Die „Norddeutsche allgemeine Zeitung“ berichtete am 8. August 1905 auf S. 9:
„C. K. Ein Riesengorilla. Schon zu wiederholten Malen war berichtet worden, daß am Oberlauf des Lom und des Sangha in Kamerun riesige Affen gesehen worden wären, die sogar Karawanen angegriffen haben sollten. Wenn diese Berichte, bisher allerhand Zweifel begegneten, so sind sie jetzt durch zwei Photografien bestätigt worden, die Eugène Bruffaux der französischen Zeitschrift La Nature übersandt hat und die in dieser veröffentlicht werden.

Das abgebildete Tier, das der Kopf und besonders der Schädel, das Gesicht und die Ohren als einen Gorilla erkennen lassen, unterscheidet sich jedoch von dem Gorilla, den man am Gabun trifft, durch seine riesige Größe. Es maß 2,30 Meter, und der aufrecht sitzende Kadaver erreichte die Größe eines stehenden Eingeborenen. Es wurde in der Nähe von Ouessou, dem Hauptort am mittleren Sangha, getötet und gehörte zu einer Bande von drei Tieren, deren Fußspuren man deutlich unterscheiden konnte.
Das Tier war auf der Brust und auf dem Bauche fast nackt, während seine Schultern und seine Schenkel mit dichten und langen Haaren bedeckt waren. Die Schulterbreite betrug 1,10 Meter, und die rechte Hand wog allein 2 ½ Kilogramm. Man brauchte acht Schützen, um den halb zerlegten Kadaver der Riesin zu der Residenz zu schaffen; er wog 350 Kilogramm. Das Tier weist auch abgesehen von seiner Größe einige bemerkenswerte Unterschiede von den Gorillas am Gabun auf.“
Das Ganze klingt mehr nach einem Yeti-Bericht als nach einer zuverlässigen zoologischen Mitteilung.