wurde dem Ozeanologischen Institut in Madrid zur Identifizierung übersandt.“

 

Riesenhai in Schottland, 1950
Riesenhai-Fang in Schottland, ca. 1950

 

Leider verraten auch spanische Blätter nicht mehr. In der Madrider „ABC“ konnte ich keine Meldung entdecken, wohl aber im katalanischen „La Vanguardia“. Dort hieß es am 20. Dezember 1933 auf Seite 23:

 

 

„Meeresungeheuer

Valencia, 19. [Dezember 1933]

In den Küstendörfern wurde dieser Tage ein Seeungeheuer einer bisher unbekannten Art zur Schau gestellt, das nun an das Naturhistorische Museum in Madrid geschickt wurde. Es ist ein riesiger Fisch, der viereinhalb Meter misst und 850 Kilo wiegt. Es ähnelt einem jungen Wal, einer Mischung aus Hai und Pottwal.

Er wurde am Strand von Benidorm mit einer Harpune erlegt.“

 

Es könnte sich, wie so oft in diesen Fällen, um einen Riesenhai gehandelt haben – aber ich konnte weder ein Foto noch einen Folgeartikel auftreiben.

 

 

Riesenhai Schottland ca. 1950
Beide Bilder zeigen Riesenhaie, die um 1950 in Schottland gefangen wurden

Von Ulrich Magin

Ulrich Magin (geb. 1962) beschäftigt sich seit seiner Kindheit mit Kryptozoologie, insbesondere mit Ungeheuern in Seen und im Meer. Er ist Mitarbeiter mehrerer fortianischer Magazine, darunter der „Fortean Times“ und Autor verschiedener Bücher, die sich u.a. mit Kryptozoologie befassen: Magischer Mittelrhein, Geheimnisse des Saarlandes, Pfälzer Mysterien und Magische Mosel. Besondere Beachtung finden auch seine Bücher "Die Burg des Zwergenkönigs" und "Der Mord an Clara Schlürmann".