Zwei Wisente auf einer abschüssigen Wiese mit einem entrindeten BaumstammDie beiden Wisentkühe, im eiszeitlichen Wildgehege Neandertal
Lesedauer: etwa 13 Minuten

Wie immer montags gibt es auch heute die Presseschau mit Pressemitteilungen aus Zoologie, Kryptozoologie und Tierischem zum Schmunzeln aus der vergangenen Woche. Diese Woche sind einige Dinos dabei, aber auch Kryptide wie Bigfoot und Yeti machen mal wieder Schlagzeilen.

Beim Wisent-Projekt im Rothaargebirge gibt es Probleme, vielleicht das Aus, wenn es nach der Stadt Schmallenberg geht. Vielleicht sollte man doch den Wolf… Ach nee, der ist ja per Definitionem böse.

Viel Spaß beim Lesen.

 

Die Pottwal-Wanderung und Strandungen

Pottwalstrandungen Nordsee 2016 und 2020
Aktueller Stand der Pottwalstrandungen 2020 im Vergleich zu 2016

Die nördliche Nordsee scheint ein gutes Revier für heranwachsende Pottwale zu sein. Im Unterwassergebirge zwischen den Hebriden und um die Färöer-Inseln können sie offenbar im Winter sehr gut leben. Mit aufkommendem Frühling wandern dann häufig geschlechtsreife Jungbullen in Richtung der Azoren. Gelegentlich kommt es vor, dass einige von ihnen -anstatt vor den Hebriden rechts zu schwimmen- nach links in die flache Nordsee abbiegen. Sie schwimmen dann entlang der britischen Küste nach Süden. Viele von ihnen verlieren die Orientierung und stranden dann. Woran das liegt ist noch unklar. Oft wird vermutet, dass Tiefsee-Wale wie Pottwale, Grind- und Schnabelwale im flachen Wasser nicht mehr mit ihrem Echolot-System navigieren können.

Im Winter 2015/2016 hatte sich eine zahlenmäßig sehr große Gruppe Pottwale in die Nordsee „verschwommen“, 28 bis 30 Tiere strandeten (die Quellenlage ist uneinheitlich), sechs davon an der Ostküste Englands, im Meerbusen „The Wash“, Grafschaft Norfolk. Andere strandeten im Wattenmeer, u.a. vor Esbjerg, Helgoland, Büsum, Friedrichskoog, Bremerhaven, Wangerooge,Texel und Calais.

Am 7.1.2020 wurde ein toter Pottwal aus dem Moray Firth bei Inverness gemeldet. Am 31.1. und 1.2. meldete das British Marine Animals Stranding Scheme einen (noch lebenden und schwimmenden) Pottwal aus Whitstable am äußeren Südufer des Themse-Ästuars. Das Tier scheint sich zwischen dem Mainland und einer Insel in einem Meeresarm namens „The Swale“ verirrt zu haben und ist mehrmals gestrandet, kam aber bisher immer von selber frei.
Sind dieses Jahr wieder Pottwale in der Nordsee? Müssen wir in den nächsten Tagen oder Wochen mit weiteren Strandungen rechnen?

Quellen:

Greenpeace-Seite zu den Walstrandungen 2016

Gurnsey Press zur Strandung am 7.1.2020 in Schottland


Wisent-Projekt im Rothaargebirge vor dem Aus?

Wisente
Ruhende Wisente. Man beachte den Baum hinten links!

Die freilaufenden Wisente bei Bad Berleburg werden eingezäunt. Am Freitag, den 17.1. hielt der Wisent-Verein, der das Projekt betreut, eine Pressekonferenz ab. Die etwa 26 Wisente leben derzeit frei im Rothaargebirge und ziehen immer wieder in Privatwälder. Da sie dort auch wirtschaftlich wichtige Bäume wie Buchen schälen und damit schädigen oder töten, wird ihnen nun der Freilauf genommen. Bereits im März 2019 einigten sich Wisent-Verein und Waldbauern auf den Zaun als Kompromis.

Zur Zeit streifen die Wisente durch eine Fläche von etwa 4500 Hektar, die durch den Zaun auf 840 Hektar beschnitten werden. Wo genau der Zaun verläuft, ist noch unsicher und soll im Februar mit der NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser geklärt werden. Der Zaun soll etwa 2 m hoch sein und in regelmäßigen Abständen erst in einer Höhe von 50 cm beginnen, um kleine Wildtiere bis zur Größe von Rehen durchzulassen. 20 Tore sollen Wanderern Zutritt zu dem Gelände lassen. Der Zaun soll nur drei bis fünf Jahre bestehen, in dieser Zeit soll ein Gutachten vorschlagen, wie es mit dem Wisent Projekt weiter geht.

Am 30.1. erklärte der Stadtrat der Stadt Schmallenberg das Projekt als gescheitert und verabschiedete einstimmg (bei Enthaltung der Grünen) eine Resolution, die den sofortigen Stopp des Projektes zum Ziel hat.


Allosaurus jimmadseni beschrieben

Allosaurus-Schädel
Allosaurus-Schädel aus dem Naturkundemuseum Berlin

Daniel J. Chure​ vom Dinosaur National Monument in Utah and Mark A. Loewen vom Natural History Museum of Utah haben eine weitere Allosaurus-Art beschrieben. Je nach Zählweise bzw. Ansicht der Wissenschaftler sind vier bis sechs Allosaurus-Arten bekannt.

Allosaurus gehört zu den am besten bekannten Gattungen von Raubsauriern. Dennoch ist der Holotyp von Allosaurus jummadseni ein bemerkenswert vollständig im Zusammenhang gefundenes Skelett mit Schädel. Auch das zweite Exemplar zeigt ein gut erhaltenes Skelett und einen im Zusammenhang gefundenen Schädel. A. jimmadsoni unterscheidet sich von Allosaurus fragilis hauptsächlich durch ein paar abgeleitete Merkmale am Schädeldach und einige zusätzliche Charakteristika am Körper: Die Rückenlinie von A. fragilis verläuft deutlich gebogen, während die von A. jimmadseni nahezu gerade verläuft. A. jimmadseni trägt klingenartige Kämme auf dem Nasenrücken, die bei Allosaurus fragilis fehlten.

Die gesamte Erstbeschreibung kann man beim PeerJ nachlesen.


Washington: Zeigt ein Bild einer US-Behörde den Sasquatch?

Webcam-Bild
Ein Screenshot der fraglichen Bildsequenz

In der letzten Woche gingen einige Bilder einer Verkehrsüberwachungskamera am Sherman-Pass durch die Sozialen Medien. Sie zeigen etwas, das wie eine dunkle, menschenähnliche Figur aussieht. Wir sind diese Woche mehrfach darauf angesprochen worden, was wir davon halten.

Da offenbar größeres Interesse an einer Analyse dieser Bilder besteht, werden wir uns damit befassen.


China: Corona-Virus stammt aus Schlangen oder doch aus Fledermäusen?

Corona-Virus
3D-Darstellung des Wuhan-Coronavirus (eigentlich 2019-nCoV)

Die Corona-Virus-Epidemie, die ihren Ausgang in Wuhan, China genommen hat, schreibt Schlagzeilen in den Medien. Über den Ursprung des Virus ist noch nichts endgültiges bekannt, sicher scheint „nur“, dass es auf dem Fischmarkt in Wuhan auf den Menschen übertragen wurde.

Chinesische Forscher haben nun zwei Schlangen identifiziert, von denen aus der Erreger auf den Menschen übergesprungen sein kann: Die Chinesische Kobra Naja atra und der Vielgebänderte Krait Bungarus multicinctus. Forscher um Wei Ji von der Universität in Peking haben das Genom von insgesamt fünf Proben des Wuhan-Virus mit mit 217 ähnlichen Viren verglichen. Diese 217 Viren stammten aus einer Vielzahl von Tierarten. Sie publizierten im Journal of Medical Virology, dass das Virus zwar eine große Ähnlichkeit mit Fledermausviren habe, aber wohl aus den beiden oben genannten Schlangen stammt.

Ähnlichkeiten gab es vor allem mit zwei Isolaten aus Fledermäusen aus China, die in den Jahren 2015 und 2017 gewonnen wurden (bioRxiv). Eine andere Quelle (Lancet) nennt eine je 88%ige Übereinstimmung mit zwei Fledermausviren, die 2018 in Ostchina gesammelt wurden.

Die Epidemie begann im Dezember 2019, als sich mehrere Personen auf dem Markt für Fische und Meeresfrüchte (auf dem auch alle möglichen anderen, lebenden Tiere angeboten werden) infiziert hatten. Am 30.1.2020 erklärte die WHO die Epidemie zu einer internationalen Notlage, hauptsächlich ein Verwaltungsakt. Aktuelle Zahlen von Betroffenen und Toten finden sich in den aktuellen Nachrichtenportalen. Es ist nicht unser Job, mit ihnen Schritt zu halten.

Quellen:

Journal of Medical Virology

bioRxiv: pdf der vollen Veröffentlichung

Lancet: pdf der Vorveröffentlichung


Seltsame Sauropodenspuren: Liefen die Langhälse auf den Vorderbeinen?

Brachiosaurus
Der Brachiosaurus aus dem Naturkundemuseum Berlin (Foto: Axel Mauruszat)

Einige Sauropoden waren die größten Lebewesen, die auf der Erde wanderten. Die Riesen dieser Familie, beispielsweise Brontosaurus, Brachiosaurus oder Diplodocus brauchten vier säulenartige Beine, um sich zu bewegen. Berechnungen zeigen, dass die Tiere beim Laufen immer nur ein Bein heben konnten.

Doch jetzt haben Wissenschaftler neue, mysteriöse Fußspuren aus Coffee-Hollow in Texas entdeckt: Drei nebeneinander liegende, parallele Spuren, die den Steinbruch durchziehen, zeigen mehrere Dutzend einzelner Fußabdrücke, die bis zu 70 cm Durchmesser haben. Welche Sauropoden diese Fußspuren hinterlassen haben, ist unklar.
Bereits in den 1940er Jahren kamen Forscher auf die Idee, schwimmende Sauropoden würden sich mit den Vorderbeinen am Boden abstoßen. Wissenschaftler um Bob Bakker konnten an den neu entdeckten Spuren jetzt ermitteln, wie viel Kraft der Dinosaurier zu welchem Zeitpunkt auf den Boden übertragen hat.

Wie genau sich die Sauropoden diese Spuren hinterlassen haben, bleibt auch nach der Veröffentlichung unklar. Wer die Arbeit nachlesen möchte: Sie ist auf Ichnos erschienen.


Riesiges Bonebed mit Knochen von Riesenfaultieren entdeckt

Skelett eines Riesenfaultieres im NHM London

In einer Lagerstätte in Equador haben Wissenschaftler die Knochen von mindestens 22 Riesenfaultieren entdeckt. Alle untersuchten 575 Knochen aus Tanque Loma stammen von der Art Eremotherium laurillardi. Sie repräsentieren alle Altersstufen von Jungtieren bis zu ausgewachsenen Adulten. Emily Lindsey und Kollegen interpretieren das als Hinweis auf Wanderung in Herden. Sogar der Mageninhalt wurde gefunden, „reichlich“ pflanzliches Material. Das Alter der Lagerstätte wurde mittels Radiocarbon auf etwa 18.000 bis 23.000 Jahre geschätzt.

Die Forscher vermuten, die Riesenfaultiere hätten sich in Tanque Loma um ein austrocknendes Wasserloch versammelt.


Seevögel entlarven Piratenfischer

Möwen und Fischerboot
Aktive Fischerboote werden immer von Seevögeln belagert.

Um von einem legalen zu einem Piratenfischer zu werden, ist nicht viel nötig. Der Kapitän schaltet den Radarsender aus, der seine Kennung übermittelt und macht sich unter dem Horizont der Fischereiüberwachung auf den Weg in eine Fischereischutzzone. Boris Worm’s Arbeitsgruppe der Dalhousie University in Halifax, Kanada hat herausgefunden, dass etwa ein Drittel der Hochseefischer auf den südlichen Meeren so ihre Fänge „verbessert“.

Die Forscher haben auch eine Vorstellung, wie sie solche Fischer in Zukunft besser überwachen, denn Radar reicht nur bis zum Sichthorizont. Sie schlagen vor, einigen Albatrossen kleine Radarreflektoren mitzugeben. Die Vögel sammeln sich in der Nähe von fischenden Schiffen und bringen durch ihre Vielzahl und Flughöhe ein deutliches und weithin sichtbares Bild auf den Radarschirm. Sitzt in diesem Pulk kein Sender, der eine Fischereikennung sendet, kann man von einem Piratenfischer ausgehen.

„Wir ermöglichen es den Vögeln, ihre eigenen Lebensräume zu Schutzzwecken zu überwachen“, sagt Worm. „That’s pretty cool.“

Quelle: Sience vom 27.1.2020


UDO – der erste Fußgänger: Sonderausstellung in Tübingen

Fossile Knochen und eine Hand im weißen Handschuh
Tübingen: Knochen der Hand eines männlichen Danuvius guggenmosi werden untersucht.Foto: Christoph Jäckle/Nature

Danuvius guggenmosi – der aufrecht gehende Menschenaffe aus dem Allgäu wird erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Anhand der Rekonstruktion des Skeletts des männlichen Individuums „Udo“ liefert die Schau einen hautnahen Blick auf diesen international Furore machenden Fund, der bisherige Hypothesen zur Evolution des aufrechten Gangs in Frage stellt.

Diese Ausstellung ist die erste – und vermutlich für lange Zeit einzige – Möglichkeit, die Fossilien von „Udo“ zu besichtigen. Ein Besuch lohnt sicher.

Die Ausstellung ist vom 31.1. bis 31.5.2020 im Rittersaal von Schloss Hohentübingen zu sehen. Eintritt € 5,-, ermäßig € 3,-, Mittwoch bis Sonntag 10 bis 17 Uhr geöffnet, Donnerstags bis 19 Uhr. Montags und dienstags geschlossen.


Nepal: Tourismuskampagne mit Yeti-Statuen wird abgelehnt

Yeti Visit Nepal 2020
Eine der umstrittenen Yeti-Statuen

Um den Tourismus im Land anzukurbeln, hat der Himalaya-Staat Nepal eine Reihe von bunt bemalten Yeti-Statuen anfertigen lassen. Sie sollen im Rahmen der „Visit Nepal 2020“-Kampagne an zahlreichen Touristenattraktionen aufgestellt werden. Vielen Bürgern des Landes sind diese 2,10 m hohen Monster ein Dorn im Auge.

„Das ist nicht richtig. Die Regierung kann nicht einfach machen, was sie will. Wenn man mir nicht gesagt hätte, was es darstellen sollte, ich hätte nicht einmal gewusst, dass es ein Yeti ist.“, beschwert sich ein Nepalese. „in den Sagen wird der Yeti als große affenähnliche Kreatur beschrieben, das aktuelle Logo sieht eher wie ein Sumo-Ringer aus“, beschreibt Ram Kumar Pandey, Geograph und Autor einiger Yeti-Bücher das Problem.


Kinder sind keine Säugetiere, oder doch?

Schon etwas älter, aber inhaltlich umwerfend: Um Steuern zu sparen meldete eine Mutter im Jahr 2007 in Möckmöhl bei Heilbronn ein Gewerbe an. „Aufzucht und Pflege von Säugetieren“ sollte es beinhalten, als „Säugetiere“ bezeichnete sie ihre eigenen Kinder. Nachdem sie die zahlreichen Nachfragen der Genehmigungsbehörde nicht beantwortete, bekam sie Besuch von der Polizei: „Wir würden gerne Ihre Säugetiere sehen.“

Der Antrag auf Gewerbe wurde daraufhin abgelehnt, aber die Mutter darf ihre „Säugetiere“ weiterhin pflegen.

Quelle: Stimme.de


Wer befreit das Krokodil aus dem Motorradreifen?

Seit mehreren Jahren trägt ein großes Salzwasserkrokodil in Indonesien einen Motorradreifen um den Hals. Bisher ist es nicht gelungen, das Tier aus dieser misslichen Lage zu befreien. Das etwa 4 m lange Tier lebt in Zentral-Sulawesi und ist so weit in den Reifen hineingewachsen, dass es bereits Atemprobleme bekommt.

Hasmuni Hasmar, Chef der lokalen Tierschutzbehörde hat nun eine Belohnung ausgesetzt, damit Experten in der Rettung von Wildtieren sich des Problemes annehmen.

Quelle: n-tv


 

Kurz gemeldet:

  • Ein Foto aus dem australischen Bundesstaat Victoria soll einen Beutelwolf zeigen. Wie üblich deuten fehlende Streifen, kurzer Körper und zu langer Schwanz auf einen räudigen Fuchs hin. Die dailymail berichtet ausführlicher.
  • Bei einer Luftbild-Untersuchung im vergangenen August haben Techniker eines Windparkes vor Inverbervie (120 km nordöstlich von Edinburgh, Schottland) einen knapp 2 m langen Schwertfisch fotografiert. Es ist das zweite Mal, dass ein Schwertfisch in schottischen Gewässern fotografiert wurde. Die BBC berichtet.
  • Mit Hyloscirtus hillisi* wurde ein bisher unbekannter Baumfrosch (Anura, Hylidae, Hyloscirtus) vom Cordillera del Cóndor, einem Vorberg der Anden beschrieben. Der Cordillera del Cóndor hat große phytogeographische Ähnlichkeit mit den Tepuis des Guayanaschildes. Die Art ist baumfroschtypisch schlank, braun und trägt goldene Zeichnung. Die Erstbeschreibung ist in den Zookeys erschienen.
  • n-tv berichtet, man habe auf der Galapagos-Insel Isabella Verwandte von Elefantenschildkröte Lonesome George gefunden. Als George 2012 auf seiner Heimatinsel Pinta starb, galt er als letzter seiner Unterart. Die Verwandten wurden bereits kurz nach seinem Tod entdeckt, man vermutet, dass Seeräuber oder Walfänger die Tiere vor mehr als 100 Jahren auf die Nachbarinsel gebracht haben. Bei einer genetischen Untersuchung wenige Monate nach seinem Tod fielen sie auf.
  • Das höchste Gericht Indiens, der Supreme Court hat entschieden, dass Geparden in einer „vorsichtig ausgesuchten Gegend“ wieder angesiedelt werden dürfen. Voraussetzung hierfür ist ein erfolgreicher Versuch, die Tiere an die indischen Bedingungen zu gewöhnen. Die letzten indischen Geparden wurden 1947 von Schaf- und Ziegenhirten getötet. Die Tiere für den Versuch kommen aus Namibia.

Feld-Ornithologisches

Neu in der vergangenen Woche

  • Bereits seit November haben mehrere Beobachter einen Scharlachsichler bei Elsfleth (bei Oldenburg, NI) an unterschiedlichen Stellen zu Gesicht bekommen. Die Art kommt normalerweise an der Nordküste Südamerikas von Venezuela bis zur Amazonasmündung vor.
  • Vor dem Meldorfer Speicherkoog offshore war am Montag eine Eismöwe unterwegs. Auch über den Rieselfeldern Münster ist eine Eismöwe unterwegs, möglicherweise ein Eismöwe x Silbermöwe-Hybrid.
  • Am hohen Ufer in Heiligenhafen will ein Vogelfreund 8 oder mehr Pracht-Eiderenten beobachtet haben. Die Beobachtung ist noch nicht bestätigt.
  • In den letzten Tagen sind in Kleve am Niederrhein Tausende Wildgänse aus Sibirien eingeflogen. Die Tiere überwintern und weiden auf den Wiesen des Niederrheins, bis sie im Frühjahr wieder nach Sibirien aufbrechen. Der WDR berichtete.

Die „immer noch da“-Meldungen:

  • Der Schildrabe ist noch immer in der Freiberger Bahnhofsvorstadt unterwegs und nutzt den Bahnhof und einen nahen Supermarktparkplatz zur Nahrungssuche. Wir lechzen nach Fotos!
  • Der Gelbschnabeltaucher schwimmt noch immer auf dem Müggelsee.
  • Die drei beobachteten Ringschnabelenten bleiben stationär: In der Abgrabung Bärensee in Rastatt, auf dem Hiltruper See in Münster und auf dem Lech.
  • Die Kanadapfeifente hält sich immernoch auf der Luppe in Leipzig.
  • Die Zwergammer ist immernoch am Drachenfels.
  • Auf dem Ismaninger Speichersee hat sich die Zwergscharbe wohl eingerichtet.
  • Die Ringschnabelmöwe vom Leverkusen-Hitdorfer Hafen wurde erst am Sonntag gemeldet.

Nicht mehr gemeldet:

  • Alle Vögel sind noch da.

Zu guter Letzt: „Gehen wie ein Dino“

Vögel sind die nächsten lebenden Verwandten der Dinosaurier. Um herauszufinden, wie sich kleine Theropoden bewegten, haben Forscher Hühnern eine Art Schwanz „montiert“,  also einen Pömpel auf den Bürzel gesetzt. Die veränderte Schwerpunktlage verändert den Gang des Huhns deutlich, mit etwas Fantasie … nein, ein Tyrannosaurus will in meinem Kopf nicht draus werden, aber ein kleiner Läufer schon.

Die beiden Moderatoren hatten offenbar auch ihren Spaß an der Sache, so dass wir trotz nur ein paar Sekunden Hühnerbildern das ganze Video zeigen:

 

Von Tobias Möser

Tobias Möser hat Biologie, Geologie und Wirtschaftswissenschaften studiert. Schon als Kind war er vor allem an großen Tieren, Dinosauriern, später Walen interessiert. Mit der Kryptozoologie kam er erst 2003 in näheren Kontakt. Seit dieser Zeit hat er sich vor allem mit den Wasserbewohnern und dem nordamerikanischen Sasquatch befasst. Sein heutiger Schwerpunkt ist neben der Entstehung und Tradierung von Legenden immer noch die Entdeckung „neuer“, unbekannter Arten. 2019 hat er diese Website aufgebaut und leitet seit dem die Redaktion.