Jack Horner (*1946) ist ein US-amerikanischer Paläontologe. Er wurde bekannt für seine Neubewertung bekannter Dinosaurier. So entdeckte er 1978 Dinosauriernester mit Jungen und Fossilien von erwachsenen Tieren in unmittelbarer Nähe. Er schloss daraus auf einen engen Familienzusammenhalt mit Brutpflege.
Im Gegensatz zur damaligen Vorstellung des Tyrannosaurus rex als Jäger interpretierte Horner diesen Dinosaurier als Aasfresser, der aufgrund Größe und Kraft auch kleineren Jägern ihre Beute abjagte. Er fand fünf T. rex Exemplare im Jahr 2000, unter anderem C. rex, das größte je gefundene Exemplar. Sie fanden Platz in der Sammlung des von ihm geleiteten Museum of the Rockies in Bozeman, Montana.
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt Horners sind Jugendstadien von Dinosauriern. So bemerkte er die Veränderung der Form des Nackenschildes bei Triceratops im Laufe der Individualentwicklung. Er schloss daraus, dass Torosaurus lediglich ein ausgewachsener Triceratops ist. Auch die Gattungen Pachycephalosaurus, Stygimoloch und Dracorex hält er für verschiedene Entwicklungsstadien derselben Art.
In den Medien wird Horner gerne als „Gegenspieler“ zu Bakker aufgebaut. Erst die Arbeiten beider Wissenschaftler prägten ergänzend die moderne Sicht der Dinosaurier.
Jack Horner war als wissenschaftlicher Berater des Filmes Jurassic Park 1-3 tätig. Spielberg passte den Charakter des Alan Grant im Laufe der Dreharbeiten immer mehr an Horner an.