Mit First Nations bezeichnen sich alle indigenen (= eingeborenen) Völker Nordamerikas mit Ausnahme der Inuit und den Métis. Außenstehende fassen sie als „Indianer“ zusammen.
„Indianer“ hat in Nordamerika, anders als in Europa einen starken negativen Beiklang. Deswegen wird der Begriff in der offiziellen bzw. politischen Sprache nicht gebraucht. „Native Americans“ wurde im Kontrast zu „european Americans“ und „african Americans“ verwendet, heute eher selten.
Der Begriff „Fist Nations“ hat noch andere Folgen, unter anderem stellen die Völker bzw. Stämme dar, dass sie eigene Nationen sind und sich auch aufs Völkerrecht beziehen können.
Kryptozoologisch sind die First Nations immer wieder interessant. Einige Kryptide wie der Sasquatch und der Shunka-Warak’in sind in ihren Legenden bekannt. Gleichzeitig macht die nicht immer durchgezogene Trennung von realen und Geistwesen die Bewertung für Außenstehende schwierig.
Literaturempfehlung
Siegfried Augustin erzählt Die Geschichte der Indianer von 1600 bis 1900. Ein dreihundertjähriger Kampf der nordamerikanischen Indianer um ihr Land und ihr Recht – und oft genug um ihr Überleben. Der Autor gilt als ausgemachter Fachmann für die Geschichte der nordamerikanischen First Nations, auch wenn er viele Bereiche ihres Lebens etwas oberflächlich trifft. | |
Über 30 Jahre lang reiste der Fotograf Edward Sheriff Curtis (1868–1952) durch Nordamerika, um festzuhalten, was der Vernichtungskrieg der europäischen Einwanderer, Verelendung und Assimilation von der Kultur der Indianer Nordamerikas zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch übrig gelassen hatten. Seine Reisen waren ein Wettlauf gegen die Zeit und führten ihn von der Grenze zu Mexiko bis hoch in den Norden an die Küsten der Beringsee. Er dokumentierte die Sitten und Gebräuche von rund 80 autochthonen Völkern. Mehr als jeder andere Forscher oder Künstler prägt Curtis bis heute unsere Vorstellung von den nordamerikanischen „Indianern“. |