Lesedauer: etwa 3 Minuten

Der Whirling Whimpus

Turbinoccissus nebuloides

Gelegentlich kommt es vor, dass unerfahrene Jäger und andere, die im Wald herumwandern, vollständig verschwinden. Guides können sie nicht finden, und es werden alle Arten von Theorien angeboten, um das Verschwinden zu erklären.

 

 

Aus den Hartholzwäldern der Cumberland Mountains in Tennessee geht das Gerücht eines Tieres namens Whirling Whimpus hervor, dessen Existenz das Schicksal derer beleuchten könnte, die nicht ins Lager zurückkehren. Laut Waldarbeitern, die in Ost-Tennessee Holz „gesucht“ haben, ist der Whimpus eine blutrünstige Kreatur ohne mittlere Ausmaße. Es hat einen gorillaförmigen Kopf und Körper und enorme Vorderfüße.

 

 

Seine einzigartige Methode, Nahrung zu erhalten, besteht darin, sich auf einem Pfad zu positionieren, im Allgemeinen an einer Kurve des Pfades, wo er seine winzigen Hinterbeine herumwirbeln lässt. So kann er unglaublich schnell laufen. Die Geschwindigkeit wird erhöht, bis das Tier unsichtbar ist. Seine Bewegung erzeugt ein seltsames Dröhnen, das von Bäumen über ihm zu kommen scheint. Jede Kreatur, die den Pfad entlang kommt und das Geräusch nicht kennt, betritt mit ziemlicher Sicherheit die Gefahrenzone und setzt sich sofort in Form von Sirup oder Sauce auf den riesigen Pfoten des Whimpus ab.

 


 

Die

„Kreaturen der Holzfäller“

 

Holzfäller
US-Holzfäller um 1900: Burschen wie sie haben William Cox ihre Geschichten erzählt

stammen aus einer Zeit, in der die Wildnis Nordamerikas weitgehend unbekannt war. Nach den Waldläufern, Trappern und Goldsuchern kamen die Holzfäller in die Wälder. Es waren oft harte Kerle, die gerne auch ein gewisses Mythos um sich, ihre Arbeit und die gewaltigen Wälder des Kontinentes woben.

 

Die „Kreaturen der Holzfäller“ entstanden aus diesem selbst geschaffenen Mythos einer gefährlichen Arbeit, Lagerfeuerromantik und der Eintönigkeit in den großen Wäldern. Forstinspektor William T. Cox, Henry H. Tyron und andere haben sie alle gesammelt und mit einem Augenzwinkern aufgezeichnet.

 

Wir bringen regelmäßig Freitags einer dieser Kreaturen kurzfristigen Internet-Ruhm.

 


Literatur:

Cox, William T.: Fearsome Creatures of the Lumberwoods; Press of Judd & Detweiler Inc.; Washington D.C.; 1910 mit Illustrationen von Coert Du Bois

Tyron, Henry H. (1939): Fearsome Critters, illustrated by Margret Ramsey Tyron, The Idlewild Press, Cornwall, NY:

Von Suzan Reinert

Suzan Reinert studiert Frühpädagogik in Soest. Sie engagiert sich seit 2019 in der Kryptozoologie und interessiert sich vor allem für mythische und nicht greifbare Aspekte der Disziplin. Als Mitarbeiterin der Redaktion befasst sie sich hauptsächlich mit der Überführung von Texten aus dem Englischsprachigen und Hintergrundaufgaben.