Permafrostböden sind permanent gefrorene Böden. Sie bilden sich dort, wo die Jahresdurchschnittstemperatur unter dem Gefrierpunkt liegt und unter etwa 1000 mm Niederschlag pro Jahr fallen.
Die größten Permafrostgebiete liegen im Bereich der arktischen und antarktischen Tundra, in teilen der borealen Nadelwaldgürtel aber auch in Hochgebirgen aller Klimazonen. Man findet sie vor allem in Nordkanada, Alaska, Grönland und Ostsibirien.
In Permafrostböden können Kältemumien von Tieren, Menschen und Pflanzen erhalten bleiben. Oft geben sie spektakuläre Funde mit großem wissenschaftlichen Nutzen.
Der Klimawandel
Durch die globale Erwärmung tauen die Permafrostböden immer mehr auf. Die einzelnen, sich teilweise selbst verstärkenden Mechanismen führen hier nicht weiter. Durch das Auftauen werden zahlreiche Treibhausgase freigesetzt. Das Auftauen dieser Böden gilt als eines der bedeutendsten Kippelemente bei der Klimaerwärmung.
Durch das Abtauen der Permafrostböden und die dadurch fortschreitende Erosion werden immer wieder neue Permafrostmumien freigesetzt.
Kryptozoologie
Kryptozoologisch sind Permafrostböden interessant, weil sie Leichen von Tieren (und Menschen) über viele Jahrhunderte durch Kälte und Huminstoffe konservieren können. Diese Mumien sind teilweise von erstaunlich guter Erhaltung. Wir berichteten unter anderem über einen Wolfskopf.
Die gute Konervierung ermöglicht auch DNA-Analysen, so beim Jarkow-Mammut. Forschern der Russischen Akademie der Wissenschaften gelang es, aus 30.000 Jahre alten Pflanzenresten lebende Exemplare der Leinkrautart Silene stenophylla heranzuziehen. Sogar 42.000 Jahre alte Nematoden wurden gefunden. Den Wissenschaftlern gelang es, Würmer von zwei dieser Arten wiederzubeleben.
Trivia
Die Ureinwohner Sibiriens kannten Permafrostmumien der Mammuts lange bevor sie im Westen bekannt wurden. Sie kannten keine rezenten Elefanten als Vergleich und fanden die toten Mammuts immer unter der Erde. Daher hielten sie sie für eine Art riesigen Maulwurf.