Quastenflosser sind urtümliche Fische, die seit dem Devon bekannt sind. Sie verfügen über zahlreiche Merkmale, die sie in die Nähe der ersten Landtiere stellen, so Flossen auf muskulösen Stielen und eine Schwimmblase, die große Ähnlichkeiten mit einer primitiven Lunge aufgewiesen hat.
Lange Zeit sah man deswegen in ihnen die Vorfahren der Landwirbeltiere. Fossilienfunde der letzten Jahrzehnte und genetische Daten korrigierten diese Vorstellung: Verwandte aus der Abstammungslinie der heutigen Lungenfische gingen wohl als erste an Land.
Die Paläontologie ging lange davon aus, dass Quastenflosser beim Massensterben am Ende der Kreidezeit ausgestorben waren, bis in den 1930ern ein lebendes Exemplar bei Südafrika entdeckt wurde. Mittlerweile kennt man zwei Arten rezenter Quastenflosser, die im indischen Ozean und den Archipelen in Indonesien und Teilen der Südsee verbreitet sind. Anders als ihre fossilen Verwandten bewohnen sie nicht das Flachwasser, sondern Tiefen ab etwa 100 m. Die ehemals sehr vorteilhafte Lunge ist heute komplett mit Fettgewebe gefüllt.
Zum Entdeckungsgeschichte der modernen Quastenflosser haben wir einen Artikel veröffentlicht.