Der Falklandfuchs oder -wolf ist bzw. war ein Wildhund, der auf den Falklandinseln lebte. Die Inseln, die den Europäern heute vor allem durch den Falkland-Krieg 1982 bekannt sind, liegen etwa 600 km südöstlich vor Argentinien am Rande des südlichen Ozeans.
Die Falkland-Inseln
Geologisch gesehen sind die Falklandinseln einer der Reste des Urkontinents Gondwana. Sie liegen auf einem isolierten Küstenfragment, der letzte Kontakt zu anderen Landmassen bestand vor etwa 170 Millionen Jahren im Jura. Eine Besiedlung durch moderne Landsäugetiere ist daher nicht über eine echte Landbrücke möglich gewesen.
Falkland-Inseln oder Malvinas?Die Frage, wie man diese Inselgruppe „richtig“ bezeichnet, ist politisch. Britische Seefahrer entdeckten sie für Europa 1592 und waren 98 Jahre später die ersten Europäer, die dort einen Fuß aufs Land gesetzt haben. Sie gaben dem Kanal zwischen den Inseln den Namen Falkland Channel. Der Besitz an den Inseln wechselte zunächst häufiger. Zunächst waren es die Briten, 1766 gingen sie an Spanien, seit 1811 blieben sie unbewohnt, 1820 eroberte Argentinien die Inselgruppe. 1833 zwangen die Briten die Argentinier zum Abzug. Seit dem sind die Inseln britisch, sieht man von einem kurzen Intermezzo während des Falklandkrieges 1982 ab. 2013 erfolgt ein Referendum über die Zukunft der Inseln, 99,8% der Bewohner stimmen für den Verbleib im Vereinigten Königreich. Ich verwende daher die britische Bezeichnung. |
Der Archipel besteht aus zwei Hauptinseln, West- und Ostfalkland, die je etwa 140 x 50 km messen und durch den Falklandsund getrennt sind. Neben den beiden Hauptinseln gibt es etwa 200 Inseln, von denen nur fünf größer als 10 km² sind. An den felsigen Küsten gibt es zahllose Inselchen und Felsen, die aus dem Wasser ragen, aber nur teilweise von Landpflanzen besiedelt wurden.
Wetter und Vegetation
Die Witterung der Falklandinseln ist trocken-kalt. Die Sonneneinstrahlung ist vergleichsweise hoch, jedoch sorgt das kalte Wasser des umliegenden Meeres für vergleichsweise niedrige Temperaturen. Die Vegetation ähnelt daher einer Tundra, jedoch fehlen Permafrostböden und es ist etwas zu warm, so dass sie in der Literatur uneinheitlich bezeichnet wird. Bäume kommen auf den Inseln nicht natürlich vor, hier überwiegen Gräser und Klee. Heute gibt es einige künstlich angesiedelte Bäume, vor allem Monterey-Zypressen, verschiedene Kiefern und Südbuchen.
Vögel der Falkland-Inseln
Auf den Inseln wurden 227 Vogelarten nachgewiesen, von denen 93 regelmäßig auf den Falklands vorkommen und 60 hier brüten. Von diesen 227 sind wiederum 2 Arten eingeführt (Graugans und Haussperling), weitere 2 Arten sind auf den Falklands endemisch, Cobb’s wren (Der Cobb-Zaunkönig, Troglodytes cobbi) und die Falkland-Dampfschiffente (Falkland steamer duck, Tachyeres brachypterus).
Zwei weitere auf den Falklandinseln vorkommende Vogelarten sind dort verschollen: Der Magellan-Tapaculo, ein kleiner Singvogel aus der Gruppe der Bürzelstelzer (Rhinocryptidae), Scytalopus magellanicus. Die Art ist im Süden Südamerikas weit verbreitet und nicht weiter gefährdet. Darwin sammelte ein Exemplar auf den Falkland-Inseln im Jahr 1833 oder 34, dies war der einzige und letzte Nachweis von dort. Die andere auf den Inseln verschollene Art ist der Gelbzügel-Fink Melanodera xanthogramma. Ähnlich wie der Magellan-Tapaculo ist er ein Bewohner der südlichen Graslandschaften Südamerikas. Auch er wurde bereits von Darwin auf den Falklands gesammelt, jedoch gibt es mindestens drei Museumsexemplare und eine Beobachtung von 1841, in der er als „common“, also „regelmäßig vorkommend“ bezeichnet wird.
Hauptsächlich ist die Insel jedoch „Landstützpunkt“ für Wat- und Seevögel, die Fische und andere Meerestiere fressen, vom großen Albatros bis zum kleinen Sanderling.
Säugetiere der Falklandinseln
Ähnlich verhält es sich auch mit den Säugetieren. Die meisten Säuger sind Wale mit 21 Arten (6 Arten Bartenwale, einer Art Schweinswale, dem Pottwal, 6 Arten Schnabelwale und 7 Arten Delfinen), dann folgen Robben mit 6 Arten. Der Küstenotter Lontra felina aus Chile und Feuerland wird gelegentlich als Bewohner geführt. Unklar ist, ob er eingeführt wurde oder ob es sich um gelegentliche Irrgäste handelt. An Land wurden hauptsächlich Schafe eingeführt, aber auch andere Großtiere wie Guanaco und Rentier. Andere Tiere, die sich etablieren konnten, sind Ratten, Mäuse, Kaninchen und Hauskatzen.
Ansonsten ist auf den Inseln noch die Mexikanische Bulldoggfledermaus (Tadarida brasiliensis) ansässig – und eine Hundeart, der Falkland-Fuchs.
Ist es ein Fuchs, ein Wolf oder irgendwas dazwischen?
Der Falklandfuchs oder Falklandwolf ist ein mittelgroßer Wildhund, der eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 90 cm erreichte. Seine Schulterhöhe lag bei etwa 60 cm, Dies ist so groß wie ein sehr großer Rotfuchs oder ein kleiner Goldschakal. Er war oberseits braun, teilweise mit roten Schattierungen und bei einigen Tieren weißen Haarspitzen. Wie viele mittelgroße Hundeartige war er ein eher unauffälliges Tier.
Auf dem Land wirkte er dennoch wahrscheinlich als Spitzenprädator. Was er genau fraß, scheint von zahlreichen Faktoren abhängig gewesen zu sein. Zwischen der Entdeckung der Inseln für die Europäer, seiner ersten Beobachtung 1690 durch Cpt. John Strong und dem Beginn der Schafszucht 1839 ernährten sich die Falklandfüchse vermutlich von Eiern, Nestlingen und bodenbrütende Vögel, Pinguine, Robbenbabies und Nachgeburten. Darwin beschreibt die Tiere bei seinem Aufenthalt auf den Falklands 1833/34 als ausgesprochen zahm. Er erwähnt, dass er die Tiere bis an die Zelte locken konnte und einige dazu brachte, aus der Hand zu fressen. Über seine Häufigkeit gibt es unterschiedliche Angaben.
Doch der Falklandfuchs wusste sich durchaus zu wehren, wenn er in Bedrängnis kam. Am 17. Dezember 1836 landete Admiral George Grey in Westfalkland und schrieb in sein Logbuch
„Ich landete an einem Bach und hatte gerade die Füße ans Ufer gesetzt, als einer der Füchse dieses Landes von meinem Steuermann gejagt wurde. Ich rannte hinterher, um den armen Hund zu Hilfe zu kommen, der schon seinem Untergang entgegen sah, und eine Gewehrkugel beendete die Sache, aber der Steuermann hatte sich einen fürchterlichen Biss am Bein zugezogen.“
Offenbar kamen solche Auseinandersetzungen aber eher selten vor.
Schon Darwin beobachtete, dass die Art auf beiden Hauptinseln kleine Unterschiede aufwiesen. Er beschrieb die Tiere der Westinsel als kleiner und rötlicher gefärbt. Dies gab ihm einen ersten Hinweis darauf, dass sich Arten entwickeln konnten.
In die Zoos gelangten nur wenige Tiere, was angesichts des langen Transportweges auf Segel- und Dampfschiffen zu erwarten ist. Der London Zoo war vermutlich der einzige Zoo, der diese Tiere hielt. Insgesamt hielt er vier Tiere in einem Zeitraum von 31 Jahren, jedes einzeln. Eine Zucht konnte so nicht stattfinden.
- 12. Juni 1845 – 8. Mai 1846
- 31. August 1852 – 8. Dezember 1852
- 24. August 1868: Der Zoo hat eineb Wildfang nicht dokumentierten Geschlechts von den Falklands erhalten. Das Tier soll in London „several years“, also mehrere Jahre überlebt haben. Es war neben drei kleinen, unbenannten Vögeln der einzige Überlebende einer Tiersammlung für den Zoo, die auf dem Postdampfer „Fawn“ nach England geschickt wurde. Die anderen Tiere verstarben unter gleichgültiger Behandlung an Bord.
- 8. November 1870 – 2. März 1876, ein Weibchen als Wildfang von den Falklands.
Mr. Byng, damals acting Kontinental-Sekretär auf den Falklands schickte ein Paar, von dem nur das Weibchen überlebte. Er schrieb dazu „Wie Herr Darwin vorhergesagt hat, ist das früher so verbreitete Tier auf den Falklandinseln inzwischen fast ausgestorben, da die Raubzüge, die es an den Schafen anrichtet, seine Ausrottung notwendig gemacht haben.“
Die Ausrottung des Falklandfuchses wurde also nicht nur als Überschussreaktion einer „Bestandskontrolle“ gesehen und akzeptiert, sondern als notwendig erachtet und angestrebt.
In den Museen der Welt gibt es nur etwa ein Dutzend Exemplare. Vollständige Exemplare haben nur das Königlich Belgische Museum der Naturwissenschaften in Brüssel und das Schwedische Museum der Naturgeschichte in Stockholm. Drei weitere, unvollständige Exemplare liegen im Naturalis Biodiversity Center in Leiden, Niederlande. Mindestens ein montiertes Fell ist in Besitz der Uni Otago, Neuseeland.
Das Aussterben
Die ersten organisierten Jäger waren vermutlich US-amerikanische Pelzjäger, die nicht nur auf Robben, sondern quasi nebenher auch auf den Falklandfuchs Jagd machten. Sie begannen in den 1830er Jahren, die zahmen Tiere zu jagen. Bereits Darwin bemerkte, dass die einst häufigen Tiere sehr viel seltener seien (In der deutschen Wikipedia steht vermutlich fälschlicherweise, dass Darwin die Tiere noch häufig sah).
Mit Einführung der Schafszucht um 1860 begannen die Probleme für den Falklandfuchs wirklich. Die Tiere wurden zwischen den Schafen gesehen, sicher hatten sie es auch auf die Nachgeburt und ggf. Jungtiere abgesehen. Dies führte dazu, dass die Inselregierung eine Prämie für jeden erschossenen Falklandfuchs zahlte. Allerdings ist davon auszugehen, dass selbst neugeborene Lämmer für die Füchse als Beute zu groß waren und nur die Nachgeburt sowie kranke oder tote Lämmer gefressen wurden. Er hätte sich also als Gesundheitspolizei betätigen können, hätte man ihn gelassen.
Hier zeigt sich wieder die Vorstellung der englischen Schafszüchter des 19. Jahrhunderts, die überall das Ideal der britischen Midlands mit sanften Hügeln, gelegentlichen Wäldern und Schafen errichten wollten. Jedes Tier, das die Schafe auch nur im entferntesten bedrohen konnte, wurde gnadenlos verfolgt. So starben nacheinander die Wölfe auf den britischen Inseln, der Falklandfuchs, die japanischen Wölfe und der Beutelwolf aus – alle auf dem Rücken der Vorstellung, „die von Gott gewollte Landschaft“ ohne Bedrohung für die Schafe erkämpfen zu müssen. Ob jedes der deswegen ausgerotteten Tiere tatsächlich eine Bedrohung darstellte, ist in der Nachbetrachtung oft zweifelhaft.
Unzweifelhaft ist leider sein Aussterben. 1865 war der Falklandfuchs bereits auf der Ostinsel ausgestorben, Darwin sagte sein Aussterben für die Westinsel „in wenigen Jahren“ voraus und verglich ihm mit dem Dodo.
Leider behielt er Recht. Der letzte bekannte Falklandfuchs wurde in der Shallow Bay beim Hill Cove Canyon auf Westfalkland 1876 getötet. Ob dieses Exemplar vor dem 2. März, also dem Tod des letzten Tieres im Londoner Zoo starb, konnte ich nicht herausfinden.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Tiere versteckt überlebt haben, ist bei null. Das Terrain der Inseln ist zu klein und zu übersichtlich, es gab damals keine Wälder. Die Tiere hatten nie Scheu vor dem Menschen und waren so zahm, dass man sie mit einem Stück Fleisch anlocken und mit einem Knüppel erschlagen konnte. So wurde das Aussterben des Falklandfuchses nicht, wie beim Japanischen oder dem Beutelwolf in Frage gestellt.
Wie kam der Fuchs auf die Inseln und wovon lebte er überhaupt?
Die eigentlichen, spannenden Fragen zur Biologie des Falklandfuchses stellten sich erst einige Jahre nach seinem Aussterben.
Schon die ersten Zoologen, die sich mit diesem Tier beschäftigten, fragten nach seinen Verwandten und seiner Herkunft. Thomas Huxley klassifizierte ihn als Verwandten des Kojoten. 1914 Stellte Oldfield Thomas ihn in die von ihm überarbeitete Gattung Dusicyon, neben dem Culpeo und anderen südamerikanischen Füchsen. Er heißt seit dem Dusicyon australis. Mittlerweile ist die Gattung erneut überarbeitet worden, die lebenden südamerikanischen Füchse wurden in eine eigene Gattung gestellt, als sein nächster Verwandte gilt der Burmeister-Fuchs (Dusicyon avus), der in präkolumbianischer Zeit auf Feuerland und dem umliegenden südamerikanischen Festland lebte.
Die zunächst wohl interessanteste Frage neben der Abstammung dieser sehr isoliert lebenden Art ist die Frage, wie sie in diese Isolation gekommen ist. Traditionelle Landbrücken vom Festland zu den Falklands hat es nie gegeben, dies ist geologisch unmöglich und das Fehlen weiterer Landsäugetiere unterstreicht dies. Auf den anderen Inseln im Umkreis der Falklands gibt es keine Hundeartigen.
Abstammung und Siedlungshistorie – „In den Genen sollst du suchen“
1977 erschien ein Paper zum Thema „menschengemachte Hunde“, von Juliet Clutton-Brock. In dieser Arbeit bezog sich die Autorin auf das zahme Verhalten der Tiere. Sie vermutete, dass es sich beim Falkland-Wolf um Nachfahren von domestizierten Tieren handelte, die die ersten, präkolumbianischen Bewohner der Falklands mitgebracht hatten. Diese Haustiere sind dann nach der Besiedlung und ggf. während oder nach dem Aussterben der menschlichen Bevölkerung verwildert.
Dieser Artikel liegt mir leider nur in Form des Abstracts vor. Worauf die Autorin ihre Annahme begründet, bleibt daher unbekannt. Sollte sie sich nur auf die fehlende Scheu vor dem Menschen beziehen, erscheint mir die Argumentation sehr dünn, denn diese fehlende Scheu zeigen viele Inselbewohner.
Erst 2013 erschien eine weitere Arbeit zu den Ursprüngen des Falklandfuchses. In dieser Arbeit wurde unter anderem die DNA des Falklandfuchses nicht nur mit den lebenden Hundeartigen Südamerikas verglichen. Dies geschah bereits in einer früheren Arbeit, die eine Trennung der Abstammungslinien zwischen dem Falklandfuchs und dem nächsten lebenden Verwandten, dem Mähnenwolf vor etwa 7 Millionen Jahren darstellte.
Hier wurde auch DNA aus subfossilen Funden des Burmeister-Fuchses, Dusicyon avus zum Vergleich herangezogen. Diese beiden Arten trennten sich vor etwa 16.000 Jahren (Range: 8 – 31 ka). Die Zeit der Trennung trifft in eine Hochphase der weltweiten Vereisung der letzten Kaltzeit. Der Meeresspiegel lag hier etwa 125 m niedriger als heute, so dass große Teile des Kontinentalschelfes vor Südamerika trocken und natürlich von Burmeister-Füchsen besiedelt waren. Eine Verbreitung über Eisbrücken auf die Falklands erscheint möglich, zumal Dusicyon-Hunde in der Lage waren, sich von Pinguinen und anderen Vögeln zu ernähren, während andere kleine und mittelgroße Säuger hier keine Nahrung fanden.
Hier fehlt allerdings der Nachweis einer Meereisbrücke.
2021 wurde die Sache dann tatsächlich so etwas wie populär. Kit Hamley et al. veröffentlichten eine Arbeit über Beweise für prähistorische, menschliche Besiedlung der Falklandinseln. Zu den Beweisen zählen sie einen plötzlichen Anstieg von Feuern, Ablagerungen gemischter Meereswirbeltiere (Mähnenrobben, Otaria flavescens und Felsenpinguine, Eudyptes crysocome), die zur Zeit der europäischen Entdeckung bereits Jahrhunderte alt waren und eine Projektilspitze aus lokalem Quarzit.
Diese Funde auf der vorgelagerten Insel „New Island“ datierten die Wissenschaftler auf einen Zeitraum zwischen 1275 und 1420 nach Christus. Sie schreiben diese Überreste südamerikanischen Siedlern aus dem Volk der Yaghan zu, unter anderem aufgrund der Form der Projektilspitze.
oder ist die Nahrung der Schlüssel?
Spannend wird die Sache für den Falklandwolf, da hier auch eine stable-isotop-Analyse für Kohlenstoff und Stickstoff an sechs subfossilen Funden vom Falklandwolf durchgeführt wurde. Drei davon konnten brauchbare Ergebnisse liefern. Für die Experten: Die δ13C-Werte lagen bei −9,6 , −12,3 und −12,2 ‰, die δ15N-Werte lagen bei 22, 17,3 und17,7 ‰. Die Tiere waren also Spitzenprädator der Insel und ernährten sich nahezu ausschließlich von Meereslebewesen.
Bei einem Fuchs hätte man δ13C-Werte von etwa -20‰ und δ15N-Werte von etwa 8 erwartet. Die Studienautoren erklären diese extremen Wert damit, dass sich die Falklandfüchse als domestizierte oder zumindest assoziierte Burmeister-Füchse an den Resten der Mahlzeiten der vor-westlichen Inselbewohner bedienten oder gezielt damit gefüttert wurden. Diese haben sich dann in der Isolation der Falklands (oder vorher als domestizierte Füchse) weiter zu einer Form entwickelt, die wir als Falklandfuchs bezeichnen.
Die hohen Werte kommen ggf. auch zustande, wenn sich wilde Falklandfüchse nahezu ausschließlich von Aas an der Küstenlinie ernähren.
Kontroversen
Diese Arbeit wurde kontrovers in den wissenschaftlichen Magazinen diskutiert. Drei Wissenschaftler um J.T. Clark argumentierten, dass sich ähnliche Isotop-Signaturen auch in Überresten der Falklandfüchse aus der Zeit nach der europäischen Besiedlung finden lassen. Dies sei kein Hinweis auf eine Besiedlung der Falklands durch oder mit dem Volk der Yaghan.
Fazit
Beim Falklandfuchs haben wir es mit einer Art zu tun, von der ziemlich genau bekannt ist, durch wen, wann, wo, wie und warum sie ausstarb. Für die Kryptozoologie ist sie aus zwei Gründen spannend:
Erstens ist nicht sicher belegt, wie sie die Inseln erreichte. Eine Wanderung in einer Kaltzeit über heute überflutete Gebiete ist möglich und unter anderem beim Japanischen Wolf belegt.
Zum zweiten ist die Vorstellung, es hier mit einer ehemals domestizierten Form von Dusicyon avus zu tun zu haben, die auf den Inseln verwilderte, faszinierend. Dies wäre nach Canis lupus die einzige andere Caniden-Art, die in geschichtlicher Zeit domestiziert wurde.
Beide Kontroversen haben durchaus ihren Reiz, in beiden Fällen repräsentieren sie neue Ideen in der Zoologie.